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Star Wars: Der Schwarmkrieg Drucken E-Mail
Müder Abschluss einer müden Trilogie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 28 Juli 2019
 
Titel: "Der Schwarmkrieg"
Originaltitel: "The Swarm War"
Bewertung:
Autor: Troy Denning
Übersetzung: Regina Winter
Umfang: 414 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 11. August 2008 (D), 27. Dezember 2005 (E)
ISBN: 978-3-442-26568-8
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach den letzten Unstimmigkeiten innerhalb des Ordens ruft Luke Skywalker alle Jedi-Ritter nach Ossus, um ein Machtwort zu sprechen: Jeder soll für sich entscheiden, ob er sein Leben einzig und allein dem Orden verschreiben kann und will, und ansonsten sein Amt zurücklegen. Danni Quee und Tenel Ka entscheiden sich – wenig überraschend, angesichts ihrer anderer Verpflichtungen – genau dazu, der Rest will sich jedoch in Zukunft einzig und allein dem Orden widmen. Als jedoch kurz darauf die Meinungsverschiedenheiten wieder zu Tage treten, ernennt sich Luke Skywalker kurzerhand selbst zum Großmeister, um Ordnung in den Orden zu bringen. Eine Notlösung – will er doch diese Macht eigentlich gar nicht. Aber angesichts der Gefahr des Ausbruchs eines großen Krieges zwischen den Chiss und den Killik, die – falls sich Jacens Visionen bewahrheiten – die gesamte Galaxis in Brand setzen würde, ist es wichtig, dass die Jedi geeint auftreten. Und so setzt man danach auch alles daran, um eben diesen Krieg zu verhinden – selbst wenn dies bedeuten sollte, dass den Jedi keine andere Wahl bleibt, als nicht nur Lomi Plo, sondern auch Raynar zu töten…

Review: In meinen Reviews zu den ersten beiden Teilen der Reihe bin ich ja auf Lukes Vergangenheitsbewältigung noch gar nicht eingegangen. Troy Denning bleibt hier seinem Konzept aus "Der Geist von Tatooine" treu; dort begab sich Leia ja – ungewollt – auf den Spuren ihres Vaters. Hier nun meint Luke unbedingt herausfinden zu müssen, wie genau seine Mutter gestorben ist. Die Begründung dafür (Luke muss auch nur den geringsten Zweifel ausmerzen, dass Mara etwas mit dem Tod seiner Mutter zu tun hatte, da sich Lomi Plo diese sonst zu Nutze machen wird) war nun wirklich ziemlich weit hergeholt und wirkte auf mich dementsprechend konstruiert. Aber auch davon abgesehen haben mich diese Ausflüge in die Vergangenheit wieder einmal nicht wirklich begeistert. Wie bei "Der Geist von Tatooine" besteht der – vermeintliche – Reiz nämlich einzig und allein darin, dass die uns bekannten Helden Dinge über ihre Vorfahren erfahren, die uns als Leser schon längst bekannt sind. Bei "Der Geist von Tatooine" war das insofern nicht ganz uninteressant, als Leia dort anerkennen musste, dass Anakin Skywalker eben nicht als das Monster, das sie später als Darth Vader kennenlernen sollte, geboren wurde (wobei mir ihre ständig geschockt-ungläubige Reaktion mit der Zeit dort ja ebenfalls eher auf den Wecker ging). Hier allerdings wird mehr oder weniger nur das bestätigt, was Luke von seinem Vater bereits wusste, nämlich dass er gefallen ist. Nur halt vielleicht nicht unbedingt, wie tief, und dass sich sein Zorn, nachdem er sich mal der dunklen Seite ergeben hatte, unter anderem auch gegen Jünglinge und seine eigene Frau Padmé Amidala richtete. Trotzdem blieb dieser Teil aus meiner Sicht hinter den Möglichkeiten zurück – und verlor für mich vor allem auch durch die Art und Weise, wie die Offenbarungen auf die gesamte Reihe verteilt wurden, an Wirkung.

Ähnlich wie bei "Die verborgene Königin" zuvor fand ich den Einstieg eigentlich noch recht interessant und vielversprechend. Wie Luke Skywalker die Jedi-Ritter allesamt nach Ossus beordert (wobei ich mir halt schon erwartet hätte, dass die Tatsache, dass Jaina und Zekk diesem Ruf nicht folge leisteten, in weiterer Folge nochmal thematisiert wird, und Luke ihnen ordentlich die Leviten liest), war durchaus nett. Nicht ganz eingesehen habe ich aber seine Entscheidung, sich zum Großmeister auszurufen. Hätte es ein neuer Jedi-Rat mit ihm als ungerades Mitglied nicht genauso gemacht – und die Anweisung, dass unabhängig was man selbst darüber denkt, die Jedi-Ritter (und natürlich auch die Meister des Rates) dessen Entscheidungen akzeptieren und nach außen hin vertreten (und somit als geeinte Front auftreten) müssen? Ein bisschen verkrampft fand ich das ja schon. Dennoch war dies noch mit der interessanteste Teil des Romans. Den Mittelteil fand ich demgegenüber doch eher schwach. Dieser leidet nicht zuletzt auch darunter, dass ich mit Troy Dennings Art und Weise, Action bzw. Schlachten zu beschreiben, einfach nicht klar komme. Ich finde es einfach nicht packend, und oftmals unnötig verwirrend. Ich ertappe mich da regelmäßig dabei, wie ich mich richtiggehend bemühen muss, dem Roman an den entsprechenden Stellen auch weiterhin meine Aufmerksamkeit zu schenken. Dass "Der Schwarmkrieg" dennoch den direkten Vorgänger knapp hinter sich lässt, ist in erster Linie dem netten Finale zu verdanken, wo sich Luke Skywalker sowohl Raynar als auch Lomi Plo allein stellt – und triumphiert. Wie er hier sowohl weise und besonnen, als auch entschlossen und als mächtiger Jedi-Meister auftritt, ist genau so, wie ich mir den späteren Luke Skywalker eigentlich immer schon vorgestellt habe. Und auch der daran anknüpfende Epilog hat mir gut gefallen – wobei dieser (und ich kann selber nicht glauben, dass ich das bei einem Troy Denning-Roman mal schreibe) ruhig ein bisschen länger hätte sein können, damit auch Mara, Ben Skywalker sowie die Solo-Zwillinge (und von mir aus auch Zekk) nochmal in Erscheinung treten können. Dafür hätte wiederum Dennig aus meiner Sicht im Mittelteil ruhig ordentlich die Schere ansetzen dürfen.

Fazit: Mal schauen, ob mich Troy Dennings weitere "Star Wars"-Werke besser überzeugen können, aber mit seinen bisherigen Büchern zählt er – vorsichtig ausgedrückt – jetzt nicht unbedingt zu meinen Lieblingsautoren. Bei der "Dunkles Nest"-Reihe übernahm er sein in "Der Geist von Tatooine" vorgestelltes Konzept, unsere Helden auf die Spuren ihrer Vorfahren zu schicken. So erfuhr Luke hier nun mehr über seine Mutter, aber auch Anakin Skywalker. Leider fand ich den Grund, warum er dies unbedingt jetzt erfahren musste, sehr erzwungen, und die Art und Weise, wie sich die Offenbarungen über die drei Romane der Trilogie aufteilten, reduzierten die Wirkung für mich ebenfalls. Generell fand ich den Mittelteil des Romans leider sehr zäh; dieser litt auch besonders darunter, dass Denning in meinen Augen halt einfach kein Händchen für packende Schlachten hat, weshalb ich mich gerade auch durch diese Passagen wieder eher durchgequält habe. Positiv stachen in erster Linie der Einstieg rund um die Versammlung der Jedi-Ritter, sowie das Finale, wo Luke sich allein dem Dunklen Nest entgegenstellt, hervor. Jedoch: Was er im Mittelteil mal besser gekürzt hätte, hätte er am Ende dann an Platz brauchen können, um auch noch einen letzten Blick auf Mara, Ben, Jaina, Jacen & Co. werfen zu können. Mal schauen, inwiefern die Ereignisse aus der "Dunkles Nest"-Trilogie für die nun anstehende "Wächter der Macht"-Saga von Bedeutung sein werden. Vorläufig habe ich aber mal den Eindruck, dass mir nichts gefehlt hätte, hätte ich sie ausgelassen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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