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Star Wars: Die letzte Prophezeiung Drucken E-Mail
Mäßiger Lückenfüller zum Finale Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 30 Juni 2019
 
Titel: "Die letzte Prophezeiung"
Originaltitel: "The Final Prophecy"
Bewertung:
Autoren: Greg Keyes
Übersetzung: Regina Winter
Umfang: 363 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 09. Juli 2007 (D), 30. September 2003 (E)
ISBN: 978-3-442-24468-3
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Galaktische Allianz hört vom zunehmenden Aufstand der ausgestoßenen Yuuzhan Vong, welche die Jedi anbieten, und sieht darin eine Gelegenheit, Zwietracht innerhalb der Invasoren zu säen. Deshalb sind sie auch geneigt, dem Wunsch von Nom Anor nachzukommen, der sich in seiner geheimen Identität als Prophet der Beschämten mit der Bitte an sie gewandt hat, nach Zonama Sekot gebracht zu werden – behauptet er doch, den Planeten in einer Vision gesehen zu haben. Der Jedi-Altmeister Corran Horn sowie die junge Jedi-Ritterin Tahiri werden mit der heiklen Mission betraut. Neben Nom Anor holen sie auch noch der Priester Harrar und die Gestalterin Nen Yim – die für die Schaffung von Tahiris Vong-Persönlichkeit Riina mitverantwortlich war – vom Planeten ab. Zusammen bricht man nach Zonama Sekot auf – wo sich dann schließlich Nom Anors wahre Absichten offenbaren. Währenddessen versucht eine Einsatztruppe der Galaktischen Allianz, angeführt von General Wedge Antilles, die Raumwerften von Bilbringi zurückzuerobern…

Review: Von Greg Keyes ersten beiden Romanen der NJO-Reihe, "Die Verheißung" und "Anakin und die Yuuzhan Vong", war ich ja recht angetan (von seiner Psi-Corps-Trilogie für "Babylon 5" ganz zu schweigen). Mit "Die letzte Prophezeiung" konnte er an diese früheren Erfolge aber leider aus meiner Sicht nicht ganz anknüpfen. Irgendwie wirkt der Roman wie ein Überbleibsel, bzw. so, als wäre er ursprünglich als weiterer, parallel verlaufender Handlungsstrang innerhalb der vorangegangenen Trilogie gedacht gewesen (wo er irgendwie auch mehr Sinn gemacht hätte, weil so fragt man sich nach der Ankunft auf Zonama Sekot unweigerlich, wo denn eigentlich Luke & Co. stecken; und ja, ich weiß, ein Planet ist groß, aber man sollte meinen, die Ankunft des Schiffes bleibt nicht unbemerkt). Und da mir die Story der Trilogie für drei Bücher ohnehin zu dünn war, wünschte ich wirklich, man hätte diese insgesamt vier Romane zu drei komprimiert. Stattdessen steht "Die letzte Prophezeiung" in der Reihe irgendwie für sich. Die alten Helden werden hier eher aufs Abstellgleis geparkt, und im Mittelpunkt steht einerseits für die NJO neu geschaffene Figuren wie Tahiri, der EU-Veteran Corran Horn, oder die OT-Nebenfigur Wedge Antilles. Grundsätzlich ja nett, aber wenn die Story zuletzt endlich Fahrt aufnahm und auf ein großes Finale hinzusteuern schien, ist dieser Schwenk doch irgendwie schade. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass die Schlacht rund um Bilbringi ähnlich wie die drei Abenteuer von Han und Leia bei der "Force Heretic"-Trilogie zuvor wie Beschäftigungstherapie wirkt, bzw. nur deshalb da zu sein, damit Greg Keyes immer wieder zu einem anderen Handlungsort umschwenken kann. Wirklich spannend war der Nebenplot jedenfalls nie. Zuletzt leidet die Haupthandlung dann noch unter meiner Abneigung gegenüber Nom Anor, sowie vor allem dem Finale, dass ich teilweise zum Haareraufen fand. Angefangen beim Klischee, dass eine Figur eine Erkenntnis hat, diese aber nicht gleich mitteilt – und dann natürlich keine Gelegenheit mehr dazu bekommt. Über Nom Anors plötzliche Eingebung, seinen Plan zu verwerfen und doch wieder reumütig zu Shimrra zurückzukehren. Bis hin zur bestenfalls naiv und schlimmstenfalls hirnrissigen Art und Weise, wie sich unsere Helden zum Ende hin verhalten müssen, damit Nom Anor die Flucht gelingen kann. Wenigstens kann Greg Keyes grundsätzlich (gut) schreiben – das reißt zumindest ein bisschen etwas heraus.

Fazit: Kurz vor dem zumindest dem Umfang nach großen und hoffentlich auch hochdramatischen Finale leistet sich die NJO-Reihe mit "Die letzte Prophezeiung" nochmal einen kleinen Rückschritt. Ich denke, es wäre besser gewesen, diese Story gleich parallel zur letzten Trilogie, genauer gesagt in "Wider aller Hoffnung", zu erzählen (und dafür die zweckmäßige Story rund um Han, Leia & Co. dort einzusparen), weil so wirkt die Story vom Rest der Geschichte irgendwie losgelöst. Zugegebenermaßen hilft meine Abneigung gegenüber der Figur von Nom Anor dem Roman ebenso wenig, wie einige sehr konstruierte Entwicklungen zum Ende hin, wo sich die Figuren teilweise sehr dämlich aufführen müssen, damit der von Greg Keyes gewünschte Ausgang eintreten kann. Und der Nebenplot rund um die Schlacht von Bilbringi hinterließ ebenfalls keinen sonderlichen Eindruck. Dank Keyes schriftstellerischem Talent ist der Roman grundsätzlich gut und hochwertig geschrieben – aber die Story fand ich im Vergleich bzw. Gegensatz zu seinen ersten beiden NJO-Romanen aber halt leider eher schwach.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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