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Star Wars: Anakin und die Yuuzhan Vong Drucken E-Mail
Anakin versucht, eine Freundin zu retten Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 14 April 2019
 
Titel: "Anakin und die Yuuzhan Vong"
Originaltitel: "Edge of Victory I: Conquest"
Bewertung:
Autor: Greg Keyes
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 318 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: Juni 2004 (D), 03. April 2001 (E)
ISBN: 978-3-442-36101-X
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Yuuzhan Vong haben die Neue Republik dazu aufgefordert, ihnen sämtliche Jedi auszuhändigen. Dann würden sie ihren Vorstoß stoppen, und alle weiteren Welten – inklusive Coruscant – wären sicher. Die Friedensbrigade ist nur eine Gruppierung, die es sich daraufhin zur Aufgabe macht, Jedi einzufangen und an die Yuuzhan Vong auszuhändigen. Der Standort der Jedi-Akademie auf Yavin IV sollte zwar eigentlich nicht allgemein bekannt sein, dennoch fürchtet Anakin Solo, dass die Brigade dort schon bald zuschlagen könnte. Gegen den Willen seines Onkels Luke – dem es lieber wäre, wenn sich die Jedi nicht direkt einmischen; vielmehr bittet er Talon Karrde darum, mit einem Frachter zum Planeten zu fliegen um die SchülerInnen einzusammeln – bricht Anakin Solo daraufhin zum Dschungelplaneten auf, um die Jedi-Akademie vor den Angreifern zu beschützen. Er kommt gerade noch rechtzeitig, um bei der Evakuierung und der Flucht zu helfen – doch seine gute Freundin Tahiri wird dabei gefangen genommen. Zusammen mit dem ehemaligen imperialen Piloten Qorl, sowie dem geächteten Vua Rapuung, der ihm seine Hilfe anbietet, zieht Anakin Solo los, um seine Freundin aus den Fängen der Yuuzhan Vong zu befreien…

Review: Greg Keyes war der Autor der großartigen "Psi-Corps"-Trilogie zu "Babylon 5" – insofern ging ich, obwohl mich bislang noch kein Roman der Reihe so richtig begeistert hat, doch mit einigen Erwartungen an "Anakin und die Yuuzhan Vong" heran. Und siehe da: Auch wenn selbst sein Eintrag in die Saga noch Luft nach oben lässt, halte ich Band sieben für den bislang besten der Reihe. Hauptverantwortlich dafür ist in erster Linie der kuriose Zufall, dass just der nächste Band – nachdem ich im Review zu Teil sechs bemängelt hatte, dass die Romane von Aufbau und Ablauf her irgendwie immer das Gleiche sind – der erste ist, der von diesem Schema abweicht. Zwar schauen wir auch hier zwischendurch immer wieder auch bei den anderen Figuren vorbei, der deutsche Titel macht es aber bereits deutlich: "Anakin und die Yuuzhan Vong" ist in erster Linie auf Anakin Solo fokussiert. Dies hat gleich mehrere positive Effekte: Einerseits bietet der Roman damit eine positive Abwechslung zum bisherigen Aufbau der Reihe, der sich zuletzt eben doch ein bisschen abzunutzen begann. Wir schwenken nicht mehr gar so oft zwischen den einzelnen Schauplätzen hin- und her, bzw. hat zumindest die Story rund um Anakin ausreichend Luft/Platz, um zu atmen, und sich so richtig entfalten zu können. Und nicht zuletzt bietet der Roman hier einen wirklich interessanten Einblick in eine Figur, die bislang im "Legends"-Universum noch vergleichsweise wenig beleuchtet wurde. In der Corellia-Trilogie war er ja noch ein Kind, in der YJK-Reihe war er nur sporadisch mit dabei – und bei der NJO-Reihe war die Figur bislang vom tragischen Verlust Chewbaccas, für den er sich verantwortlich fühlte, definiert. Nun dringt man aber generell stärker in sein Innenleben ein, und beschäftigt sich gerade auch mit seinen Bedenken rund um das ihm durch den Namen auferlegte Erbe, sein Verhältnis zur Macht, seinem weiteren Schicksal, und so weiter. Eben dort brillierte "Anakin und die Yuuzhan Vong". Und Generell fand ich sein Abenteuer auf Yavin IV spannend geschildert.

Jedoch, 100%ig begeistert war ich auch von diesem Roman wieder nicht. So hat der Fokus auf Anakin wiederum den Nachteil, dass die ganzen parallel verlaufenden Handlungsstränge – sei es um Luke und Mara, oder auch Talon Karrde – kaum zur Geltung kommen. Die Yuuzhan Vong finde ich zudem nach wie vor als Feinde uninteressant, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass sie nach wie vor als kaum unterscheidbare Masse auftreten, und es an einem prägnanten Gesicht bzw. einer hervorstechenden Figur – eine Art Oberboss – fehlt. So interessant die weiteren Einblicke in ihre Kultur grundsätzlich auch gewesen sein mögen, aber die ewig neuen Charaktere zu denen wir keine Verbindung haben werden langsam echt mühsam – und verwirrend. Und auch wenn mir alles rund um Tahiri grundsätzlich auch gefiel, und ich schon sehr gespannt bin, ob bzw. wie es ihr gelingen wird, die Programmierung der Yuuzhan Vong abzuschütteln, aber die Figur schon früher vorzustellen, hätte echt nicht geschadet. Wie ich generell ein bisschen den Eindruck habe, dass jeder Autor letztendlich im Großen und Ganzen macht was er will – statt dass die Reihe einem festen Plan folgen würde. Klar hält man die Kontinuität grundsätzlich ein, aber mit etwas mehr Vorausplanung, mit der man eben z.B. Tahiri schon im einen oder anderen früheren Abenteuer hätte vorstellen können, würden solche Wendungen eine wesentlich größere Wirkung entfachen. So nämlich erinnerte ich mich an eine ganz ähnliche Entwicklung aus der YJK-Reihe erinnert, wo im Band drei auf einmal Zekk als alter Freund von Jaina und Jacen vorgestellt wurde, von dem man zuvor noch nie gehört hatte. Gerade auch bei einer groß angelegten, durchgehenden, neunzehn Bände umfassenden Saga hätte ich mir da mehr erhofft.

Fazit: Mit "Anakin und die Yuuzhan Vong" legt Greg Keyes den bisher besten Band der NJO-Saga vor. Hauptverantwortlich dafür ist der Fokus auf eine Figur – wie der Titel schon verrät, Anakin Solo – der es erlaubt, sich näher mit ihm zu beschäftigen, und generell dafür sorgt, dass wir nicht mehr ganz so viel zwischen verschiedenen, gleichwertigen Schauplätzen hin- und herwechseln. Generell bietet der Roman innerhalb der Reihe angenehme Abwechslung; nachdem der Aufbau davor fast immer der Gleiche war. Vor allem aber fand ich Anakin als Figur – hier – wirklich sehr interessant. Trotzdem, vollständig glücklich war ich auch mit dem siebenten Band der Reihe wieder einmal nicht. So hat der Fokus den Nachteil, dass die trotzdem parallel verlaufenden Handlungsstränge wie Nebengedanken wirken (warum sich diese nicht überwiegend völlig schenken?). Die Wendung rund um Tahiri hätte man dadurch, dass die Figur in den früheren Romanen der Reihe prominent vertreten wäre besser vorbereiten können. Vor allem aber fehlt es mir bei den Yuuzhan Vong nach wie vor an einem hervorstechenden Haupt-Bösewicht; diese homogene Masse finde ich ganz einfach nicht wirklich interessant. Insgesamt war "Anakin und die Yuuzhan Vong" aber ein Schritt in die richtige Richtung – mal sehen, ob sich die weiteren Bände der Reihe an ihm ein Beispiel nehmen werden.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel





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