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Star Wars: Das Verderben Drucken E-Mail
Eher Kopie als Fortsetzung des Vorgängers Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 17 März 2019
 
Titel: "Das Verderben"
Originaltitel: "Dark Tide II: Ruin"
Bewertung:
Autor: Michael Stackpole
Übersetzung: Ralf Schmitz
Umfang: 382 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: Oktober 2002 (D), 06. Juni 2000 (E)
ISBN: 978-3-442-35620-2
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach wie vor kämpft man in den Randwelten verzweifelt gegen die Invasion der Yuuzhan Vong an. Doch solange die Neue Republik zögert, militärische Hilfe bereit zu stellen, sind die Randwelten weitestgehend sich selbst überlassen. Leia Organa möchte dies nun ändern. Sie fliegt nach Bastion, um mit Admiral Paellon darüber zu verhandeln, dass sich die Überreste des Imperiums auf die Seite der Randwelten schlagen, um die Invasoren zurückzudrängen. Immerhin wären auch die Reste des Imperiums, auf sich allein gestellt, gegen die Yuuzhan Vong chancenlos. Währenddessen wird der Bruch innerhalb des neuen Jedi-Ordens immer deutlicher. Eine von ihnen, die Twi'lek Daeshara'cor, zieht dann gar los, in der Hoffnung, eine imperiale Superwaffe analog zum Todesstern, Palpatines Auge oder dem Sonnenhammer zu finden. Luke, Mara, Anakin und Mirax versuchen, sie aufzuhalten. Corran Horn und Ganner Rysode machen indes auf dem Planeten Garqi, wo sie sich den Yuuzhan Vong gegenüberstellen, eine wichtige Entdeckung: Die dortigen Pollen scheinen die Kampfanzüge der Vong außer Gefecht zu setzen, und sie daraufhin zu töten. Doch noch ehe man nach einem Weg suchen kann, die Pollen in eine effektive Waffe zu verwandeln, finden sich die Jedi-Ritter, das Sondergeschwader, und die Flotte des Imperiums im Orbit von Ithor ein, den die Yuuzhan Vong als das nächste Ziel ihrer Invasion auserkoren haben…

Review: Auf den ersten hundert Seiten war ich noch zuversichtlich, dass es Michael Stackpole gelingen könnte, seinen ohnehin schon gelungenen Vorgänger noch einmal zu übertreffen. Vor allem die Auseinandersetzung innerhalb des Jedi-Rats hatte es mir dabei angetan. Aber auch die Idee, dass Leia just die Überreste des Imperiums um Hilfe bittet, hatte etwas für sich. Mit der Zeit wurde mir dann aber irgendwie zu deutlich, dass der Roman der Struktur des Vorgängers derart stark folgt, dass er fast schon mehr wie eine Kopie denn eine Fortsetzung wirkt. Wieder teilen sich die Helden auf, um in kleineren Gruppen an unterschiedlichen Schauplätzen individuelle Abenteuer zu erleben, nur um am Ende dann an einem Punkt (in diesem Fall nun Ithor) zur Entscheidungsschlacht wieder zusammen zu finden. Etwas schwer tat ich mir auch mit der Heldenrolle, die Corran Horn dann am Ende zukommt, der sich hier in einem Zweikampf dem Anführer der Streitkräfte der Yuuzhan Vong entgegenstellt. Klar, Corran ist seine eigene Schöpfung, ich verstehe schon, dass er ihm sehr verbunden ist. Und ich selbst habe ich mich über seinen Auftritt grundsätzlich ja auch gefreut. Hier jedoch agierte mir Stackpole irgendwie zu eigensinnig, weil er seiner eigenen Kreation eine derart entscheidende Rolle gibt. Und der Ausgang des Geschehens wirkte auf mich leider auch etwas konstruiert, und schien in erster Linie dafür da zu sein, um die weitere Entwicklung – insbesondere im Hinblick auf Jacen – vorzubereiten. All dies bedeutet allerdings nicht, dass "Das Verderben" schlecht war. Letzten Endes pendelt er sich für mich insgesamt betrachtet auf dem guten Niveau des Vorgängers ein (was aber halt nach dem Einstieg, wo ich den Eindruck hatte, es würde ihm mühelos gelingen, diesen zu übertreffen, schon eine klitzekleine Enttäuschung war) – dem er ja generell stark ähnelt, und mit dem er auch die wesentlichen Stärken und Schwächen teilt. Die Handlung ist vor allem mit Mittelteil sehr abwechslungsreich (wenn auch zugleich leider ein bisschen zerfahren), die Figuren insgesamt gut getroffen und charakterisiert, die Action gewohnt packend geschildert, und ebenfalls durchaus abwechslungsreich. Und die Dialoge hatte es mir ebenfalls durchaus wieder angetan. Zudem gibt es die eine oder andere neue Erkenntnis und/oder interessante Entwicklung (z.B. was die Pollen betrifft), welche im weiteren Verlauf der NJO-Reihe nochmal wichtig(er) werden könnte. Vor allem aber fängt Stackpole auch hier wieder das typische "Star Wars"-Flair gut ein, und legt einen kurzweiligen Roman vor, der Fans gut unterhalten sollte.

Fazit: Auf den ersten 100 Seiten war Stackpole noch drauf und dann, im Vergleich zu "Die schwarze Flut" noch einmal eins draufzusetzen. Dann aber wurde mir die Ähnlichkeit in der Struktur beider Romane zu offensichtlich, stellte er mir mit dem abschließenden Duell seinen Helden Corran Horn doch etwas zu sehr in den Mittelpunkt der Geschichte, und fand ich auch den Ausgang etwas konstruiert und nicht wirklich überzeugend. Dennoch bewegt sich "Das Verderben" insgesamt auf dem soliden Niveau des Vorgängers. Im Gegensatz zu Salvatore vor ihm fängt Stackpole das klassische "Star Wars"-Feeling ein, die Geschichte ist abwechslungsreich und wird vom Autor auch angenehm flott erzählt (jedoch ohne zu oberflächlich zu werden), und vor allem die Action hatte es mir wieder angetan. Insgesamt ist "Das Verderben" ein guter Roman, der sich die Stärken und Schwächen im Wesentlichen mit dem Vorgänger – dem er stark ähnelt – teilt.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel





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