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Daredevil - 3x10: Karen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Karen
Episodennummer: 3x10
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 19. Oktober 2018 (Netflix)
Drehbuch: Tamara Becher-Wilkinson
Regie: Álex García López
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Joanne Whalley als Maggie Grace, Jay Ali als Ray Nadeem, Wilson Bethel als Benjamin Poindexter, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk.
Gastdarsteller: Peter McRobbie als Father Paul Lantom, Lee Tergesen als Paxton Page, Jack DiFalco als Kevin Page, Will Stout als Todd Neiman, Kelly McAndrew als Shelby, Monica Lian Bell als Ruby, Robert Vincent Smith als Chief Bernie, Gregg Prosser als Jake u.a.


Kurzinhalt: In ihrer aktuellen Krise erinnert sich Karen an jene tragischen Ereignisse zurück, die schließlich dazu führten, dass sie ihrer Heimatstadt – und ihrem Vater – den Rücken kehrte, und bei denen ihr Bruder ums Leben kam. In der Gegenwart hingegen erfährt Wilson Fisk, dass sie sich in der Kirche versteckt hält, und schickt Poindexter los, um sie zu töten. Matt, der Fisk eigentlich in dessen Hotelsuite auflauern wollte, erfährt davon von Wilsons Mitarbeiterin, und muss daraufhin rasch eine Entscheidung treffen. Ist es ihm wichtiger, Fisk endlich zu stellen, oder gibt er die von ihm vorbereitete Falle auf und zieht vielmehr los, um Karens Leben zu retten? Wie nicht anders zu erwarten, entscheidet er sich für letzteres, und kommt gerade noch rechtzeitig, um sich Dex in den Weg zu stellen. Doch wird er dem falschen Daredevil diesmal gewachsen sein?

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix In der 36sten von insgesamt 39 Episoden halten es die Macher also endlich an der Zeit, Karens Vorgeschichte aufzurollen. Ich muss ganz ehrlich sein. Mir erschien das dann doch zu spät. Wir befinden uns im Endspurt der Serie, und Karens Figur hat für mich bislang auch ohne diese Aufrollung ihrer Vergangenheit prima funktioniert. Die Rückblenden mögen zwar nun erklären, warum ihr Vater von der Idee, dass sie zurückkehren könnte, nicht besonders begeistert war, davon abgesehen fand ich aber nicht, dass die damaligen Ereignisse neue Aspekte ihrer Figur offenbart oder Karen in einem neuen Licht erstrahlen ließen. Vor allem auch waren mir diese zu lang, und damit, wie man hier mehr als die Hälfte der Folge auf eben diese Flashbacks verbrauchte (und diese gleich zu Beginn in einem Stück abspulte), zu dominant – und das an einer Stelle in der Serie, wo die Handlung mit Fisks "Ausbruch" endlich wieder begann, Fahrt aufzunehmen. Vor allem aber: Wenn ich ehrlich bin, kam mir da an dieser einen schicksalhaften Nacht doch etwas zu viel auf einmal zusammen. Ich will nicht unbedingt von unplausibel sprechen; aber etwas konstruiert erschien mir das alles schon.

Leider war die nachfolgende Handlung in der Gegenwart auch nicht perfekt. Das Gespräch zwischen Karen und Pater Lantom war zwar soweit ganz ok, brachte aber halt auch keine großen, neuen Erkenntnisse. Vor allem aber überraschte es mich, wie sehr dieser darauf beharrt, dass sich Karen für die Messe nach oben in die Kirche begeben soll – weil, ganz ehrlich: Wenn man sich gerade vor bösen Buben versteckt, erscheint mir das nicht unbedingt wie die beste Idee. Und so kommt es dann auch, wie es kommen musste: Fisk erfährt, wo Karen sich versteckt hält, und hetzt ihr Poindexter auf den Hals. Dies brachte uns zwar zumindest einen netten Showdown in der Kirche ein, bei dem sich Karen auch wieder einmal nicht nur damit begnügen durfte, sich von Matt retten zu lassen, sondern durchaus auch aktiv ins Geschehen eingriff (und am Ende sogar vielmehr ihn retten durfte). Und generell war der Kampf am Ende durchaus nett. Andererseits waren frühere Actionszenen doch auch schon besser inszeniert (dies gilt natürlich insbesondere für die Gefängnisszene in "Überraschungen", aber durchaus auch die erste Konfrontation zwischen den beiden in "Ein kalkulierbares Übel"). Allerdings: Pater Lantoms Tod war enorm klischeehaft (solche Vaterfiguren sterben ja generell entweder nach einem Streit – siehe "Spider-Man" – oder aber nach der großen Versöhnung, je nachdem halt), und daher halt auch ungemein vorhersehbar – was die emotionale Wirkung dieser Wendung erheblich reduzierte. Und auch wenn so ein Sturz vom Balkon sicher weh tut, aber wenn Dex danach noch fähig war, binnen weniger Sekunden aufzustehen und die Kirche zu verlassen, was hinderte daran, wieder den einen Stock raufzugehen und zu beenden, was er angefangen hat? Also, außer der Erfordernis der Serie, noch drei weitere Episoden zu füllen, versteht sich…
Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix In der ersten Hälfte der Episode wird Karens Vorgeschichte ausführlich aufgerollt. Ob das so spät innerhalb der Serie unbedingt noch notwendig war – vor allen in diesem Ausmaß – darüber kann man geteilter Meinung sein; ich bin da doch eher skeptisch. Zumal halt an dem einem schicksalhaften Abend auch verdammt viel auf einmal passiert ist, was auf mich doch etwas konstruiert erschien. Und generell fand ich ihre Vorgeschichte jetzt nicht übermäßig spannend, und hatte auch nicht den Eindruck, dass die Figur dadurch neue, bislang unbekannte Facetten gewinnt. Damit lag es an der Handlung in der Gegenwart, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Dort konnte mir Matts Dilemma ebenso gefallen, wie der grundsätzliche Gedanke hinter dem Showdown in der Kirche. Dass Pater Lantom Karen dazu animiert, der Messe beizuwohnen, wenn er doch weiß, dass sich diese vor bösen Menschen versteckt, erschien mir allerdings ziemlich fragwürdig. Sein nachfolgender Tod war zudem ungemein klischeehaft (und vorhersehbar), und verfehlte deshalb auch die gewünschte emotionale Wirkung bei mir völlig. Und warum Dex am Ende, wenn er doch trotz des Sturzes immer noch fähig ist aufzustehen und binnen ein paar Sekunden die Kirche zu verlassen, nicht zugleich fit genug ist um wieder in den Kampf einzusteigen und Karen und Matt fertig zu machen, war mir auch nicht klar. Mehr als Durschnitt ist somit für "Karen" leider nicht drin.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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