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Star Wars: Union Drucken E-Mail
Die Hochzeit von Luke Skywalker und Mara Jade Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 30 September 2018
 
Titel: "Star Wars: Union"
Originaltitel: "Star Wars: Union"
Bewertung:
Autor: Michael Stackpole
Übersetzung: n.b.
Zeichnungen: Robert Teranishi
Tusche: -
Farben: Chris Chuckry
Lettering: Vickie Williams, Amador Cisneros & Digital Broome
Cover: Terese Nielsen
Umfang: 108 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Horse Comics (E)
Veröffentlicht: März 2014 (D), 09. August 2000 (E)
ISBN: 978-1-56971-464-9 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Eigentlich wollten Luke und Mara eine stille Hochzeit im kleinen Rahmen abhalten. Doch aufgrund der Signalwirkung der Verbindung zwischen dem Held der Neuen Republik und der ehemaligen rechten Hand des Imperators, wird nach der Zeremonie auf Yavin IV auch noch eine groß angelegte Feier auf Coruscant abgehalten. Die Verbindung zwischen dem Jedi und der ehemaligen Attentäterin ist dabei insbesondere ein paar abtrünnigen, über den Friedensvertrag mit der Neuen Republik verbitterten Imperialen ein Dorn im Auge. Gemeinsam verfolgen sie einen Plan, um auf Luke und Mara während ihrer Hochzeit ein Attentat zu verüben…

Review: Nach dem Heiratsantrag in "Der Zorn des Admirals" erzählt die vierteilige Comicreihe "Union", die auch in einem Sammelband veröffentlicht wurde, nun die Geschichte von Luke und Maras Hochzeit. Dabei fand ich es schon etwas schade, dass dafür nicht Timothy Zahn – der Mara erfand und auf den letztendlich ja auch diese Entwicklung zurückgeht – für den Comic gewonnen werden konnte, sondern man vielmehr Michael Stackpole beauftragte. Der hat mit seinen X-Wing-Romanen zwar ebenfalls sehr gelungene und lesenswerte "Star Wars"-Romane vorgelegt (und davor auch schon Comic-Erfahrung gesammelt), mit Mara und ihrer Beziehung zu Luke hatte er nur halt leider bislang wenig bis gar nichts am Hut. Und ich finde, das merkt man "Union" auch ein bisschen an. Zwar darf Mara an einer Stelle ihre Kampfstärke und Unabhängigkeit beweisen, dennoch fand ich sie nicht immer gut getroffen. So fiel es mir z.B. schwer zu glauben, dass Mara Jade, ehemals knallharte Attentäterin und rechte Hand des Imperators, und immer noch taffe, praktisch veranlagte und unabhängige Frau, wegen ihres Hochzeitskleids so ein Tamtam veranstalten würde. Auch die Dynamik zwischen ihr und Luke passte nicht 100%ig; teilweise waren mir ihre Dialoge entschieden zu kitschig. Das wollte mir zu beiden Figuren nicht wirklich passen.

Die Story an sich ist leider auch wenig packend. Trotz der Bedrohung durch die abtrünnigen Imperialen wollte sich nie ein Gefühl der Bedrohung einstellen. Auffällig halt auch, wie viel Platz Michael Stackpole den von ihm ersonnenen Figuren des Sondergeschwaders einräumt. Ein bisschen eigennützig bzw. selbstverliebt wirkte das halt schon. Vor allem, wenn es auf Kosten von Han und Leia geht, die hier doch vergleichsweise kurz kommen. Dafür konnte mir immerhin der Zeichenstil überwiegend gut gefallen. Die Charaktere hätten zwar da und dort noch etwas detaillierter illustriert sein können, und spätere Comics sahen gerade auch was die Farbgebung betrifft noch die Spur beeindruckender aus. Aber gerade auch die teils stark wechselnden Farben, wie z.B. in den Traumsequenzen, die optisch deutlich hervorstachen, hatten es mir angetan. Kritisch sehe ich in erster Linie, wie jung man Mara hier darstellt. Weil die schwankt vom Aussehen her immer irgendwo zwischen Anfang und Mitte zwanzig, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt vielmehr schon Mitte dreißig war. Wobei zugegebenermaßen fast alle Figuren in einen Jungbrunnen gefallen zu sein scheinen, und seit den Ereignissen aus der Original-Trilogie – seit denen mittlerweile immerhin fünfzehn Jahre vergangen sind – keinen Tag gealtert sind. Zudem schlichen sich da und dort eher schlicht gehaltene, einfarbige Hintergründe ein, die noch an den "alten" Comic-Stil erinnern. Davon abgesehen konnte "Union" aber zumindest optisch soweit überzeugen.

Fazit: "Union" schildert ein wichtiges Ereignis aus dem EU- bzw. Legends-Universum auf doch eher unspektakuläre Art und Weise. Storytechnisch ist der Comic überaus dünn, und aus meiner Sicht rächte es sich auch ein bisschen, dass statt Timothy Zahn vielmehr Michael Stackpole als Autor engagiert wurde. Dieser verliert sich hier teilweise in seinen Witzchen, und traf vor allem auch bei der Darstellung von Mara und ihrem Umgang mit Luke nicht wirklich den richtigen Ton. Zumal die Dialoge teilweise in kitschige Rosamunde Pilcher-Untiefen abgleiten. Und doch muss ich gestehen, dass es schon einen gewissen Charme hatte, bei diesem wichtigen Ereignis aus dem Erweiterten Universum "live" dabei zu sein. Zumal man am Ende, mit Lukes versöhnliches Angebot an den Imperialen, eine schöne, wichtige Message mit im Gepäck hat. Und auch optisch ist der Comic durchaus interessant. Ich würde ihn zwar sicher nicht zu den schönsten und/oder optisch beeindruckendsten "Star Wars"-Comics zählen, aber vor allem die teils stark wechselnden Farben hatten es mir durchaus angetan. Insgesamt halte ich "Union" aber leider für einen sehr überflüssigen – und damit der Bedeutung des hier geschilderten Ereignisses unwürdigen – Comic.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
Cover © 2000 Dark Horse Comics






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