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Luke Cage - 2x10: The Main Ingredient Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: The Main Ingredient
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 22. Juni 2018 (Netflix)
Drehbuch: Akela Cooper
Regie: Andy Goddard
Hauptdarsteller: Mike Colter als Luke Cage, Simone Missick als Misty Knight, Theo Rossi als Hernan Alvarez/Shades, Alfre Woodard als Mariah Dillard.
Gastdarsteller: Finn Jones als Danny Rand, Rob Morgan als Turk Barrett, Karen Pittman als Deputy Chief Priscilla Ridley, Sahr Ngaujah als Paul Mackintosh/Anansi, Danny Johnson als Benjamin Donovan, Justin Swain als Detective Mark Bailey, Antonique Smith als Detective Nandi Tyler, Jade Wu als Connie Lin, Jeremiah Richard Craft als Dave Griffith, Heather Alicia Simms als Ingrid Mackintosh, Tarah Rodgers als Stephanie Miller, Sean Ringgold als Sugar, Tijuana Ricks als Thembi Wallace, Camrus Johnson als Torre u.a.


Kurzinhalt: Nach dem Überfall auf den Firmensitz von Rand Enterprises beschließt Danny, Luke im Kampf gegen Bushmaster zu unterstützen. Dieser ist anfänglich zurückhaltend, das Hilfsangebot anzunehmen, doch Danny lässt sich nicht abwimmeln. Er erkennt, dass Luke aus dem Gleichgewicht ist, und will ihm helfen, dieses wieder zu erlangen. Etwas später gibt er zu, sich nicht zuletzt auch auf Drängen von Claire zu diesem Besuch entschlossen zu haben. Gemeinsam machen sie sich daran, ein Lagerhaus zu überfallen, in dem Bushmaster Nightshade – welches ihm kürzlich ausgegangen ist – herstellen lässt. Währenddessen wird Misty Knight von Deputy Chief Priscilla Ridleys Angebot überrascht, das Polizeirevier zu leiten. Und nach Bushmasters Angriff und auch kurzzeitigem Erfolg gegenüber, ist Mariah fuchsteufelswild – und startet, mit einem zunehmend unbehaglichen Shades an ihrer Seite, gegen John McIver und seine Bande einen blutig-gnadenlosen Rachefeldzug…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Angesichts der Tatsache, wie schwach ich die erste "Iron Fist"-Staffel fand, hätte ich nun echt nicht gedacht, dass es just Danny Rand gelingen würde, wieder Schwung in die zuletzt schwächelnde zweite "Luke Cage"-Season hineinzubringen – aber genau so war es. Dabei hilft zweifellos, dass ich zwar von Dannys erster Staffel alles andere als begeistert war, im Großen und Ganzen aber weder gegen ihn als Figur noch gegen Finn Jones' Darstellung etwas habe. Die Story war halt einfach schwach, und Season 1 daher saufad. Dass die Figur an sich funktionieren kann, und gerade auch das Zusammenspiel zwischen ihm und Luke Cage sehr gut klappt, hat ja bereits "Defenders" gezeigt – und beide Eindrücke bestätigen sich auch hier wieder (was mich gegenüber seiner anstehenden zweiten Staffel zumindest vorsichtig optimistisch stimmt; diese werde ich dann im Anschluss an S2 von "Luke Cage" besprechen). Getreu dem Motto "Gegensätze ziehen sich an" beziehen ihre gemeinsamen Szenen einen ganz eigenen Reiz. Sie sind beide nun einmal, sowohl von ihrer Herkunft, als auch ihrer Persönlichkeit her, sehr unterschiedliche Menschen. Dass Danny Geld wie Heu hat, kommt dann halt auch noch dazu. Mir gefiel auch, dass "The Main Ingredient" gerade auch letzteres thematisierte, und deutlich machte, dass Geld bis zu einem gewissen Grad nun mal auch eine Superkraft ist. Etwas, das bei der sehr elitär-abgehoben wirkenden ersten "Iron Fist"-Staffel ja völlig ausgeblendet wurde.

Generell schien man mir, nach "Defenders", hier den Versuch fortzusetzen, Danny quasi neu zu starten. Er wirkt, nachdem die Hand besiegt wurde, tatsächlich wie ein neuer Mensch; weniger getrieben, in sich ruhend. Mit Sprüchen wie "Oh boy, you start to sound like I did. That's not good." Beweisen zudem sowohl Danny als auch die Macher Selbstironie. Aber auch damit, das Lagerhaus mal schnell zu kaufen um es problemlos abfackeln zu können, beweist er Humor. Jedenfalls: Zu meiner eigenen Überraschung sollte sich Dannys Auftritt hier als eines der Highlights der Staffel bisher herausstellen. Einerseits aufgrund der wirklich netten Gespräche zwischen den beiden, angefangen vom Dialog bei Pops über die kurze Lehrstunde über den Dächern Harlems bis hin zur abschließenden Unterhaltung im chinesischen Restaurant. Doch natürlich ist Danny nicht einfach nur zum Plaudern vorbeigekommen, sondern darf zwischendurch auch seine eiserne Faust zum Einsatz bringen. Die entsprechende Einlage im Lager- bzw. Gewächshaus war sehr gut inszeniert, wobei neben der tollen Belichtung und dem netten Einfall, mit der Faust in Lukes Hand zu schlagen und dadurch eine Druckwelle auszulösen, vor allem auch einzelne kurze Momente, wo man die Kämpfe ohne Schnitt zeigte. Aber auch von der Action abgesehen hat Regisseur Andy Goddard bei "The Main Ingredient" sehr gute Arbeit geleistet. Inhaltlich stach neben dem Auftritt von Danny in erster Linie noch Mariahs brutaler Rachefeldzug hervor, der selbst Shades zu weit gehen scheint (wenn ich seinen Blick bei der Hinrichtung am Ende richtig interpretierte) – richtet sie doch am Ende in Bushmasters Stammlokal ein regelrechtes Massaker an. Eben diese Entwicklung sehe ich zwar grundsätzlich positiv; leider offenbart sie aber die letzten paar Episoden als ziemlich zweckmäßig. Weil abseits ihres gesteigerten Hasses auf John McIver und ihre Rückkehr ins Gangster-Fach steht sie ja, was ihr Vermögen betrifft, nun wieder genau dort, wie vor seiner Attacke. Weitere Kritikpunkte waren die unnötige Erklärung des ansonsten coolen "Game of Thrones"-Gags (ich würde mir wirklich wieder mal mehr Vertrauen in die Zuschauer und vor allem auch Mut dazu, dass nicht jeder immer alles verstehen muss, wünschen), sowie die mir wieder einmal zu lange Musikeinlage zum Ende hin. Trotzdem gelang es "The Main Ingredient" mühelos, mit den bislang besten Folgen der Staffel gleichzuziehen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Wenn mir nach der ersten "Iron Fist"-Staffel jemand gesagt hätte, dass ich Danny Rands Auftritt in der zweiten "Luke Cage"-Season bejubeln und mir die Episode nicht zuletzt auch deshalb sehr gut gefallen würde, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Doch genau das war der Fall. Konsequent setzt man hier die in "Defenders" begangene Kurskorrektur rund um Danny Rand fort; wobei mein größtes Problem an "Iron Fist" ohnehin weniger er als Figur (bzw. Finn Jones Darstellung) als vielmehr die schwache, langweilige und stellenweise richtiggehend dämliche Story war. Zu sagen, dass ich mich nach seinem gefälligen Auftritt hier – der auch vom netten Zusammenspiel zwischen Rand/Jones und Cage/Colter profitierte – nun schon richtiggehend auf die zweite "Iron Fist"-Staffel freue, wäre zwar zu viel gesagt, dennoch trug es viel dazu bei, meine Skepsis zu mildern. Abseits des überaus netten Gastauftritts von Danny stachen vor allem auch noch die (vor allem optisch) nette Inszenierung, sowie Mariahs brutaler Rachefeldzug hervor. Kleine Details verhindern zwar knapp die bisher beste Episode der zweiten "Luke Cage"-Staffel, dennoch war "The Main Ingredient" – nicht zuletzt auch nach dem jüngsten Durchhänger – eine Wohltat.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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