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Star Wars: Showdown auf Centerpoint Drucken E-Mail
Solider Abschluss der Corellia-Trilogie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 26 August 2018
 
Titel: "Showdown auf Centerpoint"
Originaltitel: "Showdown at Centerpoint"
Bewertung:
Autor: Roger MacBride Allen
Übersetzung: Thomas Ziegler
Umfang: 332 Seiten
Verlag: Heyne (D), Bantam Spectra (E)
Veröffentlicht: März 1997 (D), 01. September 1995 (E)
ISBN: 978-3-453-12524-X
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Die wahren Hintermänner der Verschwörung im Corellia-System offenbaren sich: Die Sacorrianische Triade hat im Hintergrund die Fäden gezogen. Ihr Ziel ist die völlige Unabhängigkeit des corellianischen Sektors von der Neuen Republik. Von der Ferne aus kontrollieren sie die Centerpoint-Station, mit deren Hilfe sie starke Impulse, die fast auf Hyperraumgeschwindigkeit beschleunigen, in fremde Systeme schickten, um die dortigen Sonnen zum Explodieren zu bringen. In wenigen Stunden steht die Vernichtung eines Sonnensystems auf dem Plan, in dem Billionen von Lebewesen zu Hause sind. Auch nur einen Bruchteil von ihnen rechtzeitig evakuieren zu können ist praktisch ausgeschlossen. Die Neue Republik muss somit einen Weg finden, um der Bedrohung direkt im corellianischen System zu begegnen. Während Luke, Han, Leia, Lando, Chewie und Gaeriel gegen die Flotte der sacorrianischen Triade in den Krieg ziehen, um zu verhindern, dass diese die Kontrolle über die in den Planeten des Sektors versteckten Repulsoren zu gewinnen, versuchen die Kinder von Leia und Han, Jacen, Jaina und insbesondere der technisch begabte Anakin, den Repulsor auf Selonia in Betrieb zu nehmen, um damit die Centerpoint-Station zu zerstören, ehe sie ihren todbringenden Impuls ins All schicken kann…

Review: "Showdown auf Centerpoint" war ein solider, wenn auch nicht wirklich begeisternder oder irgendwie sonderlich hervorstechender Abschluss der Corellia-Trilogie. Er ist insofern wieder besser als der unmittelbare Vorgänger, als es weniger parallel verlaufende Handlungsstränge gibt, und diese mit der Zeit auch zunehmend zusammenlaufen. Damit vermeidet er den etwas gar zerfahrenen Eindruck, den "Angriff auf Selonia" bei mir hinterließ. Sehr gut gefallen hat mir auch jene Stelle im Buch, wo wir ganz kurz bei allen Protagonisten vorbeischauen, wie sie sich auf die bevorstehende Schlacht vorbereiten, und der Countdown dabei kontinuierlich hinunterzählt. Zumindest diese Stelle fand ich wirklich inspiriert. Ein cooler, origineller Einfall. Zudem gelingt es Roger MacBride Allen auch beim abschließenden Teil der Trilogie wieder sehr gut, jede Figur eine wichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen. Generell fand ich "Showdown auf Centerpoint" wieder spannender und insgesamt unterhaltsamer als den Vorgänger. Einfälle wie der Besuch der Centerpoint-Station, die unabhängige, eigenständige Flucht der Kinder aus den Fängen von Thrackan Sal-Solo, oder die große Schlacht am Ende, die dann auch von den EU-Charakteren ein Opfer fordert, konnten mir schon sehr gut gefallen. Zugleich fand ich den Ausgang des Geschehens insofern etwas übertrieben, als die Rettung – durch Anakin – wirklich praktisch in der allerletzten Sekunde kam. Ganz so ausreizen hätte der Autor den Countdown dann auch wieder nicht müssen. Zudem fand ich, dass die Geschichte im Mittelteil des Romans ein bisschen eingeschlafen ist. Gerade auch die langen Verhandlungen auf Selonia fand ich nicht wirklich spannend (wie mich das Warten auf eine Entscheidung der Selonier generell ein bisschen an das Entthing-Kapitel aus "Der Herr der Ringe" erinnert hat). Hier hätte man aus meiner Sicht ruhig ein bisschen kürzen können, ohne wichtiges zu verlieren. Und generell war der Roman zwar durchaus kurzweilig, bot aber weder sonderlich viel Spannung, noch großartige neue Ideen (weil die x-te Superwaffe ist halt nun wahrlich nicht originell), und war generell wieder recht oberflächlich geschrieben, ohne groß auf das Innenleben der Figuren einzugehen. Insgesamt war die Corellia-Trilogie jedenfalls schon ganz unterhaltsam – lange in Erinnerung bleiben wird sie mir aber wohl nicht.

Fazit: Mit "Showdown auf Centerpoint" schließt Roger MacBride Allen seine solide Corellia-Trilogie auf passend solide Art und Weise ab. Einzelne Momente – wie die Vorbereitung auf die Schlacht – stachen bei mir zwar durchaus positiv hervor, insgesamt überwog aber die Mittelmäßigkeit. Der Roman war – vom kleinen Durchhänger im Mittelteil abgesehen – durchgehend unterhaltsam, las sich flüssig, und war insgesamt recht kurzweilig; bot aber halt auch wenig, dass wirklich hervorgestochen oder gar mich begeistert hätte. Immerhin gelang es ihm sehr gut, dem großen Ensemble gerecht zu werden, und jede Figur eine wichtige Rolle im Geschehen spielen zu lassen. Auch das Opfer einer zuvor im EU etablierten Figur sticht hervor. Zugleich war aber halt der Plot rund um das Ausschalten der x-ten Superwaffe wenig originell, und kam selbst zum – dann doch sehr überzogenen – Finale hin kaum Spannung auf. Zudem schildert er das Geschehen wieder einmal eher oberflächlich; das Innenleben der Charaktere bleibt uns überwiegend verborgen. Insgesamt war die Trilogie aber schon ok – und das gleiche Prädikat kann man eben auch "Showdown auf Centerpoint" verleihen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel





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