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Jessica Jones - 2x12: Betet für meine Patsy Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA Pray for My Patsy
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. März 2018 (Netflix)
Drehbuch: Raelle Tucker & Hilly Hicks Jr.
Regie: Liz Friedlander
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, Rachael Taylor als Trish Walker, Leah Gibson als Inez Green, Carrie-Anne Moss als Jeri Hogarth, Janet McTeer als Alisa Jones.
Gastdarsteller: Rebecca De Mornay als Dorothy Walker, John Ventimiglia als Detective Eddy Costa, Lisa Tharps als Detective Ruth Sunday, Eden Marryshow als Shane Ryback, Nichole Yannetty als Nicole, Daniel Marcus als Maury Tuttlebaum, Anthony Grasso als Ian, Myrna Cabello als Doctor Torres, Rob Morgan als Turk Barrett, Tijuana Ricks als Thembi Wallace, Lane Napper als Vernon Muñoz, Shakina Nayfack als Frankie u.a.


Kurzinhalt: Nachdem Jessica in Carls Operation eingegriffen und Trish ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht hat, ringt ihre Schwester dort mit dem Tod. Alisa ist indes nachdem sie von Carls Tod erfahren hat aus dem Gefängnis ausgebrochen. Sie macht Trish für seinen Tod verantwortlich, und dank eines Interviews von Dorothy, dass sie im Fernsehen aufschnappt, weiß sie nun auch, wo sich diese befindet. Jessica ahnt, was ihre Mutter vor hat, und trifft gerade rechtzeitig ein, um den Mord an ihrer Schwester zu verhindern. Doch bei der nachfolgenden Auseinandersetzung zwischen Alisa und der Polizei kommt eine Polizistin ums Leben. Jessica erkennt, dass es zu gefährlich ist, ihre Mutter am Leben zu lassen – und lockt sie in eine Falle. Währenddessen erleidet Trish im Krankenhaus während des Besuchs ihrer Mutter einen schweren Anfall. Und Jeri Hogarth gelingt es, über ihr verpfändetes Diebesgut Inez und Shane aufzuspüren – und setzt einen heimtückischen Plan in Gang, um sich an ihnen zu rächen…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Nach der Pause letzte Woche geht in "Betet für meine Patsy" auch die Story rund um Jeri Hogarth weiter. Diese schmiedet hier nun einen ziemlich fiesen Plan, um sich an Inez und Shane zu rächen. Man darf davon ausgehen, dass sie vor ihrer ALS-Erkrankung anders gehandelt und es bei einer ganz gewöhnlichen Anzeige belassen hätte, doch aus ihrer Sicht hat sie jetzt nichts mehr zu verlieren – und keine Lust, die beiden einfach so davonkommen zu lassen. Man merkt dabei deutlich, dass es ihr weniger um die gestohlenen Wertgegenstände als Inez Verrat und insbesondere darum geht, dass die beiden ihr Hoffnungen auf eine Heilung gemacht haben – die kurz darauf zerschmettert wurden. Nach ihrer ursprünglichen Diagnose und den Hoffnungsschimmer nun neuerlich dermaßen niedergeschlagen zu werden, hat ihr den Rest gegeben – und eben dafür übt sie hier nun bittere Rache, als sie Inez einredet, Shane hätte diese hintergangen, und sie darauf ansetzen, diesen zu töten. Das war schon ziemlich fies – zugleich jedoch in ihrer Situation auch absolut nachvollziehbar. Jedenfalls hat sich mit diesem Twist (bzw. genau genommen eigentlich ja schon der Offenbarung, dass Shane ein Hochstapler ist) die Hogarth-Storyline rückwirkend bei mir rehabilitiert.

Die Handlung rund um Jessica (und Alisa bzw. Trish) geht zwar grundsätzlich ebenfalls gelungen weiter, erreicht jedoch nicht ähnliche Höhen wie "Drei Leichen sind erst der Anfang", die für mich neben der Betrachtung von Jessicas Gewissen vor allem auch mit Kilgraves Gastauftritt hervorstach. Am besten fand ich an diesem Teil der Handlung eigentlich das Gespräch zwischen Jessica und Trish. Letztere macht ihr zwar auf der einen Seite wieder Vorwürfe und macht ihre Enttäuschung darüber, dass sie sich eingemischt und die Operation unterbrochen hat, deutlich, dennoch scheint sich die Kluft, die im Verlauf der zweiten Staffel zwischen ihnen entstanden ist, doch auch langsam wieder zu schließen. Zumal die Szene auch deutlich macht, dass es Jessica nicht nur darum ging, Trishs Leben zu retten; also natürlich war das die größte Motivation dabei, einzugreifen, da die Operation so riskant war. Sie wollte aber zugleich verhindern, dass – falls sie die OP überlebt hätte – Trish so wird wie sie selbst ("Or I could have ended up like you." "Why would you want that?"). Trishs Vorwürfe, dass sie ihre Kräfte verschwendet, dürften auch kaum dazu beitragen, Jessicas Selbstwertgefühl zu steigern. Und auch die Diskussion im Hinblick auf Alisa fand ich interessant – versucht Trish sie doch davon zu überzeugen, dass sie ihre eigene Mutter umbringen muss, um weitere Morde durch sie zu verhindern. Was uns zum letzten Punkt bringt: Alles rund um Alisa war zwar ebenfalls ganz gut, es gab aber einzelne Punkte, die mich nicht 100%ig überzeugen wollten. Wie z.B. der riesengroße Zufall, dass Jessica und Alisa bei Trish just genau zum gleichen Zeitpunkt eintreffen. Mir war auch nicht ganz klar, was sie zum Fenstersturz bewog. Hätte sie nicht einfach allein rausspringen und die Polizistin verschonen können? Und die allerletzte Szene, mit der Straße und dem Voice Over-Kommentar, hat mich dann doch zu sehr an "Terminator 2: Tag der Abrechnung" erinnert. Stark war dafür die Szene, wo sich Jessica ihrer Mutter entgegenstellt (auch wenn ich mir sicher war – und recht behalten sollte – dass sie es nicht schaffen wird, abzudrücken). Und die Ausgangssituation für die letzte Folge der Staffel ist auch interessant. Trotzdem: Der allerletzte Tick hat mir bei "Betet für meine Patsy" (im Vergleich zu "Drei Leichen sind erst der Anfang") doch gefehlt.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Bei "Betet für meine Patsy" schnitten beide Handlungsstränge in etwa gleich gut (mit der Betonung auf "gut") ab. Alles rund um Jeri braucht zwar etwas, um Fahrt aufzunehmen – ihre Nachforschungen, um Inez und Shane aufzuspüren, waren nur bedingt spannend – mündet dann allerdings in ein herrlich fieses Finale, dass zudem verdeutlichte, wie gebrochen diese mittlerweile ist. Weil die Jeri Hogarth aus der ersten Staffel hätte diese ganze Angelegenheit definitiv anders (und vor allem auf legale Art und Weise) gehandhabt. Was Jessica betrifft, stach für mich in erster Linie ihr Gespräch mit Trish hervor, dass viele bislang eher im Hintergrund schwelende Gedanken an die Oberfläche brachte. Neben Jessicas kritischer Selbsteinschätzung stach dabei vor allem Trishs Argumentation hervor, dass Jessica ihre eigene Mutter töten müsste. Dass sie eben dies letztendlich dann doch nicht kann (zumindest nicht auf derart kaltblütige Art und Weise), war wenig überraschend – dennoch war die Konfrontation zwischen Mutter und Tochter am Ende ein starker Moment. Der abschließende Voice Over-Kommentar inklusive der Aufnahme der fahrenden Straße schrie aber förmlich "Terminator 2", und auch die Konfrontation zwischen den beiden zuvor im Krankenhaus hatte mich nicht 100%ig überzeugt. Dennoch bin ich nun schon gespannt, was das Staffelfinale bringen wird.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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