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Jessica Jones - 2x10: Schweinekotelett Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA Pork Chops
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. März 2018 (Netflix)
Drehbuch: Aida Mashaka Croal
Regie: Neasa Hardiman
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, Rachael Taylor als Trish Walker, Eka Darville als Malcolm Ducasse, J.R. Ramirez als Oscar Arocho, Leah Gibson als Inez Green, Carrie-Anne Moss als Jeri Hogarth, Janet McTeer als Alisa Jones.
Gastdarsteller: Callum Keith Rennie als Karl Malus, Brian Hutchison als Dale Holiday, Eden Marryshow als Shane Ryback, Alfredo Narciso als Ronald Garcia, Sarah Dacey Charles als Chemist, Brian McCarthy als First A.D., Thaddeus Daniels als Lead Guard, Kar Wil als Make-Up Guy u.a.


Kurzinhalt: Alisa Jones wurde gefangen genommen. Ihr droht die Verlegung in ein Hochsicherheitsgefängnis, wo sie bis zu ihrem Lebensende nie wieder einen Sonnenstrahl sehen und auch keine Besucher empfangen könnte. Jessica, die ihre Mutter nicht ein weiteres Mal verlieren will, drängt sie daher dazu, den Deal der Staatsanwaltschaft anzunehmen, der es ihr erlauben würde, in ihrem aktuellen Gefängnis – mit Besuchsrecht – zu bleiben. Doch Alisa kann und will Carl nicht verraten. Als sie einsieht, dass dies die einzige Chance ist, um ihre Mutter zum Einlenken zu bewegen, erklärt sie sich dazu bereit, Carl dabei zu helfen, das Land zu verlassen. Sobald sich dieser in einem anderen Land – ohne Auslieferungsvereinbarung mit den USA – aufhält, kann Alisa ihnen alles sagen, da sich Carl ihrem Zugriff entzieht. Als jedoch Trish von ihrem Plan erfährt, ist diese alles andere als begeistert. Sie glaubt, Jessica sei von ihrer Mutter manipuliert, und will das "Monster" nach dem was er Jessica, Alisa und seinen anderen Patienten angetan hat keinesfalls entkommen lassen. Gegen Jessicas Willen versucht sie auf eigene Faust, Carl aufzuspüren, ehe Jessica ihn außer Landes schaffen kann…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Schweinekotelett" zeigt uns zuerst, wie sich Jessica und Trish langsam wieder annähern – Jessica erzählt ihre Schwester von ihrer Mutter, und dass diese die Mord verübt hat, während Trish zugibt, von dem Aufputschmittel abhängig geworden zu sein – nur um danach einen Schraubenschlüssel in die Freundschaft zu werfen, der bei mir ernsthaft Zweifel aufwirft, ob sich diese davon wieder erholen kann. Weil, ganz ehrlich: Für mich wäre das, wenn ich an Jessicas Stelle wäre, ein Entfreundungsgrund, wenn jemand derart gegen meinen expliziten Wunsch handelt. Neben dem Entzug und ihrer aktuellen, allgemeinen Unzufriedenheit – nicht zuletzt, nachdem sie das Vorsprechen beim Sender derart versemmelt hat – bringt in erster Linie Alison einen potentielle Erklärung für ihr Verhalten ans Tageslicht, die auf mich sehr plausibel erschien, als sie Trish gegenüber in Anspielung auf Jessicas Kräfte beinhart vermittelt: "But she got them, and you don't, and you can't stand that." Das saß – und damit dürfte Alison den Nagel in der Tat auf den Kopf getroffen haben. Ich stehe in dieser Meinungsverschiedenheit jedenfalls ganz eindeutig auf Jessicas Seite – und bin schon sehr gespannt, was genau Trish mit Carl anstellen wird, und vor allem auch, wie Jessica und ihre Mutter darauf reagieren werden.

Was die Titelheldin betrifft, gab es bei "Schweinekotelett" allerdings auch diesmal wieder einen Aspekt, der bei mir hinter dem zurückblieb, was die MacherInnen damit vermeintlich erreichen wollten, nämlich das Ende. Falls es ihnen dort nämlich darum ging, anzudeuten, dass sich Jessica langsam in Richtung ihrer Mutter bewegen könnte, hat dies zumindest bei mir – angesichts der Tatsache, dass a) der Wärter zuvor als sadistisches Scheusal und mehrfacher Mörder entlarvt wurde, b) der Mord ein Unfall war und vor allem c) sie in Notwehr agierte – nicht wirklich funktioniert. Hier wäre es mir lieber gewesen, wenn Jessica ihn völlig unter Kontrolle bekommen und dann entscheiden hätte müssen, was sie mit ihm macht – und Gefahr gelaufen wäre, die Kontrolle zu verlieren und ihn einfach so zu ermorden. Das ist generell ein Konzept, auf das ich eigentlich bei den Marvel-Netflix-Serien praktisch von Anfang an (insbesondere bei Jessica Jones und Luke Cage, die eben unkaputtbar sind und über besondere Kraft verfügen) warte. Jedenfalls tat ich die Szene so wie sie hier letztendlich von statten ging mit einem Schulterzucken ab. Gut fand ich dafür die Offenbarung rund um Jeri Hogarth und ihre Gäste: Es kam nun also doch genau so, wie von mir von Anfang an erhofft, wobei ich zugegebenermaßen gerade auch nach letzter Woche nicht mehr wirklich damit gerechnet hatte: Shane Ryback wird als Scharlatan offenbart, und nachdem Jeri zuerst als Jessica ihr dies anvertraute die Wahrheit nicht akzeptieren konnte/wollte, bleibt ihr nach ihrer Rückkehr in ihr Apartment gar nichts anderes mehr übrig, wurde dieses doch in der Zwischenzeit ausgeraubt (wobei sich die beiden damit eh relativ lang Zeit gelassen haben). Gar nicht nett, Inez! Jedenfalls gelang es mir, trotz meiner langen Skepsis rund um diesen Handlungsstrang durchaus, mit Jeri mitzufühlen als sie in diesem Moment, wo sie auch nur die kleinste Hoffnung verloren hat, zusammenbricht.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Nach dem kleinen Durchhänger zuletzt ging's mit Jessica Jones hier nun wieder aufwärts. Vor allem den drohenden Konflikt zwischen Trish und Jessica finde ich sehr vielversprechend – wenn ich es auch vorziehen würde, wenn meine persönliche Loyalität nicht ganz so eindeutig verteilt wäre, stehe ich in dieser Frage doch voll und ganz auf Jessicas Seite. Enttäuschend fand ich zudem den Ausgang des Geschehens, der mir doch recht mutlos erschien. Darauf, dass die Serie endlich mal so richtig die Verantwortung solcher Wesen mit gesteigerten Kräften thematisiert, warte ich nach wie vor vergeblich – und dabei hätte sich die Konfrontation mit dem Wärter ja förmlich dafür angeboten. Sehr erfreut war ich hingegen darüber, dass sich Shane und Inez hier nun wie von mir gehofft als Betrüger herausstellen – weshalb es mir auch leicht fiel, mit Jeri am Ende mitzufühlen. Vor allem aber ist es der Serie mit "Schweinekotelett" nach langem endlich wieder mal gelungen, mein Interesse und meine Vorfreude auf die nächste Folge zu wecken.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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