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Jessica Jones - 2x04: Gnade Gott dem Penner Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA God Help the Hobo
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. März 2018 (Netflix)
Drehbuch: Jack Kenny
Regie: Deborah Chow
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, Rachael Taylor als Trish Walker, Eka Darville als Malcolm Ducasse, J.R. Ramirez als Oscar Arocho, Terry Chen als Pryce Cheng, Carrie-Anne Moss als Jeri Hogarth, Janet McTeer als "Leslie Hansen".
Gastdarsteller: Hal Ozsan als Griffin Sinclair, John Ventimiglia als Detective Eddy Costa, Lisa Tharps als Detective Ruth Sunday, Victoria Cartagena als Sonia, Kevin Chacon als Vido Arocho, Jacqueline Antaramian als Doctor Anna Zakarian, James McCaffrey als Max Tatum, Alan R. Rodriguez als Chaz, Spenser Granese als Gary u.a.


Kurzinhalt: Jessica ist erstaunt: Nicht nur hat sich herausgestellt, dass jene Frau mit der sie sich getroffen hat nicht Dr. Hansen war, sie offenbarte zudem ähnliche Kräfte wie Jessica, wobei jener der Unbekannten sogar noch größer waren als ihre. Jessica ist klar, dass diese Person eine Bedrohung darstellt, der – wenn überhaupt – nur sie Einhalt gebieten kann. Zusammen mit Trish sucht sie nach einer Spur zu der mysteriösen Frau. Ihre Spur führt sie, angefangen bei einem Perückenladen, über Trishs früheren Regisseur (und Vergewaltiger) Max bis hin zu den Slums der Stadt – und einem weiteren Opfer von IGH. Währenddessen erwägt Jeri Hogarth angesichts der ALS-Diagnose, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Und Chen setzt einen seiner Leute auf Jessica an…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Nachdem am Ende der letzten Folge die große Gegnerin der zweiten Staffel offenbart wurde, hätte ich mir eigentlich erwartet, dass die Serie nun einen Zahn zulegt. Stattdessen schien man mir das Tempo vielmehr zu reduzieren. Klar steht die Suche nach der geheimnisvollen Frau im Mittelpunkt, aber richtige Fortschritte erzielen Jessica und Trish bei ihrer Schnitzeljagd hier erstmal noch nicht. Es war ja nicht unbedingt uninteressant, ihnen beim Nachgehen der einzelnen Spuren zuzusehen, aber für eine Serie über eine Privatdetektivin lässt die eigentliche Ermittlungsarbeit bislang doch eher zu wünschen übrig. Die Suche nach der mysteriösen Unbekannten wäre nun die Gelegenheit gewesen, dies endlich zu ändern – umso bedauerlicher, dass man die Gelegenheit ungenutzt verstreichen lässt. Ich mein, ja, eh nett, mit der Perücke, und so. Aber Preise für die Kriminalgeschichte bzw. die betreffenden Ermittlungen wird Jessica Jones auch nach "Gnade Gott dem Penner" keine gewinnen. Jedenfalls, trotz einzelner durchaus gelungener Momente (wie Jessicas Befragung von Max, wo ich mir echt unsicher war, ob das nur gespielt war, oder sie echt so kurz davor stand, die Kontrolle zu verlieren), fand ich den betreffenden Handlungsstrang nur leidlich interessant, geschweige denn spannend.

Die größte Stärke der Serie, die dies auch zumindest ansatzweise zu kompensieren vermochte, ist und bleibt Jessica Jones, bzw. Krysten Ritters Performance in eben dieser Rolle. Sei es ihr anfänglicher Auftritt in der Selbsthilfegruppe/Aggressionstherapie, die bereits erwähnte Szene mit Max, oder ihre teils wieder einmal höchst amüsanten Dialoge mit Trish ("Too much?" "Not when you go grocery shopping in Texas."). Sehr gut fand ich auch, wie sich der Konflik tmit ihrem Hauswart hier entwickelt hat. Nach der Szene mit dem Jungen am Fenster dachte ich noch, wie konstruiert das wieder war, dass die just in der Sekunde in Jessicas Büro kamen (und sich der Kleine derart dämlich anstellen muss). Letztendlich war dieser Moment aber der Auslöser für die Versöhnung zwischen den beiden, als Oscar erkennt, dass Jessica vielmehr das Leben seines Sohnes gerettet hat. Das nachfolgende Trinkgelage wäre dann auch – erwartungsgemäß – in ein erotisches Stelldichein übergegangen, wenn das Oscar dann nicht doch etwas zu schnell gegangen wäre. Auch das fand ich nett. Weniger gut hingegen kam bei mir der neuerliche Versuch an, Trishs Freund Sinclair als Verschwörer darzustellen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die geheimen Anrufe eine ganz harmlose Erklärung haben werden (Hochzeitsvorbereitungen?); falls die Serie hier also wirklich versuchen sollte, mich davon zu überzeugen, dass er mit IGH im Bunde steht, so ist ihr dies (bislang) nicht gelungen. Nicht ganz die gewünschte Wirkung erzielte man bei mir auch mit Hogarts Storyline. Wäre diese bislang als interessante eigenständige Figur etabliert worden und würde man sich näher mit ihrem Dilemma auseinandersetzen, könnte das ja durchaus nahegehend sein. Aber so husch-husch mal 2-3 Szenen pro Folge – mir ist das zu wenig. Zumal für mich alles darauf hindeutet, dass sich diese Geschichte mit jener rund um IGH verbinden (sprich sie von dort das Angebot eines Heilmittels bekommen wird, wenn sie dafür Jessica verrät) wird. Möglicherweise liege ich ja auch falsch, aber falls sich mein Eindruck bestätigt, war das jedenfalls viel zu offensichtlich. Mein größter Kritikpunkt war jedoch die Wendung am Ende. Natürlich fängt "Leslie Hansen" Chens Mitarbeiter ab, natürlich bringt sie ihn auf brutale Art und Weise und unter Anwendung ihrer übermenschlichen Kräfte um, natürlich ist dieser nun überzeugt, dass Jessica diesen Mord begangen hat, und natürlich nimmt die Polizei sie fest. All das war mir einfach zu konstruiert – was "Gnade Gott dem Penner" einen durch eher ungünstig-frustrierend-demotivierenden Ausgang bescherte.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Von der ersten Folge nach der Offenbarung der großen Widersacherin der neuen Staffel hätte ich mir doch mehr erwartet, als wir in "Gnade Gott dem Penner" bekamen. Die Schnitzeljagd von Jessica und Trish hatte zwar durchaus ihre Momente, insgesamt fand ich sie allerdings wenig interessant, und generell kommt mir die klassische Ermittlungsarbeit bei der Serie über eine Privatdetektivin (wenn auch zugegebenermaßen mit Superkräften) nach wie vor zu kurz. Nicht wirklich funktioniert haben für mich auch der neuerliche Versuch, Sinclair als Verräter darzustellen, sowie die B-Story rund um Jeri Hogarth, welche die gewünschte Wirkung bei mir verfehlte. Vor allem aber hat mich der "Zufall" am Ende geärgert, erschien mir das doch sehr konstruiert. Dass die Episode trotz dieser Kritikpunkte bei mir noch halbwegs akzeptabel wegkam, lag an einigen gelungenen Momenten zwischendurch (wie Jessicas Befragung von Max), der willkommenen Entwicklung rund um Oscar, insbesondere aber Hauptfigur Jessica Jones, die (nicht zuletzt auch dank der charismatischen Performance von Krysten Ritter) mit ihrer "bad attitude" und so manch frech-amüsantem Spruch zumindest zwischenzeitlich für gute Unterhaltung sorgte.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2018 Marvel/Netflix)




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