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Star Wars: Schatten des Imperiums - Evolution Drucken E-Mail
Eine Attentäter-Replikantin versucht zu vergessen Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 18 Juni 2017
 
Titel: "Star Wars: Schatten des Imperiums - Evolution"
Originaltitel: "Star Wars: Schadows of the Empire - Evolution"
Bewertung:
Autor: Steve Perry
Übersetzung: Nicht bekannt
Zeichnungen: Ron Randall
Tusche: Tom Simmons & Ron Randall
Farben: Dave Nestelle
Lettering: Steve Dutro
Cover: Christopher Moeller
Umfang: 120 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Hors Comics (E)
Veröffentlicht: 05. Juli 2001 (D), 02. Februar 2000 (E)
ISBN: 978-3-8974-8418-8 (D), 978-1-56971-441-X (E)
Kaufen: Taschenbuch (D),Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Guri, die menschliche Attentäter-Replikantin, die einst im Dienst des verstorbenen Anführers der Schwarzen Sonne, Prinz Xizor, stand, möchte ein neues Leben beginnen. Doch kann sie all die Taten, die sie auf Befehl ihres Meisters gegen ihren Willen vollbracht hat, nicht vergessen. Eben dabei soll ihr jene Person helfen, die sie einst erschaffen hat. Massad Thrumble wäre grundsätzlich durchaus dazu bereit, ihr dabei zu helfen. Doch für die komplizierte Prozedur braucht er genau jenen medizinischen Droiden, der ihm erst kürzlich gestohlen wurde. Somit muss sich Guri auf eine letzte Mission begeben, um diesen wieder zurückzuholen. Währenddessen möchte Prinz Xizors Nichte Savan die Schwarze Sonne übernehmen. Das in Guri gespeicherte Wissen könnte ihr dabei von großem Nutzen sein, weshalb sie Kopfgeldjäger ausschickt, um diese einzufangen. Die Allianz indes ist daran interessiert, dass der innerhalb der Schwarzen Sonne ausgebrochene Krieg, der schon zahlreichen unbeteiligten, unschuldigen Zivilisten das Leben gekostet hat, so rasch als möglich beendet ist – und heftet sich deshalb an Savans Fersen…

Review: Mit "Evolution" legt Steve Perry, der Autor eines der wichtigsten – und meines Erachtens auch besten – Werke des Erweiterten "Star Wars"-Universums, eine Comic-Fortsetzung nach, die sich auf Prinz Xizors Attentäter-Replikantin Guri konzentriert. Im Gegensatz zum Cover, das sie als erwachsen aussehende Frau darstellt, wird ihr im Comic ein zartes, Barbie-artiges Babygesicht verliehen, welches wohl ihre Gefährlichkeit verstecken soll, allerdings fand ich, dass ihre makellose Schönheit schon fast zur Selbstparodie getrieben wurde. Gerade auch im weiteren Verlauf des Comics, wenn sie dann mit halb zerrissenen Klamotten dasteht, wähnte ich mich in einem pubertären Jugendtraum. Ganz so billig und aufgesetzt hätte man das vielleicht doch nicht machen müssen. Generell war mir persönlich die künstlerische Gestaltung irgendwie zu glatt. Die Illustrationen sind zwar grundsätzlich schön, und die Farbgestaltung sehr intensiv, aber es sieht alles irgendwie glattpoliert und fast schon zu perfekt – und dadurch irgendwie künstlich – aus. Von dieser fast schon übertriebenen Darstellung abgesehen ist "Evolution" optisch aber in der Tat ein Augenschmaus, und präsentiert zahlreiche eindrucksvolle und wunderschön gezeichnete Bilder.

Inhaltlich fällt das Urteil grundsätzlich ebenfalls recht gut aus. Vor allem mit Guris Wunsch, jene schlimme Taten zu denen sie von ihrem einstigen Besitzer gezwungen wurde zu vergessen, konnte ich sympathisieren. Das gefiel mir wirklich sehr gut. Nicht unbedingt gebraucht hätte ich aber alles rund um Xizors Nichte Savan. Und auch der Auftritt von Han, Luke und Leia wirkt ein bisschen aufgesetzt. Am meisten störte mich aber der Gastauftritt einer bestimmten, vermeintlich toten Person auf der letzten Seite. Einerseits, da ich auf seine Rückkehr echt keinen Wert legte, und andererseits, da es Steve Perry nicht für notwendig erachtet, sein Überleben auch noch ansatzweise zu erklären. Es wirkt wie ein extrem billiger Abschlussgag, um die Fans der Figur – so solche denn überhaupt existieren (ich konnte mit ihm ja nicht wirklich so viel anfangen) – glücklich zu machen. Mich persönlich erinnerte es aber etwas zu sehr an Boba Fetts Rückkehr – und damit an die Tendenz im Erweiterten Universum, eigentlich verstorbene Figuren wieder zurückzubringen und somit eine vermeintliche Änderung des Status Quo wieder zu revidieren. Und davon bin ich halt nicht unbedingt ein Freund. Davon abgesehen war die Geschichte aber schon ok – wenn auch weit von der Komplexität und Spannung des zugrundeliegenden Romans entfernt. Dessen Fans dürfen aber bei "Evolution" durchaus einen Blick riskieren.

Fazit: Als "must-read" würde ich "Evolution" jetzt nicht unbedingt bezeichnen. Die Story rund um Guri und ihr Bestreben, die von ihr begangenen schrecklichen Taten zu vergessen, kann ja grundsätzlich gefallen. Alles rund um Savan fand ich jedoch nicht sonderlich interessant, und auch der – grundsätzlich gut geschriebene – Auftritt von Han, Leia und Luke wirkte ein bisschen beliebig. Vor allem aber störte ich mich inhaltlich am Gastauftritt einer vermeintlich verstorbenen Figur auf der letzten Seite. Ich finde, das hätte sich Perry schenken sollen. Optisch ist "Evolution" auch ein bisschen ein zweischneidiges Schwert. Grundsätzlich sind die Bilder wunderschön anzuschauen. Teilweise sind sie aber derart perfekt, dass es schon fast künstlich wirkt. Und vor allem Guris Darstellung war mir teilweise deutlich zu übertrieben, mit ihrem zarten, fast puppenhaften Gesicht, und in weiterer Folge dann den zerrissenen Klamotten. Das hatte ein bisschen was von einem pubertären Bubentraum. Das – abseits des besagten Cameo-Auftritts – schöne Ende mit der netten Aussage rund um Wiedergutmachung und Erlösung reißt den Comic dann aber doch nochmal ordentlich heraus.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2000 Dark Horse Comics






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