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Schaffen die Nomen die Flucht von der Erde? Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 06 Mai 2017
 
Titel: "Wings"
Deutscher Titel: "Flügel"
Bewertung:
Autor: Terry Pratchett
Umfang: 157 Seiten
Verlag: Doubleday
Veröffentlicht: September 1990/td>
ISBN: 978-0-3854-0018-7
Kaufen: Sammelband (D), Sammelband (E), Einzelband (E)
 

Kurzinhalt: Während Grimma mit den Nomen im Steinbruch gegen den Bagger kämpfen, macht sich Masklin mit seinen treuesten Weggefährten Angalo und Abbot auf, um Arnold Bros. Enkelsohn Richard auf seiner Reise in die USA zu begleiten. Dafür schleichen sie sich unbemerkt auf seinen Linienflug, und landen schließlich in Florida. Dort soll in Kürze ein Satellit gestartet werden. Mit Hilfe der Maschine hoffen sie, über diesen Kontakt zu ihrem im Orbit geparkten Raumschiff aufnehmen und dieses so auf die Erde holen zu können. Dann wollen sie zum Steinbruch zurückkehren, die restlichen Nomen einsammeln, und sich auf die Heimreise machen. Doch nach ihrer Landung in Florida erkennen sie, dass die Nomen-Population viel größer ist als bisher angenommen, und sich über den gesamten Planeten erstreckt. Um ihre Mission zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen, sind sie nicht nur auf die Hilfe der einheimischen Nomen angewiesen, sondern müssen zuletzt sogar das Risiko eingehen, sich den Menschen zu offenbaren…

Review: Nachdem mich "Diggers" im Vergleich zu "Truckers" ein wenig enttäuscht hat, ging es mit "Wings" nun – sowohl sprich- als auch wortwörtlich – wieder aufwärts. So fand ich die Geschichte rund um Masklin und seine Begleiter schon von vornherein wesentlich spannender und interessanter als die sich parallel zutragenden Geschehnisse im Steinbruch. Ihre Reise im Flugzeug, dann das Treffen mit dem anderen Nomen, der Flug auf den Enten, und schließlich dann das Finale – all dies verstand es, mich wirklich zu packen, und machte den Roman zudem auch schön abwechslungsreich. Auch die hier im Zentrum stehenden Figuren ziehe ich letztendlich jenen aus "Diggers" vor, wobei vor allem Angalo und Abbot dabei auch durchaus eine schöne Entwicklung durchmachen dürfen. Und das Finale, wo Masklin dann schließlich keine andere Wahl sieht, als sich den Menschen zu offenbaren, war dann überhaupt phantastisch. Auch die Tatsache, dass sich die Nomen viel schneller bewegen als die Menschen, wurde da und dort wieder sehr gut eingesetzt. Und Terry Pratchetts Schreibstil ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Neuerlich gibt es zahlreiche gelungene Gags und witzige Dialoge, die für gute Unterhaltung sorgen. Dass "Wings" trotz all dieser positiven Aspekte nicht ganz an "Truckers" anknüpfen kann, liegt in erster Linie an meiner subjektiven Einstellung bzw. meinem ganz persönlichen Geschmack; es ist einfach meistens so, dass mir der Einstieg in eine Geschichte, wo wir die Welt und die Figuren kennenlernen, am besten gefällt, da mich eben dies ganz besonders fasziniert. Dennoch ist "Wings" ein überaus gelungener Abschluss der Nomen-Saga – der es jedoch zugleich dem Leser erlaubt, sich seine eigenen Abenteuer zu überlegen, wie es mit Masklin und den anderen Nomen auf ihrer Heimreise weitergeht, und damit die Fantasie anregt.

Fazit: An "Truckers", wo wir die Nomen zum ersten Mal kennenlernten, kam zwar für mich persönlich auch "Wings" nicht mehr ganz heran, dennoch ist Terry Pratchett hier ein runder und zufriedenstellender Abschluss der Nomen-Saga gelungen. Während sein humoristischer Schreibstil ohnehin über die ganze Trilogie hinweg begeistern konnte, fand ich vor allem auch die Story diesmal wieder interessanter und abwechslungsreicher als in "Diggers", wo wir zusammen mit dem Nomen im Steinbruch feststeckten. Stattdessen begleiten wir Masklin und seine Gefährten hier nun auf ein spannendes Abenteuer auf die andere Seite des Globus. Auch das Finale, wo sich Nomen und Menschen zum ersten Mal so richtig begegnen und Pratchett bewusst eine hoffnungsvolle, positive Botschaft verbreitet, konnte mir sehr gut gefallen. Insgesamt verstand es die Nomen-Trilogie jedenfalls, mich sehr gut zu unterhalten – und "Wings" machte hier keine Ausnahme. Wer bislang nur Pratchetts Scheibenwelt-Romane kennt und sich nach weiteren fantastischen Abenteuern von ihm sehnt, macht bei den drei Nomen-Bänden jedenfalls – auch wenn sich diese im Vergleich zur Discworld noch etwas stärker an Kinder richten mögen – sicherlich nichts falsch.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel






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