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Doctor Who: Kriegsmaschinen Drucken E-Mail
Roman zu den Erlebnissen des Kriegsdoktors Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 28 Januar 2017
 
Titel: "Doctor Who: Kriegsmaschinen"
Originaltitel: "Doctor Who: Engines of War"
Bewertung:
Autor: George Mann
Übersetzung: Susanne Döpke
Umfang: 288 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 23. Februar 2015 (D), 31. Juli 2014 (E)
ISBN: 978-3-86425-292-1 (D), 978-1-84990-848-1 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der Kriegsdoktor führt eine Armada an TARDISen und Time Lords in den Kampf gegen die Daleks, doch die Schlacht endet in einem Desaster, und seine treue Box, die auf dem Planeten Moldox abstürzt, ist die einzige, welche den Angriff übersteht. Dort trifft der Doktor auf die verbitterte Kämpferin Cinder, die ihre Eltern durch die Daleks verloren hat, und seither gegen sie in den Krieg zieht. Zudem wird er auf eine neue, schreckliche Waffe der Daleks aufmerksam, welche die jeweiligen Opfer völlig aus der Zeit auslöscht. Sofort fliegt er nach Gallifrey, um die Time Lords vor dieser neuen Bedrohung zu warnen. Diese sehen sich daraufhin zu drastischen Schritten gezwungen, und wollten mit Hilfe einer Weltuntergangsmaschine das gesamte Sonnensystem von dem aus die Daleks ihren betreffenden Angriff starten wollen auslöschen – auch, wenn dies den Tod von Milliarden unschuldiger Lebewesen zur Folge hätte. Und so sehen sich der Doktor und Cinder schließlich zwischen den Fronten wieder, und setzen alles daran, um die Pläne beider Seiten zu vereiteln…

Review: Was für ein seltsamer Zufall: Das Review zu "Kriegsmaschinen" ist nun schon länger genau für heute eingeplant – und dann erreicht mich just heute die Meldung von John Hurts Tod. Schon irgendwie ein seltsames Gefühl, jetzt ein Review zu jenem bisher einzigen Roman zu schreiben, der seiner Inkarnation des Doktors gewidmet ist. Und irgendwie macht mich das auch gleich noch einmal trauriger darüber, dass ich beim Lesen – warum auch immer – irgendwie nie sein Gesicht vor mir sah, und seine Stimme hörte. Möglicherweise, da er ja leider nur diesen einen – wenn auch tollen und bemerkenswerten – Auftritt hatte, und sich Tennant und Smith da sie die Rolle weitaus öfter bzw. länger verkörperten, stärker in mein Hirn gebrannt haben. Oder vielleicht lag's ja doch auch ein wenig an George Mann, dem es nicht ausreichend gelungen ist, den Kriegsdoktor von anderen Inkarnationen abzugrenzen, wobei er mir in "Kriegsmaschinen" vor allem teilweise zu jung und quirlig erschien – während John Hurts Doktor ja deutlich ruhiger und niedergeschlagener war. Zumindest nach John Hurts Szenen aus "Der Tag des Doktors" gehend muss ich jedenfalls leider sagen, dass ich dessen Interpretation der Figur in "Kriegsmaschinen" nur bedingt wiedergefunden habe.

Von diesem Manko abgesehen, sowie der Tatsache, dass mich das mit dem Auslöschen aus der Zeit etwas zu sehr an den Riss im Universum aus der ersten Staffel mit dem Elften Doktor erinnert hat, konnte mir "Kriegsmaschinen" aber durchaus gefallen. Seinen größten Reiz bezog er für mich dabei aus dem Setting, immerhin hatten wir in "Der Tag des Doktors" ja wirklich nur einen sehr kleinen Einblick in das Schaffen und Wirken des Kriegsdoktors erhalten. Ihn hier nun durch einen Roman weiter auszuarbeiten und ein weiteres Abenteuer mit ihm zu erzählen fand ich daher sehr positiv, und ich finde, dieser Background wertet auch durchaus die Figur aus dem TV-Special nachträglich auf, da man einen noch besseren Eindruck davon bekommt, was dieser im Zeitkrieg alles miterlebt bzw. durchgemacht hat. Die Story war zudem angenehm – und angesichts der Thematik passend – düster, und scheute nicht davor zurück, dem Leser die Schrecken des Krieges zu verdeutlichen. Gerade auch Cinder, ihrer Vorgeschichte und ihren weiteren Erlebnissen kommt dabei eine Schlüsselrolle ein. Zudem gefiel es mir, hier wieder deutlich zu machen, dass der Doktor innerhalb der Time Lords ein Outlaw ist, der sich hier gegen diese stellt, als sie ein ganzes Sonnensystem auslöschen wollen – und damit deutlich wird, dass der Doktor selbst in dieser düstersten und von den anderen verleugneten Inkarnation immer noch die moralische Instanz ist. Der Roman war zudem flott geschrieben und las sich flüssig. Als jemand, der erst mit Ecclestons Doktor eingestiegen ist, habe ich zwar sicherlich die eine oder andere Anspielung verpasst; sprich, langjährige Fans von "Doctor Who" dürfte er nochmal 'ne ganze Ecke besser gefallen als mir. Gut unterhalten fühlte ich mich aber auch.

Fazit: An "Kriegsmaschinen" gefiel mir vor allem die Idee, einen Roman rund um den erst in "Der Name des Doktors" offenbarten Kriegsdoktors zu erzählen, und damit seinen Auftritt in "Die Zeit des Doktors" um ein weiteres Abenteuer zu ergänzen und so die Figur weiter auszuarbeiten. Die Geschichte war dann auch der Thematik entsprechend düster, jedoch ohne dabei die Wurzeln der Serie zu verraten. Sprich, rund um ihn herum mag die Welt dem Wahnsinn Anheim fallen, doch der Doktor ist und bleibt ein Leuchtturm der Menschlichkeit und der Moral – ist er doch der Einzige, der sich dagegen ausspricht, den Tod von Milliarden von Lebewesen zum Schutz der Time Lords einfach so hinzunehmen. Auch Cinder kommt im Geschehen eine wichtige Rolle zu, gerade auch, was die weitere Entwicklung des Doktors betrifft, wobei "Kriegsmaschinen" den Übergang zum verbitterten Kriegsdoktor aus "Die Zeit des Doktors" sehr treffend und plausibel schildert. Mein einziger größerer Kritikpunkt ist, dass George Mann meines Erachtens diese düster-niedergeschlagene Inkarnation des Doktors nicht wirklich gut getroffen hat, und mir die Figur hier teilweise zu jung und aufgeweckt wirkte, weshalb ich eher an Matt Smith als an John Hurt denken musste. Von diesem Manko abgesehen hat mir "Kriegsmaschinen" aber sehr gut gefallen, und sollte gerade auch aufgrund der Tatsache, dass es die Figur des Kriegsdoktors durch ein zusätzliches Abenteuer bereichert, eine Pflichtlektüre für alle Whovians sein.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel





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