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Daredevil - 2x12: Das Dunkle am Ende des Tunnels Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: The Dark at the End of the Tunnel
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Lauren Schmidt Hissrich & Douglas Petrie
Regie: Euros Lyn
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Elodie Yung als Elektra Natchios.
Gastdarsteller: Scott Glenn als Stick, Clancy Brown als Colonel Ray Schoonover, Royce Johnson als Brett Mahoney, Geoffrey Cantor als Mitchell Ellison, Lily Chee als Young Elektra, Peter Shinkoda als Nobu Yoshioka, Ron Nakahara als Hirochi, Katt Masterson als Detective Sgt. Thompson, Laurence Mason als Star, Takeo Lee Wong als Specialist u.a.

Kurzinhalt: Als Elektra Stick angreift und zur Rede stellt, warum er einen Killer auf sie gehetzt hat, wird ihr Kampf von den Ninjas der Hand unterbrochen, welche die Gelegenheit nutzen, um ihn zu entführen. Da Elektra wenig Interesse daran hat, ihrem früheren Lehrmeister zu helfen, zieht Daredevil alleine los, um sich den Schergen der Hand zu stellen. Jedoch handelt es sich bei der Entführung um eine Falle, die einzig und allein dazu dient, Elektras Schicksal zu offenbaren. Währenddessen bringt sich Karen bei ihren Nachforschungen im Castle-Fall in größte Gefahr. Und als es Frank Castle endlich gelingt, Blacksmith aufzuspüren, muss er entscheiden, ob er seinen Rachefeldzug so blutig beendet, wie er ihn begonnen hat, oder aber Gnade walten lässt…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Kurz vor dem Ende der Staffel gibt es – nach kleinem Durchhänger – mit "Das Dunkle am Ende des Tunnels" nochmal ein echtes Highlight. Was mir dabei am besten gefallen konnte ist, dass auch hier wieder nicht gleich das Schicksal von Hell's Kitchen oder gleich der ganzen Welt auf dem Spiel steht, sondern der Einsatz ein deutlich persönlicherer ist. Man könnte sagen, dass in beiden Handlungssträngen um die Seele der jeweiligen Person gekämpft wird. In Karens Fall geht es um jene von Frank Castle, die sie zu retten hofft, indem sie ihn davon zu überzeugen versucht, Blacksmiths Leben zu retten. Und in der Haupthandlung geht es natürlich um Elektras Seele, und darum, ob sie die Willensstärke hat, das Angebot der Hand auszuschlagen, und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. In beiden Fällen wird jeweils an das Gute in der jeweiligen Person appelliert – mit sehr unterschiedlichem Ausgang. Denn während es Matt tatsächlich gelingt, Elektra – vorerst? – zu retten und gegen die Hand auf ihre Seite zu ziehen, kann Karen die Ermordung von Colonel Schoonover nicht verhindern.

Überhaupt: Mit dieser Offenbarung ist es "Daredevil" schon wieder gelungen, mich eiskalt zu erwischen. Erst in dem Moment, wo es auch Karen überrissen hat, war es dann auch mir klar. Dabei hätte ich nach dem ersten Auftritt von Clancy Brown aufgrund des Gaststar-Syndroms ja eigentlich damit rechnen müssen, dass er eine wichtigere Rolle spielt, als nur einen beliebigen Colonel. Doch irgendwie ist es "Daredevil" gelungen, mich ausreichend mit anderen Dingen zu beschäftigen, so dass ich darüber gar nicht so lang nachdenken konnte – und dementsprechend auch, mit dem Twist hier nun zu überraschen. Davon abgesehen war das Highlight dieses Handlungsstrangs aber natürlich einerseits der Moment, wo Frank Castle Blacksmith aufhält, und Karen um dessen Leben bettelt, sowie die abschließende Szene, wo der Punisher im Schuppen ein beachtliches Waffenarsenal findet – das ihm in weiterer Folge wohl bei seiner Rächer-Tätigkeit noch von großem Nutzen sein wird. Jedenfalls: Dadurch, dass Karen dort scheitert, wo Matt erfolgreich ist, halten sich in dieser Folge Licht und Schatten schön die Waage. Womit wir auch schon beim zweiten Handlungsstrang wären: Zu Beginn hat mich dieser noch nicht einmal so mitgerissen, da ich Sticks Entführung nicht übermäßig packend fand. Dies änderte sich dann aber einerseits bei der wieder einmal ziemlich brutalen Folter, und vor allem natürlich bei Daredevils mitreißend umgesetzter Rettungsmission. Höhepunkt war aber natürlich auch hier jener Moment, wo Matt versucht, Elektra auf ihre Seite zu ziehen – und ihm dies letztendlich mit seiner positiven Einstellung, seinem Optimismus und seinem unbändigen Glauben an das Gute in ihr eben auch gelingt. Der Punisher wäre hier z.B. gescheitert – was schön verdeutlicht, dass beide zwar unterschiedlich sind, letztendlich jedoch jeder ihrer Zugänge in dieser Welt von Hell's Kitchen seine Daseinsberechtigung hat. Jedenfalls war das eine großartige, herrlich emotionale Szene – und für mich ganz klar der Höhepunkt dieser Folge, und zugleich einer der besten Momente der Staffel.

Episodenbild (c) Marvel/Netflix Aber auch abseits dieses Highlights hatte "Das Dunkle am Ende des Tunnels" ein paar gelungene, nette Szenen zu bieten. Sehr interessant fand ich z.B. die Rückblenden rund um die Ausbildung Elektras, wo wir auch Zeuge ihres ersten Mordes werden – ein Ereignis, über das sie erst wenige Episoden zuvor mit Matt gesprochen hat. Sehr erschreckend war dabei sicherlich auch, dass alle außer Stick sie immer nur als Es bezeichneten, bzw. als Ding ansahen. Stick war damals der Einzige, der sie als Person wahrnahm. Und generell hat mich die junge Elektra, dargestellt von Lily Chee, in den Rückblenden sehr beeindruckt. Nett war darüber hinaus die Szene bei Nelson & Murdock, wo Foggy den Anschein erweckt, als hätte er darauf gehofft, dass Matt doch noch versucht, es ihm auszureden, zur Kanzlei von Hobarth zu gehen – doch dieser wünscht ihm nur alles Gute und meint, sie seien – zumindest was die gemeinsame Kanzlei betrifft – fertig miteinander. Davon ausgehend, dass nicht in der letzten Folge doch noch ein Rückzieher kommt, finde ich diese klare Vorwärtsbewegung der Handlung, bzw. diese Änderung des Status Quo, sehr positiv. Last but not least konnte mir auch die Action wieder sehr gut gefallen. Im Vergleich zu den beiden dramaturgischen Höhepunkten rund um den (inneren) Kampf zwischen Gut und Böse war sie letztendlich aber "nur" schmuckes Beiwerk.

Fazit: Nach der "Androhung" einer größeren Bedrohung war ich überaus positiv überrascht, und sehr davon angetan, wie "Das Dunkle am Ende des Tunnels" den Kampf um die Seelen zweier Figuren – Punisher und Elektra – bzw. ihren inneren Kampf zwischen Gut und Böse, in den Mittelpunkt rückte. Dies führte dann auch zu den beiden dramaturgischen Höhepunkten der Folge, die für mich zugleich zu den besten Momenten der Staffel zählten. Während Karen bei ihrem Versuch, den Punisher davon abzubringen, Blacksmith zu töten, scheitert, gelingt es Matt – vorerst – Karen wieder zurück ins Licht zu holen, und der Hand ihren Preis zu entreißen. Eben diese Auflösung rund um Black Sky konnte mir jedenfalls sehr gut gefallen. Die Action war ebenfalls wieder sehr gut inszeniert, und durchaus mitreißend umgesetzt. Und auch abseits der beiden erwähnten Höhepunkte hatte "Das Dunkle am Ende des Tunnels" so manche gefällige Szene und/oder Entwicklung zu bieten, wobei für mich u.a. die Offenbarung rund um Blacksmith hervorstach, wo es der Serie wieder einmal gelungen ist, mich eiskalt zu erwischen (obwohl ich es wohl eigentlich hätte kommen sehen müssen). Und auch die Rückblenden auf Elektras Ausbildung als junges Mädchen fand ich fantastisch. Nach dieser starken Episode freue ich mich jetzt jedenfalls schon richtig auf das Staffelfinale!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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