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Daredevil - 2x10: Bis aufs Blut Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: The Man in the Box
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Whit Anderson & Sneha Koorse
Regie: Peter Hoar
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Elodie Yung als Elektra Natchios, Stephen Rider als Blake Tower, Rosario Dawson als Claire Temple, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk.
Gastdarsteller: Michelle Hurd als Samantha Reyes, Royce Johnson als Brett Mahoney, Danny Johnson als Benjamin Donovan, Geoffrey Cantor als Mitchell Ellison, John Pirkis als Stan Gibson, Gilles Marini als Jacques Duchamps, Caroline Strong als Agent Gallagher, Marilyn Torres als Louisa Delgado, Katt Masterson als Detective Sgt. Thompson, Lucas Elliot Eberl als Daniel Gibson, Chad Ackerman als Officer Russo u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er von Wilson Fisk freigelassen wurde, scheint der Punisher seinen Rachefeldzug ungehindert fortzusetzen. Sein nächstes Opfer ist Staatsanwältin Samantha Reyes, die Matt, Karen und Foggy kurz vor ihrem Tod noch in ihrer Rolle beim Mord an Castles Familie einweiht. Doch steckt wirklich Frank hinter diesen jüngsten Anschlägen? Karen kommen da zunehmend Zweifel – die sich zu bestätigen scheinen, als auch auf sie ein Attentat verübt wird, und der Punisher sie rettet. Matt trifft sich indes im Gefängnis mit Wilson Fisk, den er für die Freilassung von Frank Castle verantwortlich hält. Doch das Treffen verläuft nicht ganz so, wie erwünscht. Danach begibt er sich ins Krankenhaus, wo er die Kinder, die er in der Kanalisation gefunden hat, hinbrachte. Er ist davon überzeugt, dass die Hand versuchen wird, diese wieder zu holen – weshalb er auf dem Dach des Krankenhauses ausharrt und auf ihren Angriff wartet…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Praktisch von Beginn an hatte ich angesichts der Vertuschung der Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass diese in irgendeiner Art und Weise in den Mord an Frank Castles Familie involviert war (wobei ich mich leider an den Film nicht mehr gut genug erinnern kann, um zu sagen, ob dies dort auch der Fall war – von den Comics ganz zu schweigen – oder ob es sich um eine neue Idee der Serienschöpfer handelt). In "Bis aufs Blut" wird eben dies nun bestätigt – stellt sich doch heraus, dass niemand geringerer als die Staatsanwältin selbst für das Zustandekommen des Treffens verantwortlich war. Nur wenige Sekunden nach dieser Beichte an Matt, Foggy und Karen wird sie dann auch schon von Schüssen niedergestreckt. Dies fand ich insofern schade, als Reyes in eben dieser Szene zum ersten Mal interessant und wenn schon nicht sympathisch dann zumindest menschlich wurde – nicht zuletzt, da man auch ihr vorangegangenes Verhalten endlich versteht. Letztendlich hat sie sich bis zur tragischen Schießerei nicht wirklich etwas zuschulden kommen lassen – und danach verzweifelt versucht, ihre Beteiligung zu vertuschen. Man mag dies nicht mögen, aber es ist zumindest verständlich und nachvollziehbar.

Kurz darauf folgte dann die beste Szene der Episode, als Matt Wilson Fisk im Gefängnis einen Besuch abstattet. Zwar hatte ich bis zu seinem Auftritt am Ende von "Schuldig wie die Sünde" schon wieder ganz auf ihn verzichtet, und fand, dass die zweite Staffel – vor allem aufgrund des Punishers – auch sehr gut ohne ihn ausgekommen ist. In dieser Szene fand ich ihn allerdings so beeindruckend, dass ich mich nun schon wieder auf seine – früher oder später wohl unweigerlich folgende – Vollzeit-Rückkehr freue. Vincent D'Onofrio spielt ihn einfach ungemein intensiv; wie ein Kessel voller gewalttätiger Emotionen, der immer kurz davor ist, überzukochen. Wie es dann ja auch in dem Moment passiert, als Matt den taktischen Fehler begeht, seine Frau Vanessa zu bedrohen. Das war wohl doch eher ungeschickt, und ich vermute, Fisks Drohung in Richtung Matt, und auch Foggy, wird in Zukunft noch einmal eine wichtige Rolle spielen – und dann wird er seine Worte vielleicht noch bereuen. Letztendlich passt dieser "Fehler" aber zum Eindruck, dass Matt mit der aktuellen Situation ein bisschen überfordert ist, und nicht wirklich weiß, wie er auf diese neue Bedrohung reagieren soll. In der netten Szene mit Claire auf dem Dach (wo man im Hintergrund das beleuchtete Empire State Building erkennen konnte – wirklich eine schöne Aufnahme!) deutet er zudem Zweifel an seinem eingeschlagenen Weg an, als er frustriert meint, dass all die Arbeit, die er geleistet hat, Stück für Stück wieder rückgängig gemacht wird. Hat der Punisher mit seiner harten Vorgehensweise etwa doch recht? Zudem scheint es ihm zunehmend schwer zu fallen, seine beiden Persönlichkeiten – Anwalt Matt und Rächer Daredevil – unter einen Hut zu bringen; wie sich auch daran zeigt, dass er trotz Claires Einladung Foggy keinen Besuch abstatten will. Und es ist anzunehmen, dass er in den letzten drei Folgen der Staffel eher noch mehr, als weniger, zu tun bekommen wird.

Episodenbild (c) Marvel/Netflix Last but not least kommt auch Elektra hier zu einem weiteren Auftritt. Ihr Aufeinandertreffen mit Jacques bot kurze, knackige Action, und zeigte zudem, wie sie an ihre klassischen Waffen kam. Kritisch sehe ich allerdings, wie diese – losgelöste – Nebenhandlung in die Folge eingearbeitet wurde. Dahingehend fand ich den Schnitt insofern nicht sehr gelungen, als sehr willkürlich und oftmals mittendrin in einer Szene hin- und hergeschwenkt wurde, als die jeweilige Szene zum Ende zu bringen, ehe man wieder den Schauplatz wechselt. Das verlieh der Folge einen etwas konfusen, unkoordinierten Eindruck. Mein größter Kritikpunkt war aber auch hier wieder die Vampir-Zombie-oderwasauchimmerdieseinsollen-Kinder-Storyline. Wie zuletzt schon angesprochen erscheint es mir in dieser bislang doch sehr bodenständigen Serie zu "Sci-Fi", weshalb ich es doch ziemlich als Störfaktor empfand. Zudem im Verlauf der Episode so viele andere, meines Erachtens viel interessantere und spannendere Dinge, los waren, dass ich auf die schon wieder ganz vergessen hatte. Jedenfalls – was diesen Hand-Handlungsstrang betrifft bleibe ich nach wie vor sehr skeptisch.

Fazit: "Bis aufs Blut" beantwortete nun endlich die Frage, wie genau denn eigentlich die Staatsanwaltschaft in das Massaker auf dem Rummelplatz, bei dem Castles Familie ums Leben kam, verwickelt war. Davon abgesehen hatte es mir in erster Linie die ungemein packende Szene zwischen Matt und Fisk im Gefängnis angetan, die vor allem von der ungeheuren Bedrohlichkeit lebte, die Vincent D'Onofrio dort ausstrahlte. Der Rest der Folge – wie Matts Gespräch mit Claire auf dem Dach des Krankenhauses, Karens Ermittlungen rund um den Punisher, oder auch das Solo-Abenteuer von Elektra – war auch soweit ok, wobei ich persönlich die einzelnen Handlungsstränge teilweise eher schlecht aufeinander abgestimmt fand, da bestimmte spannende Szenen immer wieder durch den Schnitt und den Wechsel zu einem anderen Schauplatz unterbrochen wurden. Und vor allem auch mit der Handlung rund um die befreiten Kinder und Jugendlichen kann ich nach wie vor wenig bis gar nichts anfangen. Der Cliffhanger rund um den Angriff der Hand auf das Krankenhaus machte mich aber dennoch schon wieder auf die nächste Folge neugierig.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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