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Star Wars: A Long Time Ago - Vol. 4 Drucken E-Mail
Comic-Abenteuer vor, während und nach ROTJ Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 10 April 2016
 
Titel: "Star Wars: A Long Time Ago… - Volume 4"
Bewertung:
Autoren: Chris Claremont, Michael Fleisher, Archie Goodwin, David Michelinie, Joe Brozowski & Ron Frenz
Zeichnungen: Carmine Infantino, Walter Simonson, Al Williamson & Tom Palmer
Tusche: -/td>
Farben: Diverse
Lettering: Diverse
Cover: Gene Day
Umfang: 576 Seiten
Verlag: Dark Horse (Omnibus)
Veröffentlicht: 03. August 2011
ISBN: 978-1-59582-640-4
Kaufen: Omnibus (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Lando und Chewie setzen die Suche nach Han Solo fort, und greifen dafür sogar auf die Hilfe von Kopfgeldjägern zurück. Dennoch scheinen ihnen Boba Fett und Jabba the Hutt immer einen Schritt voraus zu sein. Währenddessen setzen Luke und Leia zusammen mit den Rebellen den Kampf gegen das Imperium fort. Doch nicht jede ihrer Missionen verläuft erfolgreich – ein Einsatz auf dem Wasserplaneten Iskalon endet vielmehr in einer Katastrophe. Schließlich gelingt es, Han Solo aufzuspüren, und man schmiedet einen Plan, um ihn aus Jabbas Händen zu befreien. Nachdem dies gelungen ist, fliegt man nach Endor, um den zweiten Todesstern zu zerstören. Luke stellt sich Darth Vader und tötet mit seiner Hilfe schließlich den Imperator – das Imperium ist besiegt, und die Galaxie hat ihre Freiheit wieder. Doch die Abenteuer von Luke, Leia, Han, Chewie und Lando sind damit noch lange nicht zu Ende…

Review: Schade. Nachdem ich vom dritten Sammelband recht begeistert war, fiel "Volume 4" in meinen Augen deutlich ab. Die ersten paar hier enthaltenen Geschichten waren dabei noch nicht einmal so schlecht. Letztendlich leiden sie aber zunehmend darunter, einerseits die Suche nach Han Solo nicht einfach ignorieren/ausblenden zu können, seinen Fund letztendlich aber bis zur Comic-Umsetzung von "Return of the Jedi" hinauszögern zu müssen. Ich bekam damit zunehmend das Gefühl, dass sich die Story in gewisser Weise immer wieder wiederholte, da den Autoren einfach kein guter Grund einfiel, um die Suche für längere Zeit zu unterbrechen. Generell fand ich die Geschichten, wie z.B. rund um den Planeten Iskalon, nicht mehr so packend und/oder interessant, wie ihn den früheren Sammelbänden. Zudem fand ich sie überwiegend auch schlechter geschrieben, und nicht mehr so gewitzt, wie das insbesondere beim dritten Band der Fall war. Ein ganz besonderer Tiefpunkt ist dann der Comic "Hoth Stuff!". Ich habe in dieser Reihe bisher insofern wohlwollend über Kontinuitätsfehler hinweggesehen, als die Autoren z.B. zu Beginn ja noch nicht wissen konnten, dass es sich bei Darth Vader in Wahrheit um Lukes Vater handelt. Aber hier machen sie insofern tatsächlich einen klaren und eindeutigen – vermeidbaren – Fehler, als sie scheinbar Wedge Antilles mit Biggs Darklighter verwechseln, und auf einmal behaupten, Wedge wäre ein alter Freund Lukes von Tatooine. Wie bitte? Echt, so eine offenkundige Verwechslung in einem offiziellen "Star Wars"-Comic zu lesen, war einfach nur peinlich. Ist das echt niemandem aufgefallen?

Eher enttäuscht war ich auch von der Comic-Adaption zu "Rückkehr der Jedi-Ritter". Wo mir jene zu "Star Wars" und "Das Imperium schlägt zurück" ja sehr gut gefallen konnten (und ich sie auch besser fand als die späteren Comic-Umsetzungen von Dark Horse, die auf den Special Editions basierten), weil man sich mit sechs Einzelcomics ausreichend Zeit nahm, um die Geschichte zu erzählen, hetzt man hier nun vielmehr in nur vier Ausgaben durch die Handlung. Zahlreiche wichtige Momente verfehlen so jegliche Wirkung, so manches musste gestrichen werden, und insgesamt hastet man mit einer Geschwindigkeit durch die Handlung, die jegliche Atmosphäre im Keim erstickt. Und die fünf hier enthaltenen Comics, die an "Rückkehr der Jedi-Ritter" anknüpfen und die Geschichte aus der weit, weit entfernten Galaxis weitererzählen, waren bislang auch nicht das Gelbe vom Ei. Eher einfallslos, wenig spannend. Zudem litten sie darunter, dass jeder bislang auf ein bis zwei Figuren fixiert war, anstatt davon zu zehren, dass Han endlich wieder zurück ist, und man die Helden nun wieder gemeinsame Abenteuer erleben zu lassen. Und darüber hinaus waren die fünf Geschichten allesamt voneinander unabhängige Einzelstories; an einem längeren, mehrere Comics umspannenden Handlungsstrang hat man sich bisher noch nicht gewagt. Eben diese haben mir bislang innerhalb der Reihe aber mit am besten gefallen. Jedenfalls hoffe ich inhaltlich für den fünften und letzten Sammelband wieder auf Steigerung. Was die künstlerische Gestaltung betrifft, gilt indes grundsätzlich das bei meinen bisherigen Reviews zur Reihe gesagte: Man muss sich damit abfinden, dass diese Comics zu einer Zeit entstanden ist, wo man grafisch noch nicht über die heutigen Mittel verfügte. Die Zeichnungen sind meist ok, Farbgebung etc. jedoch eher schlicht. Mittlerweile meine ich aber, mich daran gewöhnt zu haben – und fand, dass die altbackene Optik (no na) das geringste Problem von "A Long Time Ago – Volume 4" war.

Fazit: Nachdem mir die ersten drei Sammelbände der alten Marvel-"Star Wars"-Comics trotz der altbackenen Optik sowie dem einen oder anderen (unbewussten) Kontinuitätsfehler allesamt gut gefallen konnten, fiel "Volume 4" nun leider deutlich ab. Man merkt, dass es den Autoren zunehmend schwer fiel, die drei Jahre zwischen ESB und ROTJ mit neuen Geschichten rund um die Suche nach Han Solo zu füllen, und ihnen zunehmend die Ideen ausgingen – was ihren entsprechenden Versuchen einen teilweise verzweifelten Touch gibt. Sehr enttäuschend fand ich auch die Comic-Adaption zu "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", die – anders als bei "Krieg der Sterne" und "Das Imperium schlägt zurück" – statt mit sechs nur mehr mit vier Einzelausgaben auskommen muss, weshalb man derart durch die Handlung hetzt, dass selbst die besten Momente der Geschichte keine Wirkung entfalten, und darüber hinaus auch das eine oder andere fehlt. Und auch die Comics, die an ROTJ anknüpften, waren bislang noch nicht das Gelbe vom Ei. Hoffentlich konnten sich die Autoren diesbezüglich in weiterer Folge wieder steigern, und den alten Marvel-Comics somit zumindest noch einen würdigen Ausklang bescheren. Mit "Volume 4" zeigte die Formkurve aber jedenfalls klar nach unten.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel






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