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Daredevil - 2x06: Reue Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Regrets Only
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Sneha Koorse
Regie: Andy Goddard
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Elodie Yung als Elektra Natchios.
Gastdarsteller: Royce Johnson als Brett Mahoney, Michelle Hurd als Samantha Reyes, Ron Nakahara als Hirochi, John Pirkis als Stan Gibson, Neil Grayston als Christopher Roth, Deirdre Madigan als Judge Cynthia Batzer, Marilyn Torres als Louisa Delgado u.a.

Kurzinhalt: Nach der Verhaftung soll Frank Castle nun in Kürze der Prozess für seine Mordserie gemacht werden. Im Fall einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Als sich der Pflichtverteidiger mit Karen als Zeugin trifft, zeigen sich Matt und Foggy von dessen Fähigkeiten wenig begeistert. Matt regt daraufhin an, dass ihre Kanzlei Castle vor Gericht vertreten soll. Dieser stimmt ihrem Angebot zu, woraufhin sich Karen mit ihm zusammensetzt, um an einer Verteidigung zu arbeiten. Schließlich gelingt es ihnen, mit der Staatsanwältin einen Deal auszuhandeln, der die Strafe auf lebenslänglich senken würde. Frank Castle muss sich nur schuldig bekennen. Währenddessen kämpft Matt noch an einer anderen Front: Elektra hat ihn in ihrer Mission gegen die Jakuza um Hilfe ersucht. Sie ist davon überzeugt, dass sie vorhaben, die von der Verhaftung von Wilson Fisk sowie Castles Mordserie in der Unterwelt von Hell's Kitchen entstandene Machtlücke zu nutzen, um die Stadt zu übernehmen. Die beiden schleichen sich daraufhin auf eine High Society-Party, um einen Safe der Jakuza zu knacken und mehr über ihre Pläne zu erfahren…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Es kommt bei Serien und Filmen häufig vor, dass ich gewisse Entwicklungen früh voraussehe. Gelegentlich übersehe ich aber auch etwas, dass eigentlich so klar, logisch und offensichtlich ist, dass ich mich frage, wie mir das entgehen konnte. Beispiel: Angesichts ihrer Profession hätte ich eigentlich damit rechnen müssen, dass Matt, Foggy und Karen Frank Castle bei seinem Prozess vertreten werden. Stattdessen war's mir erst klar, als sie den unfähigen Pflichtverteidiger kennenlernten, ich welche Richtung das gehen würde. Jedenfalls finde ich diese Entwicklung sehr positiv. In der ersten Staffel gab es ja auch immerhin eine Folge, in der ihre Anwaltstätigkeit im Mittelpunkt stand, dort war die Verknüpfung zur fortlaufenden Handlung rund um den Kingpin aber eher zurückhaltend. Hier bindet man sie nun wesentlich überzeugender und zentraler in die Story rund um den Punisher ein, und stellt damit endlich auch mal die Bedeutung von Matts "Tagesjob" – statt nur seinem Einsatz als Rächer von Hells Kitchen – heraus. Einzig Foggy tat mir insofern leid, als dass er hier (noch?) nicht wirklich etwas zu tun bekam. Ja selbst die Befragung von Frank Castle musste er Karen überlassen, obwohl es sich bei ihr ja noch nicht einmal um eine Anwältin handelt!

Spaß beiseite: So gut mir die Idee auch gefallen hat, dass Nelson & Murdock Frank Castles Verteidigung übernehmen, aber die besten Momente dieses Handlungsstrangs waren jene zwischen Karen und Frank. Wie sie langsam aber sicher ihre Angst vor ihm verliert, und ein gewisses Band des Vertrauens zwischen den beiden entsteht. Ihr Gespräch über Grotto, oder auch Karens Besuch in seinem Haus. Einzig eine Kleinigkeit hätte diese Szenen noch besser machen können, nämlich wenn sich währenddessen der im Hintergrund angezeigte Puls von Frank Castle verändert hätte. Das wäre, so finde ich, ein nettes Detail gewesen. So weiß ich nicht, ob uns die Macher damit sagen wollen, dass Frank ein derart hartgesottener (oder emotional abgestumpfter) Kerl ist, dass ihn nicht einmal das aus der Ruhe bringt, oder ob sie einfach nicht darauf geachtet haben. Wo wir schon dabei sind: Kritisch sehe ich auch die – absehbare – Entwicklung, dass Matt und Karen ihr gemeinsames Abendessen verschieben. Ich bin davon überzeugt, dass sie diese Verzögerungstaktik jetzt mindestens bis zum Staffelfinale weiterverfolgen werden – wetten? Und wer ist die Hauptschuldige? Natürlich Elektra. Immerhin sorgte sie gleich zu Beginn für einen actionreichen Einstieg, und auch ihre spätere Mission mit Matt auf der Party war durchaus unterhaltsam, wobei für mich vor allem der Kampf hinter der Milchglasscheibe hervorstach. Das war wirklich sehr gut umgesetzt. Zudem fand ich ihr Kleid sehr nett (wenn ich auch nach wie vor Jennifer Garner in der Rolle attraktiver fand), und Elodie Yung stellt den Actionjunkie-Charakter ihrer Figur sehr überzeugend dar. Wirkliche Spannung kam hingegen während ihres verdeckten Einsatzes bei mir irgendwie nicht so recht auf, und generell haben mir in dieser Nebenhandlung die ganz großen Höhepunkte gefehlt. Gut unterhalten fühlte ich mich aber durchaus.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Nach dem vorläufigen Höhepunkt mit "Dein Freund und Helfer" und "Penny und Dime" ist "Daredevil" nun wieder auf das solide durchschnittliche Niveau der letzten Staffel zurückgekehrt. Positiv fand ich an "Reue" in erster Linie, dass hier die Anwaltstätigkeit von Matt (und Foggy) wieder ins Zentrum rückt, was sich diesmal auch deutlich homogener in die laufende Handlung einfügt, als das noch bei Season 1 der Fall war. Sehr gelungen fand ich zudem die gemeinsamen Szenen von Frank und Karen. Von Elektra bin ich zwar nach wie vor nicht 100%ig überzeugt, immerhin sorgte sie jedoch zusammen mit Matt zu Beginn und gegen Ende der Folge für ein bisschen – neuerlich sehr gut in Szene gesetzte – Action. Weniger begeistert bin ich von der Art und Weise, wie man die Geschichte rund um die Beziehung zwischen Matt und Karen hinauszögert (wenn ich dies auch schon vorausgesehen hatte). Und generell hat es bei "Reue" ein bisschen an großen dramaturgischen Höhepunkten gemangelt. Insofern bin ich schon gespannt, ob die Handlung bis zum Ende der Staffel nochmal anzieht, oder "Daredevil" in Season 2 sein Pulver schon recht früh verschossen hat.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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