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Daredevil - 2x05: Kinbaku Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Kinbaku
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Lauren Schmidt
Regie: Floria Sigismondi
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Elodie Yung als Elektra Natchios, Stephen Rider als Blake Tower.
Gastdarsteller: Geoffrey Cantor als Mitchell Ellison, Amy Rutberg als Marci Stahl, Ron Nakahara als Hirochi, Susan Varon als Josie, Kevin Nagle als Roscoe Sweeney u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er sich von Karen verabschiedet hat, findet er in einem Apartment Elektra vor. Bei dieser handelt es sich um eine alte Flamme, mit der ihn eine heiße Liebesaffäre verband – ehe die Beziehung dann jäh auseinanderbrach. An eben diese gemeinsame Zeit denkt Matt nun zurück – und ist über ihre Rückkehr alles andere als erfreut. Elektra meint, seine Hilfe zu benötigen, doch vorerst weist Matt sie noch zurück und wirft sie aus seinem Apartment. Als eine große Zahlung von ihr auf ihrem finanziell sehr angespannten Firmenkonto eingeht, und schließlich dann doch die Neugier darüber, was Elektra vor hat, siegt, wird er doch noch in ihren geheimnisvollen Plan hineingezogen. Währenddessen trifft sich Foggy mit seiner Ex-Freundin, und erfährt einige Informationen über den Punisher. Und Karen und Matt gehen auf ihr erstes richtiges gemeinsames Date – welches jedoch zu Beginn noch etwas unter Anlaufschwierigkeiten leidet…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Ich habe es in meinem Review zur letzten Folge schon kurz angedeutet: Dem plötzlichen – und für mich leider enorm vorhersehbaren – Auftauchen von Elektra am Ende stehe ich etwas skeptisch gegenüber. Denn nachdem mich die zweite Staffel bislang überraschen konnte – wie z.B. damit, wie rasch der Punisher und Daredevil aufeinandertrafen, und wie schnell dieser Handlungsstrang (vorläufig) abgeschlossen wurde – hatte ich in der Sekunde, wo Matt Karen nach Hause schickt und ich wusste, dass oben Elektra auf ihn wartet, eine sehr klare Vorstellung davon, was man hier macht. Ich habe mittlerweile einfach genug Filme und Serien gesehen, um zu wissen, dass man meistens sehr vorsichtig damit ist, den Helden mit seiner großen Flamme zusammenzubringen – einfach, da ja gerade die Dynamik bevor es soweit ist, oftmals einen großen Reiz ausmacht, man dem Zuschauer damit etwas gibt, auf das er sich freuen kann, und sich generell der ganze Charakter einer Serie unweigerlich verändert, sobald es soweit ist. Insofern war ich mir von vornherein sicher, dass sie Matt und Karen nicht so früh schon zusammenbringen würden.

Egal wie's passieren wird – Matt muss für sie Aufträge erledigen und verpasst daher Dates, Karen sieht die beiden zusammen, oder aber sie erfährt von Elektra von seiner zweiten Identität und kehrt ihm ob seines mangelnden Vertrauens enttäuscht den Rücken – Elektra wird ihr Zusammenkommen wohl zumindest mal bis zum Ende der zweiten Staffel hinauszögern. Und unter diesem Gesichtspunkt wirkte sie auf mich – zumindest vorerst mal – in erster Linie wie ein Mittel zum Zweck. Und generell bin ich solchen Verzögerungstaktiken doch eher überdrüssig (und fällt es gerade auch, nachdem man die Punisher-Story so überraschend rasch abgehandelt hat, negativ auf). Generell wirft "Kinbaku" die bisher aus der Staffel bekannte Dynamik, nun da Frank Castle verhaftet wurde, über den Haufen, und zumindest mir ging der Punisher hier doch ziemlich ab. Elektra empfand ich zumindest vorerst noch nicht wirklich als würdigen Ersatz – was auch daran liegen mag, dass ich persönlich Elodie Yung wenig attraktiv und/oder verführerisch finde, und ich zumindest was das betrifft Jennifer Garner in der ansonsten katastrophalen Film-Umsetzung den Vorzug gebe (wie es um die Kampfkünste bestellt ist, lässt sich nach dieser ersten Folge ja noch nicht so recht beurteilen; vielleicht bessert sich mein Eindruck ja noch, wenn sie zum ersten Mal "ass-kicken" darf). Die Figur an sich finde ich jedoch durchaus interessant und vielversprechend – nicht zuletzt, da sie (wie schon bei "Stick", wobei mich der Aufbau von "Kinbaku" generell stark an diese Folge erinnert hat) uns erlaubt hat, in ausführlichen und durchaus interessanten und aufschlussreichen Rückblenden einen Blick in die Vergangenheit von Matt zu werfen.

Episodenbild (c) Marvel/Netflix Generell waren die Rückblenden für mich mit die größte Stärke der Folge, angefangen von ihrem ersten Kennenlernen über ihren – zuerst kampfsportlichen, dann erotischen – Infight im Boxring, bis hin zur Überraschung, die Elektra für ihn parat hat: Jenen Mann, der den Mord an seinem Vater zu verantworten hat. Vor allem letzterer Moment war sehr stark, und machte auch die moralischen Unterschiede zwischen beiden Figuren sehr deutlich; wobei Elektra auch was diesen Aspekt betrifft wie ein Ersatz für den Punisher wirkt, da die beiden recht ähnliche Ansichten zu vertreten scheinen. Gut fand ich auch das Date zwischen Matt und Karen. Ich bin mir zwar zu 99% sicher, dass es so kommen wird, wie von mir oben beschrieben, aber zumindest das Klischee, dass Elektra ihn vom Date wegruft und er somit plötzlich aufbrechen und Karen im Restaurant zurücklassen muss, hat man uns erspart. Immerhin etwas! Nett fand ich auch, dass sich Matt im ersten Restaurant so überhaupt nicht wohlgefühlt hat (hat es ihn etwa zu sehr an Elektra erinnert?), sich das Date dann aber beim gemütlichen (und witzig eingerichteten) Inder doch noch zum Guten wendete. Nett war dann auch noch der Cliffhanger-Ausklang rund um das Daredevil-Kostüm und den anstehenden Angriff der Yakuza, was einen actionreichen Einstieg in die darauffolgende Episode verspricht.

Fazit: Nach zwei großartigen Episoden kehrt "Daredevil" mit "Kinbaku" wieder auf das gewohnte, "nur" gute Niveau zurück, wobei sich für mich vor allem die Abwesenheit des Punishers negativ bemerkbar machte. Elektra ist in meinen Augen zumindest bislang für ihn – trotz einiger Ähnlichkeiten, gerade auch was ihre moralischen Prinzipien betrifft – kein adäquater Ersatz, zumal bei mir der Eindruck entstand, dass sie in erster Linie dazu da sei, um die Romanze zwischen Matt und Karen noch ein bisschen hinauszuzögern. Gut gefallen haben mir in erster Linie die Rückblenden, in denen ihre gemeinsame Zeit aufgerollt wurde, und wo vor allem der Moment, als sie ihm den Mörder seines Vaters zum Geschenk macht, als Höhepunkt hervorstach. Zudem war die Folge wieder gewohnt gut inszeniert, wobei mir neben der wieder schönen, kräftigen Farbgebung vor allem auch die Musik (insbesondere in der Liebesszene) gut gefallen konnte. Und auch das Date zwischen Karen und Matt fand ich nett – wenn ich auch vermute, dass es für einige Zeit das letzte gewesen sein könnte. Der interessante Cliffhanger ließ mich aber wieder einmal über das Netflix-Modell , alle Folgen auf einmal online zu stellen, freuen, stellte er doch einen packenden, actionreichen Einstieg in die nächste Folge in Aussicht.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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