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Daredevil - 2x02: Hunde zu einer Schießerei Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Dogs to a Gunfight
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 18. März 2016 (Netflix)
Drehbuch: Douglas Petrie & Marco Ramirez
Regie: Phil Abraham
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Jon Bernthal als Frank Castle, Stephen Rider als Blake Tower.
Gastdarsteller: Michelle Hurd als Samantha Reyes, Royce Johnson als Sgt. Brett Mahoney, Matt Gerald als Melvin Potter, McCaleb Burnett als Grotto, Clyde Baldo als Clint, Vic Noto als Dog of Hell, Darin Guerrasio als Police Technician, Walter Brandes als Meth-Head, Malika Nzinga als Reporter, Christopher Stadulis als ECU Leader u.a.

Kurzinhalt: Schwer angeschlagen schleppt sich Daredevil nach seinem Kampf gegen den Punisher in sein Apartment zurück. Von der Kugel, die an seiner Maske abgeprallt ist, scheint er ein Schädel-Hirn-Trauma abbekommen zu haben, dass seine übersinnliche Wahrnehmung trübt und nun dazu führt, dass er seine Umgebung teilweise tatsächlich nicht mehr "sehen" kann. Während er zu Hause seine Wunden leckt, treffen sich Foggy und Karen mit der Staatsanwältin Samantha Reyes. Sie versuchen, mit ihr ein Zeugenschutzprogramm für Grotto auszuhandeln. Einem solchen will sie jedoch nur dann zustimmen, wenn dieser zuerst mit einem anderen überlebenden Mitglied der irischen Verbrecherbande Kontakt aufnimmt und diesem bei einem persönlichen Treffen wertvolle Informationen entlockt. Grotto hat keine andere Wahl, als sich auf den Handel einzulassen. Als die Aktion steigt, müssen Karen und Foggy jedoch erkennen, dass die Polizei von Hell's Kitchen Grotto vielmehr als Köder für den Punisher benutzt…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Eine der interessantesten Ideen der Folge war für mich, dass Matt seinen ersten Zusammenstoß mit dem Punisher insofern nicht unbeschadet überstanden hat, als der Schuss eine Art Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst haben dürfte, der sich störend auf seine "übersinnliche" Wahrnehmung auslöst. Nun hat Matt zwar als kleiner Junge sein Augenlicht verloren, jedoch hatten sich zugleich ja all seine anderen Sinne derart verstärkt, dass er seine Umgebung dennoch in gewisser Weise gesehen hat. Er ist es somit nicht gewohnt, derart hilflos zu sein, wie z.B. in der Szene, wo er plötzlich das Glas nicht mehr wahrnimmt und es auf den Boden prallt. Zugleich ist dieser Punkt aber auch insofern mein größter Kritikpunkt an der Folge, als ich fand, dass man aus dieser interessanten Idee viel zu wenig herausgeholt hat. So handelt es sich bei diesem Sinnesverlust ja immer nur um recht kurze Anfälle, vergleichbar mit Schwindel etc., und am Ende tritt er schon – wenn auch offensichtlich noch nicht ganz gesund – eh wieder gegen den Punisher an. Ich finde, etwas stärker/ausführlicher hätte man diesen Wahrnehmungsverlust, und was dieser mit Matt anstellt, ruhig behandeln können.

Um die Kritik abzuschließen: Warum sagt Matt Karen nicht einfach, er habe Kopfschmerzen, sei schwindlig, oder ähnliches, um sein Fernbleiben von der Arbeit zu erklären? Ein lieblos hingeschludertes "Ich fühle mich nicht gut" lädt nur zu unnötigen Spekulationen – wie Karens von mir interpretierten Vermutung, er wäre Alkoholiker – ein. Seltsam fand ich auch den riesigen Kabelsalat, den sie Grotto anhängen – und das ist einer Zeit, wo es Kugelschreiber mit eingebauter HD-Kamera gibt. Es erscheint auch insofern unnötig, als er sich ja gar nicht mit dem besagten irischen Gangster trifft, sondern nur als Köder für den Punisher fungiert. Wozu also die Scharade? Und auch das klassische Totenkopf-Leiberl des Punishers geht mir (noch?) etwas ab. Davon abgesehen hat mir "Hunde zu einer Schießerei" aber gut, und insgesamt auch wieder eine Spur besser als "Peng", gefallen. Nett fand ich z.B. den Begriff der Teufelsanbeter für die Nachahmungstäter (wobei das wiederum ein Punkt ist, den man noch mehr hätte vertiefen können – aber vielleicht kommt das ja noch). Gut war auch die Szene, wo Karen von der Motivation des Punishers für die Morde erfährt – dass er nur jene umbringt, die es aus seiner Sicht verdient haben – und daraufhin an ihren Mord an der rechten Hand vom Kingpin zurückdenken muss. Bei der Falle für den Punisher am Ende baute "Hunde zu einer Schießerei" eine nette Portion an Spannung auf. Und dass es nach dem Kampf in der letzten Folge hier gleich die zweite Auseinandersetzung zwischen Daredevil und dem Punisher gibt, hatte ich so nicht erwartet, und mich somit wirklich positiv überrascht. Zumal der Kampf, wie schon bei "Peng", wieder sehr gut inszeniert war. Zumindest mal Phil Abraham inszeniert die Action bislang jedenfalls mit wohltuend ruhiger Hand, mit der einen oder anderen kurzen Verwendung von Zeitlupen um bestimmte Momente hervorzuheben, sowie ohne zu viele bzw. hektische Schnitte, so dass man der Action immer gut folgen kann. Das dürfen die weiteren Regisseure bitte schön gerne so beibehalten.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Nun da der Weg für die Staffel geebnet wurde, kommt langsam Schwung hinein. Bislang erweist sich der Punisher als sehr guter Antagonist für Daredevil – auch wenn ich mir nach wie vor nicht sicher bin, wie sie diesen Konflikt über eine Staffel hinweg ausdehnen wollen. Gut gefiel mir auch, wie angeschlagen Matt hier ist, und dass ihn seine sensorische, übersinnliche Wahrnehmung teilweise verlässt. Schade fand ich wiederum, dass es sich dabei immer nur um kurze Anfälle handelte – ich finde, damit, und der entsprechenden von ihm empfundenen Hilflosigkeit, hätte man sich ruhig etwas ausführlicher widmen können. Dafür bekommt neben Karen, die sich diesbezüglich schon in "Peng" hervortat, diesmal endlich auch Foggy etwas Vernünftiges zu tun, mit seiner Vertretung von Grotto, und wie er sich teilweise gegen die Staatsanwältin durchsetzt. Und auch Karen bekommt wieder den einen oder anderen gelungenen Moment. Frank Castle selbst kam diesmal ebenfalls schon besser zur Geltung. Und der Kampf am Ende war wieder einmal sauber inszeniert. Nach der zweiten Folge der zweiten Staffel zeigt die Formkurve jedenfalls schon wieder leicht nach oben.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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