Hochzeitsvorbereitungen, Intrigen & Verrat
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 28 Februar 2016
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Titel: |
"Star Wars: Rebel Girl" |
Bewertung: |
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Autor: |
Brian Wood |
Zeichnungen: |
Stéphane Créty |
Tusche: |
Julien Hugonnard-Bert |
Farben: |
Gabe Eltaeb |
Lettering: |
Michael Heisler |
Cover: |
Victor Manuel Leza/td>
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Umfang: |
96 Seiten |
Verlag: |
Dark Horse (E) |
Veröffentlicht: |
01. Oktober 2014 (E) |
ISBN: |
978-1-6165-5483-5 |
Kaufen: |
Softcover (E), Omnibus (E) |
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Kurzinhalt:
Prinzessin Leia hat ein neues Zuhause für die Rebellen gefunden: Auf dem Planeten Arrochar sollen sie ihre neue Basis errichten. Um die Allianz mit dem Planeten zu festigen, wird sie den Prinzen von Arrochar heiraten – sehr zu Lukes Leidwesen, der über diese Nachricht derart erschüttert ist, dass er während eines Flugtests sogar Insubordination begeht und von Wedge vorläufig aus der Rogue-Staffel ausgeschlossen wird. Die rechte Hand des Prinzen ersucht ihn daraufhin darum, den örtlichen Sicherheitskräften bei einer Mission zu helfen – unwissend, dass er in eine Falle gelockt wird. Denn unter den Leuten am Hof befindet sich ein Verräter, der mit dem Imperium einen Handel eingegangen ist, um die Rebellen auszuliefern…
Review:
Im Vergleich zu den ersten beiden Sammelbänden der Reihe fällt "Rebel Girl" merklich ab. Alles rund um die vermeintlich anstehende Hochzeit fand ich leidlich spannend, die Szenen zwischen Leia und dem Prinzen empfand ich als eher fad, und Lukes Eifersuchtsanfall war ja auch eher entbehrlich. Erschwerend kommt nun hinzu, dass von Anfang an klar war, dass sie einer am Hof verraten wird, und mit dem Imperium einen Handel abgeschlossen hat – und von allen Kandidaten war es natürlich just derjenige, der aufgrund seines leuchtend roten mechanischen Auges am Verdächtigsten ausgesehen hat. Echt jetzt? Alter… "Rebel Girl" leidet zudem darunter, dass Darth Vader erst am Ende kurz mal vorkommt, und davon abgesehen mit Abwesenheit glänzt. Zudem gab es diesmal weniger parallele Schauplätze bzw. Handlungsstränge, weshalb ich ihn als deutlich weniger abwechslungsreich fand, als die ersten beiden Sammelbände. Jedenfalls fand ich den Comic inhaltlich leider ziemlich missraten.
Optisch ist das Bild wieder deutlich besser, aber auch nicht perfekt. So störe ich mich mittlerweile zunehmend daran, dass die Figuren von den Gesichtern her praktisch nicht zu erkennen sind. Bislang war das insofern kein Problem, als man aus dem Kontext der Szenen immer erschließen konnte, um wen es sich handeln soll. Diesmal gab's aber einen Moment, wo sich Wedge mit Leia unterhalten hat, und ich echt nicht überrissen habe, dass sie das sein soll – einfach, weil die Figur, so wie sie hier gezeichnet wurde, so überhaupt nicht wie Carrie Fisher aussieht (etwas, dass durch das Titelblatt des ersten hier enthaltenen Comics, der ganz klar Carrie Fisher abbildet, noch offensichtlicher und störender wird). Wenn die nicht auf einmal über die Hochzeit gesprochen hätten, hätte ich wohl auf ewig gerätselt, wer das sein soll. Abseits dieses – eh schon aus den Vorgängern bekannten – Mankos war aber auch "Rebel Girl" optisch wieder eine Augenweide, wobei es mir vor allem die dynamischen Zeichnungen, die abwechslungsreiche Panelanordnung sowie vor allem auch die satte Farbgebung erneut angetan hatten. Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden fiel halt nur leider der Inhalt diesmal im Vergleich zu den Bildern deutlich ab.
Fazit:
"Rebel Girl" empfand ich vor allem inhaltlich als ziemlichen Reinfall, und fiel insgesamt im Vergleich zu den ersten beiden Bänden dieses Dark Horse Comics-Reboots merklich ab. Die waren spannend, dramatisch, abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. "Rebel Girl" war hingegen gar nichts davon, sondern vielmehr langweilig, teils dämlich und nervig, und ungemein vorhersehbar. Optisch war der Comic zwar grundsätzlich wieder eine Wucht, wobei ich mich diesmal deutlich stärker als zuletzt daran gestört habe, dass die Figuren ihren SchauspielerInnen kaum ähnlich sehen und daher teilweise für mich schwer bis gar nicht zu erkennen waren. Sieht man von diesem Manko ab, waren die Bilder aber wieder schön anzuschauen. Allerdings, was hilft mir das, wenn mich die Handlung nicht anspricht? Richtig: Nicht viel.
Christian Siegel
Bewertung:
1.5/5 Punkten
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