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Das "Melora"-Problem PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Meloras
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 31. Oktober 1993
Erstausstrahlung D: 05. September 1994
Drehbuch: Evan Carlos Somers, Steven Baum, James Crocker & Michael Piller
Regie: Winrich Kolbe
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: Daphne Ashbrook als Melora Pazlar, Peter Crombie als Fallit Kot, Don Stark als Ashrock, Ron Taylor als the Klingon chef u.a.

Kurzinhalt: Die Kartographin Melora Pazlar ist auf einem Planeten mit geringer Schwerkraft aufgewachsen. Nur wenige Elaysianer wagen deshalb den Sprung ins All, und Melora ist die erste Sternenflottenoffizierin, die der Planet hervorgebracht hat. Für ihren Einsatz auf Deep Space Nine hat man einen altmodischen Rollstuhl modifiziert, da Gravitationsstühle nicht mit der cardassianischen Technologie kompatibel sind. Mit dessen Hilfe sowie mit ihrem Exoskelett und Krücken ausgestattet, erreicht sie die Station, wobei sich die Schwerkraft in ihrem Quartier frei einstellen lässt, so dass sie zumindest dort ihre natürliche Umgebung genießen kann. Bereits vor ihrer Ankunft zeigt sich Dr. Bashir von ihr beeindruckt, und nur kurz nachdem sie eingetroffen ist beginnt er auch schon, ihr romantische Avancen zu machen – die letztendlich auch erwidert werden. Schließlich findet Dr. Bashir in alten Unterlagen eine Behandlungsmethode, die es ihr ermöglichen könnte, ihre Physiologie auf gewöhnliche Erdschwerkraft umzustellen. Doch schon bald kommen Melora Zweifel an dieser Therapie. Währenddessen erhält Quark unerwünschten Besuch von einem Gauner, den er vor acht Jahren nach einem gemeinsamen, missglückten Diebstahl ans Messer geliefert hat. Nun möchte sich Fallit Kot am Ferengi rächen…

Denkwürdige Zitate: "Love across light years, it's just so…"
"It lacks… intimacy."
"You could say that."
(Jadzia wollte es wohl etwas anders – und deutlicher – ausdrücken.)

"Oh, it's you."
"Don't be so happy to see me."
"All right, I won't."
(Das sollte Odo bei Quark ja eigentlich auch nicht weiter schwer fallen.)

"I have no reason to hold him for now and he knows it. I'll watch him the best I can, but I suggest you carry a comm. badge with you at all times. Call me at the first sign of trouble."
"What if the first sign is the last sign?"
"You people sell pieces of yourself after you die, don't you?"
"Yes."
"I'll buy one."
(Damit dürfte Odo Quark wohl kaum beruhigen.)


Review: Episodenbild (c) CBS "Das Melora-Problem" ist eine Episode mit guten Ansätzen, wo mir die Ausführung aber leider nicht immer zugesagt hat. Das beginnt schon beim – im wahrsten Sinne des Wortes – problematischen deutschen Titel, der entweder andeuten will, dass Melora ein Problem hat, oder ein Problem ist. In Wahrheit ist sie nichts weiter als eine ganz normale Forscherin, die gelernt hat, mit ihren physischen Einschränkungen – aufgrund der Tatsache, dass sie auf einem Planeten mit geringer Schwerkraft aufgewachsen ist – umzugehen. Leider jedoch, anstatt sich auf diesen Aspekt zu konzentrieren sowie auf Dr. Bashirs Versuche, etwas zu reparieren, dass keiner Reparatur bedarf, geht es vor allem im ersten Drittel der Folge in erster Linie darum, dass es Melora schwer fällt, fremde Hilfe anzunehmen, und sie zudem alle anderen auf Distanz hält. Der Zugang des selbst im Rollstuhl sitzenden Drehbuchautors Evan Carlos Somers, der die Idee zu dieser Folge geliefert hat, und der sich eigentlich darauf konzentrieren wollte, dass die Crew nicht weiß, wie sie mit Melora umgesehen sollen – und das "Problem" somit klar in deren Richtung, statt in Richtung Melora, verschieben wollte – hätte mir weitaus mehr zugesagt, als diese klischeehafte Herangehensweise an die Thematik.

Noch mehr als die noch eher mäßige erste Hälfte bei der Haupthandlung schadet "Das Melora-Problem" allerdings die B-Story rund um Quark und Fallit Kot. Letzterer wirkt nämlich leider wenig bedrohlich, und die Art und Weise, wie am Ende beide Handlungsstränge zusammenlaufen, war auch eher hanebüchen. Generell war dieser Nebenplot wenig begeisternd; abseits der wieder einmal netten Interaktionen zwischen Quark und Odo hätte man sich diesen aus meiner Sicht schenken können, ohne Wesentliches zu verlieren. Letztendlich wirkt diese ganze Geschichte nur wie ein Lückenfüller, um die Laufzeit voll zu bekommen – letztendlich wären die paar zusätzlichen Minuten in meinen Augen aber bei der Haupthandlung besser aufgehoben gewesen, um die eine oder andere Entwicklung zu vertiefen. Wo "Das Melora-Problem" in erster Linie glänzt, ist bei der Romanze zwischen Melora und Dr. Bashir. Siddig El Fadil und Daphne Ashbook – die insgesamt in ihrer Gastrolle eine gefällige Leistung zeigt – harmonieren vor der Kamera sehr gut miteinander, und schaffen es, ihre gegenseitigen Gefühle plausibel zu vermitteln. Generell war es nett zu sehen, dass Dr. Bashir mit seinen Avancen auch endlich mal Erfolg hat. Zudem nutzte man die Handlung hier, um ihn uns auch wieder ein bisschen besser vorzustellen, und einige Hintergrundinformationen zu seiner Figur – wie z.B. den Grund, warum er Arzt geworden ist – zu vermitteln. Am besten hat mir aber an "Das Melora-Problem" gefallen, dass Melora am Ende die experimentelle Behandlung von Julian ablehnen "darf" – womit die problematische erste Hälfte dann doch wieder relativiert wird. Etwas irritiert war ich hingegen von ihren letzten Worten, die wie ein Abschied wirkten. Dass Melora nur auf Kurzbesuch auf DS9 war, vermochte mir die Episode irgendwie nicht so recht zu vermitteln. Insofern fand ich die – ansonsten überaus gelungene – letzte Szene im klingonischen Restauraut (das ebenfalls ein interessanter und witziger Einfall war) doch auch ein bisschen schräg.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Mit der anfänglich sehr klischeehaften Darstellung der körperlich eingeschränkten Melora hatten diese Episode und ich nicht unbedingt den besten Start erwischt. In weiterer Folge machte sich dann in erster Linie der mäßige Nebenplot rund um Quark und seinen Ex-Komplizen negativ bemerkbar. Fallit Kot wirkte zu keinem Zeitpunkt bedrohlich, und die Art und Weise, wie diese B-Story dann in die A-Handlung überlief, wirkte auch extrem gekünstelt und erzwungen. Positiv machte sich bei "Das Melora-Problem" in erster Linie die gelungene Romanze zwischen Julian und Melora bemerkbar, die von Siddig und Ashbrook auch sehr überzeugend und einfühlsam gespielt wurde. Generell zeigte Daphne Ashbrook in der Rolle eine sehr gute Leistung. Und vor allem auch der Ausgang des Geschehens – mit Melora, die sich dazu entschließt, die Behandlung abzubrechen und lieber so weiterzuleben, wie sie jetzt ist – stach für mich sehr positiv hervor. Aufgrund der schwachen B-Story sowie dem holprigen Einstieg reicht es insgesamt aber leider nur für eine durchschnittliche Wertung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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