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In der Hand von Terroristen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Starship Mine
Episodennummer: 6x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. März 1993
Erstausstrahlung BRD: 10. Juni 1994
Drehbuch: Morgan Gendel
Regie: Cliff Bole
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: David Spielberg als Calvin Hutchinson, Marie Marshall als Kelsey, Tim Russ als Devor, Glenn Morshower als Orton, Tom Nibley als Neil, Tim deZarn als Satler, Patricia Tallman als Kiros, Arlee Reed als Arkarian waiter, Alan Altshuld als Pomet, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise hat die Remmler-Raumstation erreicht, wo das Schiff in Kürze in einer Routineprozedur von Baryonpartikeln gesäubert werden soll. Da die entsprechenden Strahlen jedwedes biologische Material bei Berührung vernichten, muss die Enterprise für diesen Prozess evakuiert werden. Auf dem Planeten Arkaria, ind essen Orbit sich die Remmler-Station befindet, findet indes ein Empfang statt. Als Captain Picard erfährt, dass es auf dem Planeten Pferde gibt, beschließt er, einen Reitausflug zu unternehmen. Dafür kehrt er kurz vor Beginn der Baryonpartikel-Säuberung auf die Enterprise zurück, um seinen Sattel zu holen. Auf dem Weg zurück zum Transporterraum stößt er jedoch auf einen unbekannten Mann, der versucht, ihn zu überwältigen. Dieser ist Teil einer Gruppe von Terroristen, die auf das Schiff gekommen sind, um hochexplosives und waffenfähiges Trilithiumharz – ein Nebenprodukt aus dem Warpantrieb – zu stehlen. Da die Energie im Schiff mittlerweile abgeschaltet wurde, ist es Captain Picard weder möglich, auf den Planeten zurückzukehren, noch, Hilfe zu rufen. Als er kurz darauf von den Terroristen gefangengenommen wird, gibt er sich als der Friseur Mot aus, und setzt alles daran, deren Pläne zu vereiteln. Doch ihm bleibt nicht viel Zeit, denn mit jeder Minute kommt der Säuberungsstrahl näher…

Denkwürdige Zitate: "It has been quite a day, has it not?"
(Data versucht sich an Smalltalk.)

"You're Starfleet. You won't kill me."
"You sure?" … "Seems you're right."
(Picard zu Devor, nachdem er ihn mit einem Hypospray außer Gefecht gesetzt hat.)

"You've been planning this so long, you must have a way of getting off the Enterprise and leaving this system. I think you have a ship coming for you. I plan to be on it."
"It's a small ship, Mot. I don't think there's going to be room for both of us."
"I'm sorry to hear that. I'll send your regrets."
(Jean-Luc "Mot" Picard lässt sich von Kelsey nicht so leicht ins Bockshorn jagen.)

Review: Episodenbild (c) CBS "Stirb Langsam im Weltall" – so in etwa könnte man "In der Hand von Terroristen" wohl am einfachsten und treffendsten beschreiben. Zum ersten – jedoch innerhalb der "Star Trek"-Universums nicht letzten – Mal bediente man sich hier dem aus den "Die Hard"-Filmen bekannten Muster, eine einzige Person gegen eine Vielzahl von Feinden antreten zu lassen, wobei "In der Hand von Terroristen" sogar so dreist ist, selbst die Wendung/Offenbarung auf den ersten, dass es sich eigentlich weniger um Terroristen als um Diebe handelt, zu klauen. Trotz dieser offenkundigen Patenschaft des meines Erachtens zweitbesten Actionfilms aller Zeiten macht die Episode aber in der Haupthandlung rund um Picard, der im Alleingang versucht, sein Schiff aus der titelspendenden Hand der Terroristen zu befreien, durchaus Laune. Egal, ob er sich des vulkanischen Nervengriffs bedient (den er wohl von der Gedankenverschmelzung mit Sarek gelernt hat?), sich als hilfloser Schiffsfriseur Mot ausgibt, einen Terroristen nach dem anderen in eine Falle lockt oder mit Armbrust bewaffnet einen auf (humanen; immerhin verschießt er nur Betäubungspfeile) Rambo macht – der Teil mit Picard auf der Enterprise versteht es durchaus, zu unterhalten.

Einen wesentlichen Erfolgsfaktor bilden dabei auch seine Interaktionen mit der Terroristen-Anführerin Kelsey (dargestellt von Marie Marshall, die mir in erster Linie als Dodger aus den "Babylon 5"-Episoden "Die Schlacht um Matok" und "Der Tag der Toten" bekannt ist; zusammen mit Pat "Lyta" Tallman, die hier als ihre rechte Hand Kiros in Erscheinung tritt, sorgt sie für eine kleine "Babylon 5"-Reunion), die sehr gut geschrieben sind, und von den beiden auch überaus genüsslich gespielt werden. Als überaus geschickt und spannungssteigernd erweist sich zudem die Idee mit der Säuberung und den Strahl, der langsam aber sicher das gesamte Schiff erfasst, ehe Zehn Vorne als letzte Zuflucht übrig bleibt. Das war wirklich überaus geschickt, sehr gut durchdacht, und mit den laufenden Einblendungen des aktuellen Status der Prozedur auch gelungen umgesetzt. Als zwei einzige nennenswerte Kritikpunkte am Hauptplot sticht der Auftritt des späteren Tuvok-Darstellers Tim Russ in doch ziemlich prominenter Rolle (und noch nicht einmal mit Alien-Makeup) auf, sowie die Tatsache, dass Jean-Luc Picard zwar als makelloser Held der Geschichte natürlich niemanden direkt umbringen darf, die Episode jedoch bewusst totschweigt, dass jeder den er ausschaltet und bewusstlos zurücklässt natürlich dennoch den Tod erleiden wird, sobald die Barriere ihn trifft. Da hätte er sie genauso gut mit Armbrust-Pfeilen umbringen können; wäre auf das gleiche hinausgelaufen. Der größte Kritikpunkt ist jedoch die entbehrliche und überflüssige Nebenhandlung. Während mir dessen Beginn mit dem sich in Small Talk-übenden Data, der in Captain Hutchinson einen idealen Komplizen findet, noch sehr gut gefallen konnte, und gelungene humoristische Auflockerung bot, verkommt dieser Nebenplot letztendlich zu einer einfallslosen Geiselnahme, die nur dazu da zu sein scheint, um auch dem Rest der Crew etwas geben zu lassen. Ich persönlich hätte aber gut damit leben können, wenn man das Scheinwerferlicht in diesem Fall auch wirklich Captain Picard überlassen hätte. Denn alles rund um die Geiselnahme fand ich eher schwach, entbehrlich, und vor allem auch narrativ gänzlich überflüssig. Weshalb diese Nebenhandlung die Episode für mich leider auch merklich herunterzieht. Immerhin, der Abschlussgag stimmte mich dann wieder halbwegs versöhnlich – erinnerte dieser doch an gute alte TOS-Zeiten.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Vom Grundkonzept her ist "In der Hand von Terroristen" eine "Stirb Langsam"-Variante, und auch wenn sie schon allein aufgrund der familienfreundlicheren Rahmenbedingungen an diesen nicht herankommt, macht der im Alleingang gegen die Terroristen kämpfende Jean-Luc Picard durchaus Laune. Zudem sorgt die Säuberung des Schiffes durch den kontinuierlich fortschreitenden Strahl für ein originelles und effektives Spannungselement. Und auch die Interaktionen zwischen Picard und den Angreifern, allen voran ihrer Anführerin Kelsey, konnten mir gut gefallen. Die B-Story in der Basis des Planeten beginnt auch recht vielversprechend, denn Datas erste Gehversuche, was Small Talk betrifft, sind einfach nur köstlich. Egal ob er Captain Hutchinson genau beobachtet und diesen nachahmt, oder zuletzt gar auf diesen losgelassen wird und selbst den vermeintlichen König des Small Talks in die Schranken zu verweisen scheint, in der ersten Hälfte dieses Subplots finden sich zahlreiche köstliche, amüsante Momente. Leider aber wandelt sich die Nebenhandlung danach in eine ziemlich klischeehafte Geiselnahme, die weder narrativ noch unterhaltungstechnisch etwas zum Gelingen der Episode beiträgt, sondern diese vielmehr nach unten zieht. Denn leider offenbart sich dieser Teil als wenig überzeugender und völlig überflüssiger Lückenfüller, der einzige und allein dafür da zu sein scheint, dass die anderen Crewmitglieder ebenfalls etwas zu tun bekommen und gegenüber Picards Heldentaten an Bord nicht völlig verblassen. In dem Fall hätte man sich aber wenigstens eine bessere Story für sie überlegen sollen – denn so leidet "In der Hand von Terroristen" leider nicht unerheblich unter diesem wenig erbaulichen Subplot.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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