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Daredevil - 1x13: Daredevil Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel/Netflix

Originaltitel: Daredevil
Episodennummer: 1x13
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2014 (Netflix)
Drehbuch: Steven S. DeKnight
Regie: Steven S. DeKnight
Hauptdarsteller: Charlie Cox als Matt Murdock/Daredevil, Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson, Vincent D'Onofrio als Wilson Fisk, Ayelet Zurer als Vanessa Marianna, Bob Gunton als Leland Owlsley.
Gastdarsteller: Peter McRobbie als Father Lantom Daryl Edwards als Detective Hoffman, Rob Morgan als Turk Barrett, Royce Johnson als Sgt. Brett Mahoney, Tom Walker als Francis, Amy Rutberg als Marcy Stahl, Matt Gerald als Melvin Potter, Geoffrey Cantor als Ellison, Adriane Lenox als Doris u.a.

Kurzinhalt: Die Ermordung von Ben Urich durch Wilson Fisk stürzt Matt, Karen und Foggy neuerlich in tiefe Trauer. Sie haben nun endgültig genug, und wollen Fisk mit allen Mitteln aufhalten. Aber vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg, ihn mit regulären Mitteln für seine Verbrechern bezahlten zu lassen, als das Gesetz der Straße. So wird der korrupte Detective Hoffman, der auf Geheiß von Fisk seinen eigenen Kollegen ermordet hat, von Leland Owsleys Männern festgehalten. Als sowohl Wilson Fisk und Matt Murdoch davon erfahren, beginnt ein Wettlauf darum, der ihn zuerst schnappt. Und tatsächlich sieht es eine Zeit lang so aus, als wären Matt, Karen und Foggy erfolgreich damit, Wilson Fisk zu entlarven und zu stürzen. Doch als dieser beim Gefangenentransport mit Hilfe einer kleinen Armee ausbricht, muss Matt doch zum ersten Mal in seinem neuen Anzug als Daredevil auf die Straße gehen, um seine Flucht zu verhindern…


Review: Episodenbild (c) Marvel/Netflix Wie nicht anders zu erwarten, kam es in "Daredevil" nun also endlich zur großen Konfrontation zwischen Wilson Fisk und dem Titelhelden, auf die man die gesamte Staffel über hingearbeitet hat. Soweit, so vorhersehbar. Ehe es soweit war, gelang es dem Staffelfinale jedoch durchaus, mich zu überraschen. So ging ich – aufgrund der Tatsache, dass wir alle natürlich wussten, dass es zu einem großen Kampf zwischen Daredevil und Kingpin kommen muss – die ganze Zeit über davon, dass etwas schiefgehen und Matt, Karen und Foggy scheitern würden. Ich meinte, sie konnten ja einfach nicht erfolgreich sein. Und so gelang es der Episode eine Zeit lang, mich ganz schön dumm dreinschauen zu lassen. Zuerst dachte ich, Matt würde zu spät kommen, um Hoffman zu befreien. Oder vielleicht, dass dieses durch einen Heckenschützen (siehe "Reingelegt") ausgeschaltet wird. Oder von mir aus auch, dass er Selbstmord begeht. Aber nein! Matt gelang es tatsächlich, ihn in Sicherheit zu bringen. Dann dachte ich, na gut, wird er halt bis zur Aussage ausgeschaltet, aber wieder nicht. Und dann werden die wenigen noch überlebenden – denn zu diesem Zeitpunkt stand Fisk ja schon ziemlich allein da, nach Madame Gaos Flucht, und nachdem er Leland in einem verständlichen Anflug von Zorn auf brutale Art und Weise ermordet hat – nach der Reihe festgenommen, und schließlich selbst Wilson Fisk in Handschellen abgeführt. Da war ich echt kurz baff.

Und, wenn ich ganz ehrlich bin: Auch wenn zu dem Zeitpunkt erst die erste Hälfte der Folge vorbei war, und dementsprechend klar war, dass da eh noch was kommt, hätte zumindest ich nichts dagegen gehabt, wenn die Staffel auch wirklich so aufgehört hätte. Es wäre einfach so völlig unerwartet gewesen (und hätte zugegebenermaßen wohl auch den Zorn der Fanboys nach sich gezogen). Stattdessen kam dann doch noch ein klassischerer Showdown, als Wilson Fisk – in einer ziemlich klischeehaften Szene – aus dem Gefangenentransporter befreit wird. Damit gab man Matt also doch noch einen Grund, in seinen nun fertigen Anzug zu schlüpfen. Hierzu muss ich gleich mal sagen: Ich weiß, dass es viele für blasphemisch halten werden, aber so mies der "Daredevil"-Film insgesamt auch gewesen sein mag, aber der Anzug hat mir dort besser gefallen als jener, den man uns hier präsentiert hat. Aber vielleicht lässt ihn Matt ja bis zur zweiten Staffel (im Übrigen eine nette Meta-Anspielung: "…kann ein Jahr dauern" – also bis Staffel zwei, quasi!) nochmal überarbeiten. Der Endkampf an sich war dann soweit nett umgesetzt, konnte meine Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen. Im Vergleich zu den hervorstechendsten Actionszenen der ersten Staffel (allen voran natürlich dem Finale aus "Cutman") war das doch eher recht gewöhnlich inszeniert. Nicht schlecht, aber halt auch nicht überragend; es war jetzt nichts, dass für mich sonderlich hervorgestochen wäre. Gut fand ich dann in erster Linie noch den ruhigen Ausklang, sowie Matt's Kommentar darüber, was sie tun mussten, um ihr Ziel zu erreichen (mit Close-Up auf Deborah Ann Woll, welche die hierbei kurz aufflackernden Schuldgefühle ihrer Figur sehr gut vermittelte), sowie natürlich die letzte Szene im Gefängnis. Dennoch, für einen allfälligen Rückkampf hat man sich inszenatorisch noch etwas Luft nach oben gelassen.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel/Netflix "Daredevil" ist ein sehr gelungener, jedoch nicht überragender Abschluss der ersten Staffel. Dies liegt in erster Linie am – absehbaren – Showdown zwischen dem Kingpin und Daredevil, der zwar schön emotional aufgeladen und dramatisch war, es für meinen Geschmack aber doch etwas an inszenatorischer Raffinesse vermissen ließ. Diese war in "Daredevil" eher davor zu finden, wie z.B. beim packenden Showdown rund um Hoffman, oder auch der schön inszenierten (und musikalisch wunderbar unterlegten) Montage, als Fisk und seine Verbündeten nacheinander verhaftet werden. Generell gefiel mir die Art und Weise, wie sich die Handlung hier entwickelte – wo es den Machern gelang, mich mehrmals zu überraschen – sehr gut. Lediglich Wilson Fisks Befreiungsaktion fand ich wiederum recht vorhersehbar und klischeehaft. Gut fand ich dafür, dass man mit Vanessas Abflug und Fisks Festnahme einer zweiten Staffel quasi den Weg geebnet hat, sowie der nette Ausklang zwischen Matt, Karen und Foggy. Insgesamt hat mir die erste Staffel jedenfalls recht gut gefallen – wenn auch der Mittelteil etwas geschwächelt hat. Es war einfach mal etwas anderes – brutaler, härter, bodenständiger – als das, was man von Marvel sonst gewohnt ist. Auf die schon lange bestätigte zweite Staffel freue ich mich jedenfalls jetzt schon!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2015 Marvel/Netflix)




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Kommentare (2)
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1. 03.07.2015 21:27
 
Also ich fand die Serie im gesamten nicht sonderlich berauschend und erkläre mir den Hype nur dadurch, dass sie ein Teil von Marvel Cinematic ist, um das sich auch mittlerweile viele Anhänger gescharrt haben. 
 
Marvel nennt sich bekanntlich "Haus der Ideen", was wohl heißen soll, dass alle Grundideen zum Geschichten ausdenken von denen kommen. :grin Aber dafür haben sie ziemlich viel von Batman Begins und Dark Knight geklaut: 
 
1.Über die Besetzung von Cillian Murphy und Katie Holes in Batman Begins hab ich mal den Kommentar gelesen "Was haben zwei Kinder in einem Erwachsenfilm verloren?". Genau das Gefühl hatte ich bei Page und Foggy, die eher in eine Highschool-Komödie gehören. 
 
2.Urich wirkt wie ein schwarzer Gordon. Als er sich einmal mit Daredevil trifft und dieser sagt "Be cautius. Fisk is an animal." könnte das genau so gut mit Batman ablaufen, wenn dieser Gordon warnt mit "Be cautious. Croc is an animal.". 
 
3.Der erste Auftritt von Daredevil erinnert an den Batmans in Begins. Beide platzen in ein Treffen ein, das in einer Container-Umgebung stattfindet. 
 
4.Genau wie Nolan-Batman hat Daredevil erst ein schwarzes Kostüm und dann eine Art Rüstung. 
 
5.Undzusätzlich erinnert das verbesserte an den aktuellen Flash.
 
2. 05.07.2015 10:32
 
Einerseits natürlich das (Anhänger gescharrt), vor allem aber wohl auch, da es sich stark vom bisherigen Marvelverse abhebt, und deutlich dreckiger daherkommt. Dass es dabei teilweise mehr an Batman erinnert, ist nicht weiter verwunderlich, war Daredevil doch schon immer Marvel's Antwort auf diesen, und steht tonal DC (denen man ja üblicherweise nachsagt, die düstererer, dreckigeren Comics zu schreiben) näher als anderen Marvel-Helden. Auch mir hat dies gut gefallen, wobei ich insoweit übereinstimme, als ich in "Daredevil" jetzt nicht ganz die große TV-Sensation sah, die andere in ihr ausmachten. Ich finde z.B. die thematisch ähnlich gelagerte Serie "Arrow" um nichts schlechter; eher im Gegenteil. Aber, wie du schon richtig sagst, ist halt Marvel, und die scheinen momentan nichts falsch machen zu können, während jedes neue Projekt von DC/Warner mit Argusaugen beobachtet wird.  
 
Zu deinen einzelnen Punkten: Karen und Foggy haben mich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand, dass sie für die nötige Auflockerung in dieser ansonsten doch recht düsteren Serie gesorgt haben. Als zu jung empfand ich sie jetzt auch nicht.  
 
Gewisse Parallelen zwischen der Dynamik Batman-Gordon und Daredevil-Urich sind zwar nicht von der Hand zu weisen, dank Bens völlig anderer Rolle (und Funktion) in der Geschichte fand ich es aber nicht zu aufdringlich. 
 
Punkt 3 halte ich für etwas kleinlich. Und: Waren das überhaupt Container? War sein erster Auftritt nicht in einer Art Hinterhof, oder so? (Nagel mich nicht fest, ist schon lang her, dass ich den gesehen habe). Und hatte Nolan-Batman nicht von vornherein einen Kevlar-Anzug? Und an Flash musste ich ehrlich gesagt nicht wirklich denken.  
 
Insgesamt finde ich es aber nur logisch, dass man immer solche Ähnlichkeiten finden wird. Letztendlcih sind DC und Marvel nur zwei Seiten der gleichen Münze, bedienen sich beide ähnlichen Strukturen und Archetypen. Dies allein sehe ich auch noch nicht als Problem; es kommt vielmehr darauf an, was man daraus macht ;). Und eben das fand ich bei "Daredevil" überwiegend gelungen. 
 
PS: Dass die erste Marvel-Serie "Agents of S.H.I.E.L.D." doch ein bisschen ein Reinfall war, mag ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen haben, dass "Daredevil" nun so gut angekommen ist. Nach der AOS-Enttäuschung hat das wohl viele auch einfach überrascht. 
 
PPS: Die anderen Antworten folgen im Lauf der nächsten Woche (sorry, Monatsbeginn ist bei mir berufsbedingt immer stressiger).
 

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