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Star Wars - MedStar II: Jedi-Heilerin Drucken E-Mail
Eher mäßiger Abschluss der Duologie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 02 November 2014
 
Titel: "MedStar II: Jedi-Heilerin"
Originaltitel: "MedStar II: Jedi Healer"
Bewertung:
Autoren: Michael Reaves & Steve Perry
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 382 Seiten
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: 16. Mai 2011 (D)
ISBN: 978-3-442-26815-3
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Eine Woche nach dem Großangriff der Separatisten, der einem guten Freund des Chirurgen Jos Vondar das Leben gekostet hat, gehen die Kämpfe auf dem Planeten Drongar unvermittelt weiter. Nun scheint es allerdings so, als würde der Grund, warum sich die Republik und die Separatisten um den Planeten streiten, schon bald der Vergangenheit angehören. Denn das Bota, das nur auf Drongar zu finden ist, droht in Kürze zu mutieren und seine heilenden Eigenschaften zu verlieren. Kaird, der Agent der Schwarzen Sonne, ist der erste, der davon erfährt – und setzt einen Plan in Bewegung, um sich ein paar letzte Reserven des Bota zu sichern und sich damit abzusetzen und seine Freiheit von der Verbrecherorganisation zu erkaufen. Auch der Reporter Den Dhur stolpert schon bald über das Gerücht – und sieht sich mit einem moralischen Dilemma konfrontiert: Einerseits ist es eine Wahnsinns-Story, andererseits weiß er genau, dass sich die Kämpfe zwischen der Republik und den Separatisten rund um die letzten wirksamen Bota-Pflanzen eskalieren wird, sobald diese Entwicklung öffentlich bekannt wird. Die auf dem Planeten stationierten Agenten der Republik machen sich indes auf die Suche nach jenem Spion, der für die Explosion auf einem ihrer Schiffe verantwortlich ist. Jos Vondar muss eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. Und Barriss Offee droht, nachdem sie eine kleine Dosis Bota zu sich genommen hat, der dunklen Seite der Macht zu verfallen…

Review: "Medstar II" hält zwar vom Schreibstil her das solide (und sich in meinen Augen deutlich über "Darth Maul: Der Schattenjäger" bewegende) Niveau des Vorgängers bei (keine Sprache auf Kindergarten-Niveau, Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten statt einer oberflächlichen Beschreibung der Ereignisse), aber was die Handlung betrifft fand ich "Jedi-Heilerin" leider deutlich schwächer als den ersten Teil. Wo diese konsequent auf einen dramaturgischen Höhepunkt zugesteuert ist, verpufft die Spannung am Ende von "Jedi-Heilerin", ohne einen ebensolchen zu erreichen. Mit der neuen Erkenntnis rund um das Bota scheint man auf einen großen letzten, alles entscheidenden und blutigen Kampf zwischen den Streitkräften der Republik und der Separatisten zuzusteuern – der dann jedoch nie kommt. Gerade auch angesichts der Tatsache, was für ein großer Wirbel darum gemacht wurde und uns diese Schlacht als logische und unausweichliche Konsequenz präsentiert wurde, hat mich das schon ziemlich irritiert. Dies ist allerdings nur einer der zahlreichen Kritikpunkte bzw. Handlungsstränge, die mich nicht so recht überzeugen konnten. Sehr enttäuschend fand ich auch alles rund um den Spion, der sich letztendlich als unwichtige Figur aus der dritten Reihe erweist – dementsprechend nahm ich die Offenbarung, dass es sich bei ihm um den Spion handelt, mit einem Achselzucken zur Kenntnis.

Seltsam fand ich auch alles rund um Barriss Offee und ihr Bota-Experiment. Nichts daran schien mir darauf hinzudeuten, dass es sich bei der Macht die sie daraufhin verspürt um die dunkle Seite handeln würde. Am Ende erlangt sie dann auf einmal diese Erkenntnis, aber zumindest für mich kam diese aus dem Nichts. Und da man erst an diesem Punkt erfuhr, wie nah sie an der Klippe zur dunklen Seite gewandelt ist, baute sich zuvor bei ihrer Handlung auch keinerlei Spannung auf. Und auch alles rund um Jos Vondar und Tolk le Trene verlief sehr klischeehaft und vorhersehbar. Zudem hat Jos für meinen Geschmack viel zu lang gebraucht, um den Grund für Tolks plötzlich ablehnende Haltung nach ihrer Rückkehr vom Schlachtschiff zu erkennen. Generell fehlte es diesem Roman fast gänzlich an Spannung. Die Handlung plätschert gemächlich und ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Auch ähnlich starke Momente wie Jos' Erkenntnis zu den Klonen aus dem ersten Teil sucht man vergeblich. Wirklich gut gefallen konnte mir nur weniges, wie z.B. die Entwicklung rund um die Bar-Droidin, die für Ersatzteile ausgeschlachtet wird, sowie alles rund um I-5. Zudem entwickelt sich die Handlung zumindest ohne größere Durchhänger fort. Dennoch: Zumindest mir war der Roman einfach viel zu unaufregend, um mich auch nur ansatz- und/oder stellenweise begeistern zu können.

Fazit: Während man vom Schreibstil her die solide Qualität des Vorgängers beibehält, empfand ich "Medstar II: Jedi-Heilerin" inhaltlich leider als ziemliche Enttäuschung. Nichts am Roman fand ich sonderlich mitreißend, wobei ich vor allem die Auflösung der Identität des Spions sehr enttäuschend fand. Es gibt einfach keinen Handlungsstrang, der mich wirklich hätte packen und begeistern können, und im Gegenteil so manches, dass mich weniger überzeugt hat, wie z.B. alles rund um Barriss Offee und ihren Flirt mit der Dunklen Seite, der zumindest bei mir keine Sekunde lang als solcher angekommen ist. Wenn es nicht wenigstens einzelne nette Momente gegeben und sich die Handlung nicht flott genug vorwärts bewegt hätte, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, hätte ich "Jedi-Heilerin" überhaupt zu den Schlechtesten "Star Wars"-Romanen zählen müssen, die ich bisher gelesen habe. So ist er "nur" einer der Überflüssigsten.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel





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