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Star Wars - MedStar I: Unter Feuer Drucken E-Mail
Vom Leben an der Frontlinie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 26 Oktober 2014
 
Titel: "MedStar I: Unter Feuer"
Originaltitel: "MedStar I: Battle Surgeons"
Bewertung:
Autoren: Michael Reaves & Steve Perry
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 383 Seiten
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: 18. April 2011 (D)
ISBN: 978-3-442-26811-5
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der Sumpfplanet Drongar ist einer der zahlreichen Kriegsschauplätze der Klonkriege. Die Jedi-Heilerin Barriss Offee wird ins dortige mobile Sanitätszentrum geschickt, um die dort stationierten Ärzte mit Hilfe der Macht bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Im Zuge ihres Einsatzes auf Drongar kommt sie der dunklen Seite der Macht näher, als ihr das lieb ist. Der Kriegsreporter Den Dhur wiederum ist auf der Suche nach berichtenswerten Geschichten von der Front. Als der lokale Hutt ermordet wird, und Den aufgrund einer Mini-Kamera Zeuge der Tat wird, fürchtet er jedoch, auf eine Story gestoßen zu sein, die seinen eigenen Tod bedeuten könnte. Und auch eine zweite vermeintlich interessante Geschichte, rund um einen ruchlosen Killer in den Reihen der republikansichen Armee, verläuft nicht so wie geplant. Der korrupte Admiral Tarnese Bleyd gerät indes in Konflikt mit der Schwarzen Sonne. Und die Überzeugungen des Chefchirurgen Jos Vondar, dass es sich bei den Klonen nur um fleischgewordene Droiden handeln würde, geraten ins Wanken…

Review: Von Michael Reaves hatte ich bislang nur "Darth Maul: Schattenjäger" gelesen, der mich doch eher weniger überzeugt hat (und wo ich mir rückwirkend betrachtet nicht sicher bin, ob ich ihn damals nicht etwas zu gutmütig bewertet habe). Steve Perry wiederum kennt man innerhalb des "Star Wars"-Fandoms in erster Linie für den – großartigen – Roman "Schatten des Imperiums" bekannt, der zwischen Episode V und VI angesiedelt ist, und die offizielle Geschichte der Ereignisse zwischen diesen Filmen erzählt (zumindest war das vor der Übernahme durch Disney so; ich vermute mal, dass selbst sein Werk, dass lange Zeit als das einzig wirklich echte, unumstößliche Canon- Werk angesehen wurde, mittlerweile ins Reich der Legenden verbannt wurde). Ihr erster Roman der "MedStar"-Duologie ist in meinen Augen dann aber doch "Darth Maul: Schattenjäger" näher als "Schatten des Imperiums", wenn auch mit ganz anderen Stärken und Schwächen. "Schattenjäger" war mir ja viel zu oberflächlich, konnte aber dafür wenigstens mit einer actionreichen, flott erzählten Handlung, ein paar netten Figuren sowie dem interessanten Einblick in die Unterwelt von Coruscant aufwarten.

"Unter Feuer" ist erfreulicherweise längst nicht mehr so ein oberflächliches "Vergnügen" wie Reaves' "Darth Maul"-Roman. Keine Ahnung, ob dies Steve Perry's Einfluss geschuldet ist, jedenfalls gehen beide in "MedStar I" immer wieder auf die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten ein. Tatsächlich würde ich sogar sagen, dass diese im Mittelpunkt steht. Womit wir in gewisser Weise auch schon beim größten Problem des Romans wären: Die Handlung selbst ist doch eher banal, ereignislos, und lässt es an wesentlichen Höhepunkten vermissen. Die Geschichte plätschert ohne große Spannung vor sich hin, und leidet zudem darunter, dass sie sich auf zu viele verschiedene Figuren aufgliedert – weshalb letztendlich keine der Stories einen großartigen Eindruck bei mir hinterlassen konnte. Die beiden Autoren fahren hier ein Figurenensemble auf, das sich in meinen Augen letztendlich als zu groß erweist, um allen von ihnen gerecht zu werden. Eine etwas fokussiertere Handlung, und dafür die eine oder andere Geschichte bzw. Figur einzusparen, hätte dem Roman sehr geholfen.

Schlecht ist "Unter Feuer" dennoch nicht. Mit am Besten konnte mir gefallen, wie Jos Vondars Überzeugungen gegenüber der Klone erschüttert werden. Nach einigen Episoden der "Clone Wars"-Serie sowie den (bisher von mir gelesenen) Romanen von Karen Traviss war es zwar für mich keine neue Erkenntnis, aber dennoch war es nett, dies hier thematisiert zu sehen. Zumal Reaves und Perry auch nicht bei den Klonen halt machen, sondern vielmehr auch noch Droiden – in erster Linie im Form von I-5, der hier nach "Schattenjäger" ein erfreuliches Comeback feiert (konnte mir die Figur doch auch dort schon prima gefallen) – einschließt. Auch die Geschichte von Barriss Offee konnte mir gut gefallen, insbesondere was ihren Konflikt mit dem Kämpfer – und Mörder – Phow Ji betrifft. Und auch alles rund um den sullustanischen Reporter Den Dhun konnte mir gut gefallen. Demgegenüber fielen für mich die Geschichten rund um den – auch am Ende des Romans noch unbekannten – Doppelspion, sowie dem korrupten Admiral Tarnese Bleyd bei mir eher flach. Erstere erschien mir völlig nutzlos; der Hauptzweck schien darin zu bestehen, uns krampfhaft nicht zu verraten, um wen es sich handelt. Und die Geschichte rund um Bleyd und die Schwarze Sonne war zu vorhersehbar. Insgesamt war "Unter Feuer" für mich jedenfalls doch eine eher durchwachsene Angelegenheit.

Fazit: Nach dem sehr oberflächlichen und auch auf ziemlich niedrigem sprachlichen Niveau geschriebenen "Schattenjäger" muss ich Michael Reaves und Steve Perry zugutehalten, bei dieser Kollaboration einen deutlich anspruchsvolleren und auch vom Schreibstil her hochwertigeren Roman abgeliefert zu haben. Als problematisch erweist sich allerdings, dass nicht wirklich viel (wichtiges) passiert, und die Handlung überwiegend Höhepunktfrei abläuft. Auch die Fülle an Figuren ist ein Problem, da kein klarer Fokus erkennbar ist, und die Geschichte über sieben Ecken verstreut zu sein scheint. Immerhin: Die Einblicke in die Figuren haben mir soweit ganz gut gefallen, und vor allem auch die Thematisierung der Frage, ob es sich bei Klone und Droiden um "echte" Lebewesen handelt, konnte mir gefallen. Besser als Durschnitt war "Unter Feuer" aber nicht.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel





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