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Star Wars - Clone Wars: Im Verborgenen Drucken E-Mail
Beginn eines zweiteiligen "Clone Wars"-Abenteuers Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 21 September 2014
 
Titel: "Clone Wars: Im Verborgenen"
Originaltitel: "Clone Wars Gambit: Stealth"
Bewertung:
Autorin: Karen Miller
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 574 Seiten
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: April 2010 (D)
ISBN: 978-3-442-26637-1
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach der Schlacht auf Kothlis, die den Jedi und ihren Klontruppen alles abverlangt, bleibt Ashoka Tano bei den teils schwer verletzten Klonen – darunter auch Commander Cody – zurück, während Obi-Wan und Anakin nach Coruscant zurückkehren. Dort wartet auch sogleich die nächste Schreckensmeldung auf sie: Die Separatisten haben im Zuge ihrer Kriegsanstrengungen in Outer Rim mehrere Systeme eingenommen, darunter auch den Planeten Lanteeb. Allerdings verfügt diese über keine bekannten nennenswerten Ressourcen, was die Frage aufwirft, warum die Separatisten just diesen Planeten eingenommen haben. Mit eben dieser Frage konfrontiert Senator Bail Organa den Jedi-Orden. Obi-Wan und Anakin stellen daraufhin Nachforschungen an – und befürchten schon bald, dass die Separatisten auf Lanteeb an einer Biowaffe arbeiten könnten. Unter falscher Identität schlechten sich Obi-Wan und Anakin auf den Planeten, um ihre Pläne aufzudecken und zu vereiteln…

Review: Nachdem ich mit Karen Millers erstem "Clone Wars"-Roman – und zugleich den ersten von ihr, den ich überhaupt gelesen hatte – eher wenig anfangen konnte, war ich sehr besorgt, dass "Im Verborgenen" für mich zu einer ähnlichen – und doppelt so langen – Qual werden könnte. Dem war zum Glück nicht so. Ähnliche schmerzerzeugende Dialoge oder Momente wie in "Wilder Raum" konnte zumindest ich dankenswerterweise keine ausmachen. Stattdessen war "Im Verborgenen" solide geschrieben, mit einem guten Verhältnis zwischen spannenden und/oder actionreichen Passagen, sowie den ruhigeren Momenten die sich auf die Figuren konzentrieren. Besonders gelungen fand ich dabei das Wiedersehen zwischen Anakin und Padme. Aber auch die Dynamik zwischen Anakin und Obi-Wan fängt Karen Miller ganz gut ein; wenn ich diese auch in den "Clone Wars"-Comics noch eine Spur besser umgesetzt fand, und sie vielleicht etwas zu sehr Wert auf ihre Differenzen legt und sie etwas zu wenig als (gleichgestellte) Freunde zeigt. Insgesamt konnte mir ihre gegenseitige Interaktion, die ihre unterschiedlichen Zugänge und Standpunkte immer wieder sehr gut zur Geltung brachte, aber gut gefallen.

Die Geschichte von "Im Verborgenen", die nur die erste Hälfte eines zweiteiligen, epischen Abenteuers erzählt (und für "Star Wars"-Romane eher ungewöhnlich in einem klassischen Cliffhanger endet), teilt sich in etwa in drei Teile: Zuerst die Schlacht rund um Kothlis, dann die Nachforschungen auf Coruscant, und schließlich Anakins und Obi-Wans Undercover-Mission auf Lanteeb. Einen Favoriten könnte ich dabei nicht wirklich herauspicken, ich fand alle drei Geschichten solide und unterhaltsam. Die Mission auf Kothlis zeigt wieder einmal die Strapazen des Krieges auf, und mir gefällt, wie düster und aussichtslos die Lage teilweise scheint – und auch, dass einige der bekannten Figuren auch wirklich verletzt werden und nicht immer alles nur mit ein paar Schrammen überstehen. Der Coruscant-Teil überzeugte mich vor allem mit den interessanten Szenen rund um die Nachforschungen, sowie die gemeinsamen Momente zwischen Anakin und Padme, wo er wieder einmal seiner Leidenschaft ohne Rücksicht auf Verluste nachgeben will, während sie die vernünftige der beiden ist. Und die Undercover-Mission war dann mal etwas anderes, und durchaus packend beschrieben.

Vor allem in diesem Teil kam dann auch wieder einmal die Frage in den Vordergrund, inwiefern die Jedi in diesem Krieg ihre Werte verlieren – vor allem bei der Story rund um die Wissenschaftlerin, die den Separatisten gegen ihren Willen bei der Entwicklung der Biowaffe hilft. Anakin scheint der einzige zu sein, der Mitgefühl für sie empfindet – was ich allerdings zugegebenermaßen insofern etwas schräg fand, als sich doch eigentlich alle Jedi durch Respekt gegenüber dem Leben auszeichnen sollten. Vor allem auch Yodas Anweisung, sie anzulügen, hat mich überrascht; aber nicht in schockierend-gelungener Art und Weise, sondern eher so, dass ich Miller diese Entscheidung von ihm nicht wirklich abgekauft habe. Und auch die Länge des Romans arbeitet teilweise gegen ihn. Da und dort zieht sich die Geschichte doch ein wenig, und hätte Karen Miller in meinen Augen ruhig ein bisschen kürzen können und dürfen, um etwas mehr Tempo in die Erzählung hineinzubekommen. Und eventuell wäre eine Trilogie (die sich bei "Star Wars" ja förmlich anbietet) für diese Geschichte doch besser gewesen; denn so kann es teilweise doch ein wenig entmutigend sein, wenn man bemerkt, wie viele Seiten man noch vor sich hat.

Fazit: "Im Verborgenen" hat mich – sehr zu meiner Freude und auch Überraschung, nachdem mich "Wilder Raum" ja nur stellenweise überzeugen konnte – insgesamt gut unterhalten. Wirklich begeistern konnte mich der Roman zwar nicht; er weist ein paar kleinere Längen auf, und war mir im Verhalten und den Aussagen der Figuren nicht immer schlüssig und glaubwürdig, erreicht aber auch nie auch nur ansatzweise solche Untiefen wie "Wilder Raum", sondern blieb auf konstant solidem Niveau. Vor allem die kritischen Untertöne zur Rolle der Jedi in diesem Krieg konnten mir wieder gut gefallen. Generell schreckt Karen Miller gerade auch zu Beginn nicht davor zurück, dessen Schattenseiten aufzuzeigen. Die gemeinsamen Momente von Anakin und Padme konnten mir ebenfalls sehr gut gefallen, und das letzte Drittel auf Lanteeb profitiert davon, dass ein verdeckter Undercover-Einsatz für Anakin und Obi-Wan mal etwas Neues ist. Wer sich weder von der Länge noch von der Tatsache, dass "Im Verborgenen" in einem Cliffhanger endet der in einem noch einmal so langen Roman mündet, abschrecken lässt, kann ruhig einen Blick riskieren.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel





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