HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow The Next Generation arrow Episodenguide arrow Staffel 4 arrow Tödliche Nachfolge
Tödliche Nachfolge Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Reunion
Episodennummer: 4x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05.11.1990
Erstausstrahlung BRD: 24.08.1993
Drehbuch: Thomas Perry, Jo Perry, Ronald D. Moore & Brannon Braga
Regie: Jonathan Frakes
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Suzie Plakson als K'Ehleyr, Robert O'Reilly als Gowron, Patrick Massett als Duras, Charles Cooper als K'mpec, Jon Steuer als Alexander u.a.

Kurzinhalt: K'Ehleyr, die Botschafterin der Föderation im klingonischen Reich und zugleich Worfs frühere Geliebte, kommt in einer wichtigen Angelegenheit an Bord der Enterprise. Begleitet wird sie dabei von einem kleinen Jungen, Alexander – ihrem gemeinsamen Sohn mit Worf. Sie informiert Picard darüber, dass der Kanzler des Reichs, K'mpec, im sterben liegt und sich in einer dringlichen Angelegenheit mit Picard treffen will. Als sich dieser an Bord des klingonischen Kreuzers beamt, erfährt er vom Kanzler, dass dieser über einen längeren Zeitraum langsam vergiftet wurde. Für den Mord kommt in erster Linie einer seiner beiden möglichen Nachfolger in Frage: Gowron, oder Duras. Captain Picard soll seine Nachfolge regeln, und im Zuge der Zeremonie herausfinden, wer hinter dem feigen Attentat steckt. Kurz darauf stirbt K'mpec, und das Ritual zur Bestimmung seines Nachfolgers beginnt. Dabei kommt es zu einem weiteren Anschlag, als während der Zeremonie eine Bombe explodiert. Um seinem Team mehr Zeit für Nachforschungen zu geben, wer hinter der Bombe steckt, beruft sich Picard auf Anraten von K'Ehleyr auf ein altes klingonisches Prozedere, dass die Zeremonie in die Länge zieht – sehr zum Missfallen von Gowron und Duras. Währenddessen besprechen K'Ehleyr und Worf, wie es mit ihnen weitergehen soll. Entgegen ihrer damaligen Zurückhaltung würde K'Ehleyr nun gerne den Pakt mit ihm eingehen – doch dieser lehnt ab, da damit die Schande, die ihn ob seiner Verbannung befallen hat, auch auf seine Frau und seinen Sohn übergehen würde. Als K'Ehleyr beginnt, bezüglich der damaligen Ereignisse nachzuforschen, begibt sie sich damit in größte Gefahr…

Denkwürdige Zitate: "Must I ask the question?"
"Yes, you must."
(K'Ehleyr hat nicht vor, es Worf leicht zu machen".)

"There is no honor in attacking the weak."
(Worf belehrt seinen Sohn.)

"If you cannot be his father, at least be his friend."
(K'Ehleyrs Bitte an Worf.)

"You talk like a Ferengi."
(K'Ehleyr provoziert Gowron.)

"You have never seen death. Then look. And always remember."
(Worf zu seinem Sohn Alexander, nachdem sie K'Ehleyrs Leiche entdeckt haben.)


Review: Episodenbild (c) CBS In meinem Review zu "Die Rettungsoperation" habe ich angesprochen, dass mir erst bei dieser Neusichtung so richtig bewusst geworden ist, dass sich durch die vierte Staffel bislang eine starke Familienthematik zieht – etwas, dass sich nun auch mit "Tödliche Nachfolge" fortsetzt. So gibt es in dieser Folge nicht nur ein Wiedersehen mit Worfs früheren – kurzzeitigen – Partnerin K'Ehleyr (aus "Worfs Brüder"), diese hat auch noch einen kleinen klingonischen Jungen, Alexander, im Gepäck, bei dem es sich um niemand geringerem als ihrem gemeinsamen Sohn mit Worf handelt, von dem dieser – und damit auch wir – jetzt erst erfährt. Doch das Glück ist von vornherein getrübt: Aufgrund der Verbannung die er zum Wohl des klingonischen Reichs auf sich genommen hat, möchte Worf mit K'ehleyr nicht den Pakt schließen, da seine Schande sonst auch auf die beiden fallen würde. Zu ihrem Schutz muss daher vorerst geheim bleiben, dass es sich bei Worf um Alexanders Vater handelt. Der dramatische Höhepunkt dieser Handlung folgt dann natürlich am Ende, als K'Ehleyr aufgrund ihrer Nachforschungen im Hinblick auf Worfs Verbannung Duras auf sich aufmerksam macht, und sie tötet – womit man dem Handlungsstrang zwischen den beiden einen höchst tragischen Abschluss beschert.

"Tödliche Nachfolge" knüpft aber nicht nur an "Worfs Brüder" an, sondern vor allem auch an "Die Sünden des Vaters". So gibt es ein Wiedersehen mit K'mpec und Duras, und auch Worfs dortige Entscheidung die Schande anzunehmen, sich verbannen zu lassen und den Namen seines Vaters nicht – auf Kosten von Duras – reinzuwaschen, spielt eine wichtige Rolle. Aufgrund der Ereignisse aus dieser früheren Episode ist man natürlich sofort geneigt, Duras die Schuld am Tod K'mpecs und dem Bombenanschlag zu geben, und wenn es für mich einen Kritikpunkt gibt, dann dass es auch genau so kommt. Ich hätte es vorgezogen, wenn beide Dreck am Stecken gehabt hätten, Duras K'Ehleyr umgebracht hätte damit sie sein Geheimnis nicht entdeckt, aber Gowron hinter dem Anschlag auf K'mpec und dem Bombenattentat steckt. Denn eigentlich machte die Episode dank Robert O'Reillys wilder Darstellung von Gowron (diese Augen!) – wie z.B. in jener Szene, als er K'Ehleyr "empfiehlt", die Ermittlungen einzustellen und die Nachfolgezeremonie zu beschleunigen – einen guten Job wenn es darum ging, Zweifel an Duras' Schuld oder zumindest Gowrons Unschuld zu säen. Letztendlich stellt sich aber dann heraus, dass eh alles genau so war, wie wir das von vornherein vermutet hatten, und Duras hinter allem steckt. Statt unsere Einstellung gegenüber Duras dazu zu benutzen, uns zu überraschen, wurde diese lediglich bestätigt. Das fand ich doch ein wenig schade. Davon abgesehen gefiel mir allerdings die durchaus wendungsreiche Geschichte rund um die Thronfolge im klingonischen Reich sehr gut.

Episodenbild (c) CBS Was mir an "Tödliche Nachfolge" besonders gut gefällt ist, wie viele Haken die Handlung schlägt, was sie – zumindest bei der Erstsichtung – sehr unvorhersehbar und überraschend macht. Zu Beginn könnte man denken, K'Ehleyr wollte sich mit der Enterprise in erster Linie wegen Alexander treffen, dann erfahren wir vom Attentat auf K'mpec, es gibt das wiedersehen mit dem niederträchtigen Duras, zudem lernen wir seinen Konkurrenten Gowron kennen. Nun steht die Nachfolge – und die Frage wer hinter der Vergiftung des ehemaligen Kanzlers steckt – im Mittelpunkt, doch mit einer solch tragischen Wendung wie K'Ehleyrs Tod hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet. Schließlich legt Worf seine Schärpe und seinen Kommunikator ab, schnappt sich sein Bat'leth und beamt sich auf Duras Schiff um sie zu rächen. Neben K'Ehleyrs Tod ist für mich Worfs Rache an Duras die größte Stärke der Episode. Wie oft kommt es vor, dass Figuren losziehen um sich an jemandem zu rächen, nur um sich dies schließlich doch noch ausreden zu lassen, bzw. anders zu überlegen? Auch bei "Tödliche Nachfolge" schien alles darauf hinauszulaufen – und dann stößt Worf sein Bat'leth mitten in Duras' Brust. Damit hatte ich anno dazumal – gerade auch beim sonst in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt mutigen "Star Trek" – nun wirklich nicht gerechnet. Hut ab.

Weitere Stärken der Episode: In "Tödliche Nachfolge" bekommen wir das erste Mal ein Bat'leth zu sehen – eine vom Design her sehr außergewöhnliche und originelle Waffe, und auch die Kampfbewegungen sind einmal etwas anderes. Auch der neue klingonische Kreuzer der Vor'cha-Klasse hat hier seinen ersten Auftritt. Mir haben ja schon der neue romulanische Bird of Prey sowie der Borg-Würfel gut gefallen, und auch das später folgende Design der Cardassianischen Schiffe kann sich sehen lassen. Aber ich denke, insgeheim ist dieser neue Vor'cha-Kreuzer unter den "Next Generation"-Schiffen mein Favorit. Das Design ist so eine tolle, logische Fortführung der alten klingonischen Kreuzer aus der klassischen Serie, und gefällt mir ungemein gut. Auch das Modell selbst ist phantastisch und sehr detailliert ausgearbeitet – was man vor allem auf Blu Ray so richtig genießen kann. Generell waren die Effekte wieder einmal phantastisch. Die Musik stammt neuerlich aus der Feder von Ron Jones, der auch bisher schon alle "Klingonen-Episoden" vertont hat, und der auch hier wieder phantastisch auf die Themen von Jerry Goldsmith für "Star Trek – Der Film" und seine eigenen früheren Kompositionen zurückgreift. Zuletzt noch ein vergleichsweise kleiner Kritikpunkt, der mir aber doch etwas störend aufgefallen ist: Lokalisiert die Enterprise die Crewmitglieder nicht normalerweise über den Kommunikator? Ich könnte schwören, das wäre in der Vergangenheit so etabliert worden. Hier erkennt der Computer der Enterprise aber, dass sich Worf auf Duras' Schiff rübergebeamt hat. Angesichts der Tatsache, wie gelungen ich "Tödliche Nachfolge" überwiegend fand, will ich ihnen daraus aber keinen Strick drehen.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Tödliche Nachfolge" setzt die Handlung rund um Worfs Entehrung und auch seine Beziehung zu K'Ehleyr auf höchst dramatische Art und Weise fort. Eine der größten Stärken war dabei für mich, wie viele – bei der Erstsichtung unerwartete – Richtungen die Episode einschlägt, was sie sehr abwechslungsreich macht. So rückt die eigentliche Handlung rund um die Nachfolge in den letzten paar Minuten völlig in den Hintergrund, um der bewegenden Szene rund um K'Ehleyrs Tod, Worfs Rache an Duras, sowie dem emotionalen Ausklang rund um Worf und Alexander Platz zu machen. Neben dem wendungsreichen Drehbuch stechen auch die Inszenierung von Jonathan Frakes, die Spezialeffekte – allen voran das Modell des neuen klingonischen Kreuzers, bei dem es sich um eines meiner Lieblingsschiffe aus der "Next Generation" handelt – sowie die Musik von Ron Jones wieder einmal positiv hervor. Und auch die schauspeilerischen Leistungen können überzeugen, wobei vor allem Michael Dorn, Suzie Plakson und Robert O'Reilly (dank seiner wilden Augen) hervorstechen. Schade fand ich nur, dass man was den Urheber des Anschlags betrifft die erwartete Route eingeschlagen hat, statt mit den Vorurteilen und Erwartungen des Zuschauers zu spielen. Davon abgesehen ist "Tödliche Nachfolge" aber eine großartige, berührende und für den weiteren Verlauf der Serie essentielle Episode.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden