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Die Rettungsoperation Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Legacy
Episodennummer: 4x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29.10.1990
Erstausstrahlung BRD: 23.08.1993
Drehbuch: Joe Menosky
Regie: Robert Scheerer
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Beth Toussaint als Ishara Yar, Don Mirault als Hayne, Colm Meaney als Miles O'Brien u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise reagiert auf den Notruf eines Frachters, kommt jedoch zu spät, um die zweiköpfige Crew an Bord zu beamen. Dieser gelang es immerhin, mit einer Rettungskapsel zu entkommen, doch diese stürzte daraufhin auf Turkana IV – Tashas Heimatplaneten. Dieser wird nach wie vor von einem Bürgerkrieg geplagt. Die beiden verfeindeten Fraktionen haben die Hauptstadt unter sich aufgeteilt; immer wieder kommt es an der Grenze zu Scharmützeln. Die beiden Piloten wurden von einer der beiden Fraktionen gefangen genommen. Die andere nimmt kurz darauf Kontakt mit der Enterprise auf – und unterbreitet ihnen ein Hilfsangebot. Man will die Crew der Enterprise dabei unterstützen, die Piloten zu befreien – angeführt von Ishara Yar. Anfangs ist sich die Crew nicht sicher, ob man nicht versucht, sie hereinzulegen, doch der DNA-Scan beweist, dass es sich tatsächlich um Tashas Schwester handelt. Diese ist zu Beginn auf ihre Schwester nicht gut zu sprechen, doch je mehr Zeit sie auf der Enterprise verbringt, desto mehr versteht sie, was Tasha an der Föderation bzw. der Sternenflotte so fasziniert hat. Vor allem mit Data scheint Ishara zunehmend eine Freundschaft zu verbinden. Zusammen mit Riker, Worf und Data beamt Ishara auf den Planeten hinunter, um die Piloten zu befreien. Doch darüber hinaus verfolgt sie auch noch eine eigene Agenda…

Denkwürdige Zitate: "As I experience certain sensory input patterns, my mental pathways become accustomed to them. The input is eventually anticipated and even missed when absent."
(Data erklärt, warum es ihm trotz mangelnder Emotionen ist, Tasha zu "vermissen".)

"Each of us, myself included, wanted to see something of Tasha in this woman. We saw more than what was there."
(Picards wenig schmeichelhaftes Urteil über Ishara am Ende der Folge.)

"I did what I had to do. I'm sorry if I hurt you in the process."
"I am an android. It is not possible for me to be injured in that fashion."
(Sein kurz darauf folgendes, kaltes "Energize" lässt mich an diesen Worten zweifeln.)


Review: Episodenbild (c) CBS Es war mir früher als ich die Serie gesehen habe nie so bewusst, aber in der vierten Staffel – zumindest mal jetzt zu Beginn – gibt es eine starke Familienthematik, die sich durch die Serie zieht. In "Familienbegegnung" treffen wir Picards Familie, Worfs Eltern, und Wesleys Vater (in Hologramm-Form), in "Die ungleichen Brüder" gibt es ein Wiedersehen mit Lore, zudem lernen wir Datas "Vater" kennen. Auch in "Endars Sohn" und "Das Experiment" spielt Familie jeweils eine wichtige Rolle. Und nun, in "Die Rettungsoperation", treffen wir auf Tasha Yars Schwester Ishara. Keine Ahnung, ob das Absicht war oder reiner Zufall ist, aber interessant finde ich es schon irgendwie. Erwähnenswert ist auch, dass – und darauf bezieht sich der englische Titel "Legacy" unter anderem – die "Next Generation" mit dieser Episode, so man "Der Käfig" nicht mitzählt, die klassische Serie was die Folgenzahl betrifft hinter sich lässt. Um dem Tribut zu zollen, wurde die Episode mit kleineren Anspielungen und Referenzen auf die Ur-"Star Trek"-Serie angereichert, was ich als netten Touch der Verantwortlichen empfand.

Im Zentrum des Geschehens steht aber natürlich ein ganz anderes "Vermächtnis". So erinnert uns "Die Rettungsoperation" an jene Figur, die bereits in der ersten Staffel ihr Leben lassen musste, und doch seitdem nicht in Vergessenheit geraten ist: Tasha Yar. Dass wir hier nun ihre Schwester kennenlernen erlaubt es uns nicht nur, lange nach ihrem Tod nun rückwirkend mehr über sie und ihre Lebensumstände und Vergangenheit zu erfahren, sondern ermöglicht es auch ihrer Schwester, mehr über Tashas Leben zu erfahren, nachdem sie der Kolonie den Rücken gekehrt hat. Angesichts der starken Verbindung zwischen Data und Tasha macht es dabei aus dramaturgischer Sicht natürlich Sinn, ihn auch die meiste Zeit mit Ishara verbringen zu lassen. Die zarte Freundschaft die sich – sicherlich zum Teil auch aus einer Loyalität gegenüber Tasha heraus – zwischen den beiden zu entwickeln beginnt, ist das Herzstück der Episode. Dementsprechend gefällt mir an "Die Rettungsoperation" dann auch die dramatische Wendung am Ende am besten, wo Ishara die Crew der Enterprise, und insbesondere Data, hintergeht, und sogar damit droht diesen zu erschießen. Die Wendung schmerzt u.a. auch deshalb so sehr, da es mit Data jemanden erwischt, der in vielerlei Hinsicht so naiv und unschuldig ist wie ein Kind, wodurch der Verrat zusätzliches Gewicht erhält. So gut mir diese Entwicklung – und der unterkühlte Abschied zwischen den beiden, der andeutet dass Data obwohl er ja eigentlich über keine Gefühle verfügt Ishara ihr Verhalten dennoch nachträgt – auch gefallen hat, aber mit der nachfolgenden Szene zwischen Riker und Data über die Moral von der Geschichte, der auf eine "Full House"-würdige Einlage nur noch die kitschige Musik im Hintergrund gefehlt hätte – verspielt die Episode sogleich auch wieder den zuvor aufgebauten Kredit.

Episodenbild (c) CBS Gut gefallen hat mir auch das Matte Painting der zerstörten Oberfläche der Kolonie. Beth Toussant, die mich hier ein wenig an Linda Hamilton erinnert hat, liefert als Ishara Yar auch eine gute Leistung ab. Und auch die Darstellung der Verhältnisse bzw. des Konfliktes auf dem Planeten, mit der gespaltenen Stadt, den Annäherungssensoren usw., hat mir gut gefallen. Demgegenüber stehen kleinere logische Schwächen, die wohl den dramaturgischen Erfordernissen geschuldet sind, wie z.B. das Deanna nicht erkennt, ob Ishara lügt, dass die DNA-Untersuchung so lange dauert, oder auch dass O'Brien obwohl er schon den Befehl bekommen hat Ishara bei nächster Gelegenheit rauszubeamen dann erst recht darauf wartet bis sie angeschossen und von Riker aufgehoben wird. Dass sich an den Interferenzen auf dem halben Meter den er sie weggehoben hat so viel verändert hat dass dort das Beamen auf einmal möglich war, will ich nicht wirklich glauben. Last but not least: Abseits des netten Showdowns und Ishara's Verrat war das Geschehen jetzt nicht unbedingt sonderlich packend und/oder interessant. Insgesamt halten sich bei "Die Rettungsoperation" die positiven und die negativen Aspekte also ziemlich die Waage.

Fazit: "Die Rettungsoperation" lebt in erster Linie von der gelungenen Interaktion zwischen Ishara Yar und Data, der netten Idee dass wir Tashas Schwester kennenlernen und dadurch auch etwas mehr über dieses früh verstorbene Crewmitglied erfahren, sowie den dramatischen Showdown, wo Ishara die Crew der Enterprise hintergeht, um ihre eigenen, düsteren Ziele zu verfolgen. Leider ist die Episode davon abgesehen weder sonderlich spannend noch interessant. Vor allem im Mittelteil gibt es die eine oder andere Länge, wo kurzfristig ein bisschen Langeweile aufkommt, und das Geschehen nicht wirklich zu packen oder gar zu begeistern vermag. Generell offenbart sich "Die Rettungsoperation" rückwirkend betrachtet als etwas inhaltsarm. Zudem haben sich in die 45 Minuten auch kleinere Kritikpunkte und Schwächen eingeschlichen. Insgesamt macht das trotz der interessanten Ausgangssituation und den Informationen über Tasha dann doch "nur" eine durchschnittliche Episode, die ganz gut unterhält, ohne dabei sonderlich zu begeistern.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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