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Star Wars: The Hunt for Aurra Sing Drucken E-Mail
Die Jedi-Jägerin wird selbst zur Gejagten Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 30 März 2014
 
Titel: "Star Wars: The Hunt for Aurra Sing"
Bewertung:
Autor: Tim Truman
Zeichnungen: Davidé Fabbri
Tusche: Christian Dalla Vecchia
Farben: Dave McCaig
Lettering: Steve Dutro
Cover: Andrew Robinson
Umfang: 100 Seiten
Verlag: Dark Horse Comics
Veröffentlicht: 03. Juli 2002 (Sammelband)
ISBN: 978-1-56971-651-X (Sammelband)
Kaufen: Sammelband, "Menace Revealed"-Sammelband
 

Kurzinhalt: In den Straßen Coruscants, nur wenige Blocks vom Jeditempel entfernt, werden mehrere Jedi-Ritter von der Kopfgeldjägerin Aurra Sing gestellt und ermordet – nur eine junge Padawan-Schülerin entkommt dem brutalen Anschlag. Der Jedi-Rat ist über diesen Angriff mitten in ihrer Heimat erschüttert, und kommt zu dem Schluss, dass Aurra Sing zu einer Bedrohung geworden ist, die man nicht länger ignorieren kann. Die beiden Jedi-Meister Ki-Adi Mundi und Adi Gallia sowie der Padawan A'Sharad Hett brechen auf, um sie zu stellen. Aurra Sing erhält indes den Auftrag, ihre frühere Jedi-Meisterin, die geheimnisvolle Dunkle Frau, zu ermorden. Auf einem unbenannten Planeten am Rande der Galaxis kommt es dann schließlich zum Showdown zwischen den Jedi und der Kopfgeldjägerin…

Review: "The Hunt for Aurra Sing" ist einer der wenigen "Star Wars"-Comics, die ich mir bereits vor ein paar Jahren einmal vorgeknöpft habe. Damals monierte ich unter anderem, dass sich die Geschichte auf aus den Filmen eher unbekannte Figuren konzentriert, weshalb mit etwas der Bezug zur Prequel-Trilogie gefehlt hat. Ein Kritikpunkt, der nun bei der "Zweitlesung" für mich obsolet wurde, habe ich doch diesmal auch die vorangegangenen Comics der "Republic"-Reihe, in der "The Hunt for Aurra Sing" ursprünglich erschienen ist, gelesen, und dort u.a. auch den Tusken-Padawan A'Sharad Hett (dessen Vater von Aurra Sing ermordet wurde), die Jedi-Meisterin Adi Gallia sowie die geheimnisvolle dunkle Frau kennengelernt. Deshalb konnte ich mich in der Geschichte besser zurechtfinden, weshalb sie mir doch nochmal eine Spur besser gefallen hat. Wo ich jedoch trotz meiner größeren "Expanded Universe"-Kenntnis nach wie vor nicht klüger bin, ist bei der Frage, warum Aurra Sing die Jedi und insbesondere die dunkle Frau denn eigentlich so sehr hasst. Angesichts der Tatsache, dass dies ihre zentrale Motivation und Charaktereigenschaft ist, finde ich es schade, dass man diese Frage nicht in diesem Comic endlich beantwortet hat. Vielleicht kommt ja im weiteren Verlauf der Comics noch etwas, aber angesichts der Tatsache, wie wichtig es hier war, hätte ich es vorgezogen, wenn man es hier gleich aufgeklärt hätte.

Was mir nach wie vor gut gefällt, ist wie mit der Kopfgeldjägerin Aurra Sing eine Figur, die in den Filmen nur für ein paar Sekunden zu sehen war (und trotzdem bei einigen Fans Eindruck hinterlassen hat; ihr Gürtel mit Lichtschwertern – ein Merkmal, dass man später für General Grievous übernommen und weiter ausgeführt hat – dürfte daran nicht ganz unschuldig gewesen sein) in den Mittelpunkt gestellt und dadurch mehr Profil verliehen wird. Das "Expanded Universe" verfolgt ja seit jeher zwei Ziele: Nämlich einerseits, die Handlung der "weit weit entfernten Galaxis" fortzuführen, und andererseits, uns die Vor- und Nachgeschichte von Figuren die oftmals nur für Sekunden im Hintergrund zu sehen war zu erzählen und dadurch das "Star Wars"-Universum auszuweiten. Im Idealfall hat man das nächste Mal wenn man sich "Die dunkle Bedrohung" ansieht nun diese Geschichten im Hinterkopf, wenn Aurra Sing wieder ihren 3-Sekunden-Auftritt hat, und aus einer Wegwerffigur im Hintergrund die einfach nur interessant aussah, ist nun ein gut ausgearbeiteter Charakter geworden. Auch von der Aufwertung einer bislang unwichtigen Hintergrundfigur abgesehen hat mir die Handlung von "The Hunt for Aurra Sing" aber gut gefallen. Diese war einerseits sehr spannend und actionreich, jedoch ohne oberflächlich zu sein. Gerade auch die einzelnen Motivationen der Figuren machten diesen Comic für mich zu mehr als einem hohlen Abenteuer.

Schade fand ich – neben der Tatsache, dass man uns über die Hintergründe für Aurra Sings Zorn auf die Jedi nicht aufklärt – lediglich, dass sich letztendlich nichts am Status Quo ändert. Hier fehlte Timothy Truman wohl doch ein wenig der Mut, um die Geschichte zumindest ansatzweise abzuschließen. Stattdessen stehen am Ende letztendlich alle wieder ziemlich genau dort, wo sie am Anfang gestanden sind, was den Comic leider doch ein wenig überflüssig erscheinen lässt. Gut gefallen hat mir dafür die optische Gestaltung. Als ich "The Hunt for Aurra Sing" anno 2008 zum ersten Mal gelesen habe, war ich ja von der künstlerischen Gestaltung absolut begeistert. Mit der größeren Kenntnis von "Star Wars"-Comics weiß ich zwar mittlerweile, dass es sogar noch etwas besser geht – weshalb ich diesmal diesbezüglich nicht mehr ganz so von den Socken war. Nichtsdestotrotz will ich die Bilder in denen dieser Comic erzählt wird nicht schlecht reden. Vor allem die Zeichnungen von Davidé Fabbri fand ich sehr gelungen, setzt er die Geschichte doch sehr abwechslungsreich in Szene. Seine Zeichnungen sind sehr detailliert und wunderbar gestaltet – er hat einfach ein Gespür für imposante Bilder und ikonische Momente, die mir auch bei meiner "Zweitlesung" ins Auge stachen. Aber auch die satte Farbgebung durch Dave McCaig konnte mir wieder einmal gefallen. Jedenfalls würde ich "The Hunt for Aurra Sing" optisch definitiv im oberen Drittel der "Star Wars"-Comics einordnen.

Fazit: "The Hunt for Aurra Sing" ist ein überwiegend gelungener Comic, der mich in erster Linie mit der spannenden und actionreichen – jedoch dennoch nie oberflächlichen – Handlung sowie der schönen, überdurchschnittlichen optischen Gestaltung begeistert hat. Davidé Fabbri, Christian Dalla Vecchia und Dave McCaig schmücken die Erzählung mit einigen imposanten Bildern, eindrucksvollen Einstellungen und dynamischen Zeichnungen. Weniger gut fand ich, dass man zwar so einen großen Wirbel um Aurra Sings Hass gegenüber den Jedi macht, uns jedoch nicht über die Hintergründe aufklärt. Negativ fällt zudem auf, dass sich am Status Quo nichts ändert und alle am Ende wieder genau dort stehen, wo sie schon am Anfang standen. Und so gut die künstlerische Gestaltung auch sein mag, angesichts meiner größeren Kenntnis der "Star Wars"-Comics weiß ich mittlerweile, dass es sogar noch eine Spur besser geht. Davon abgesehen liefert "The Hunt for Aurra Sing" aber sehr gute "Star Wars"-Comic-Unterhaltung, die dieser 3-Sekunden-Wegwerf-Figur aus "Episode I" Leben einhaucht und sie dadurch interessanter macht.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel





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