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Homo Sapiens 404 - Band 7: Allein in der Dunkelheit Drucken E-Mail
Braucht etwas, um in Fahrt zu kommen Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 28 Februar 2014
 
Titel: "Homo Sapiens 404 - Band 7: Allein in der Dunkelheit"
Bewertung:
Autorin: Claudia Kern
Umfang: 112 Seiten (epub-Format)
Verlag: Rohde Verlag
Veröffentlicht: 27. Januar 2014
ISBN: 978-3-95662-019-5
Kaufen: Kindle
 

Kurzinhalt: Jenes Programm, das Kipling von einem Hacker programmieren ließ und er unter Zeitdruck ohne vorherigen Check hochgeladen hat, erlaubt es jenen die darauf zugreifen, die Schiffe und Einrichtungen der Jockeys zu zerstören. Die Menschen, seit Omega von den Aliens unterdrückt, sehen nun endlich die Zeit gekommen, um sich an den Jockeys zu rächen – Video um Video der daraus resultierenden Zerstörung wird im Netz hochgeladen. Kipling ist fassungslos, und wird ob des Massenexodus von Schuldgefühlen zerfressen. Kurz darauf brechen das Internet und die Sprungtore zusammen. Die T.S. Eliot ist in einem unbewohnten Sonnensystem gestrandet. Da sie sonst nichts zu tun haben und eine ungewöhnliche Energiesignatur empfangen, beschließen John, Rin, Arnest und Lanzo, das Shuttle zu nehmen und dem nahegelegenen Planeten einen Besuch abzustatten, um sich die Beine zu vertreten. Nach einer holprigen Landung treffen sie dann schließlich auf ein Schiff unbekannten Ursprungs…

Review: Mit "Allein in der Dunkelheit" wird die "Homo Sapiens 404"-Reihe nach mehrmonatiger Unterbrechung nun wieder fortgesetzt. Ich muss gestehen… angesichts der längeren Pause fiel es mir etwas schwer, wieder in die Handlung hineinzufinden. Ein kurzes "Was bisher geschah" – gerade auch, da dies der erste Band des zweiten Zyklus ist – hätte nicht geschadet, um den Leser den Wiedereinstieg zu erleichtern. So dauerte es etwas, ehe ich mir die Ereignisse des vorherigen Bandes wieder so halbwegs in Erinnerung gerufen hatte. Auch von diesem Manko abgesehen gelang es "Allein in der Dunkelheit" irgendwie nicht so recht, mich zu packen. Die Länge – oder eher Kürze – der Erzählung ist hier leider wieder einmal nicht ganz unschuldig. Denn natürlich muss zuerst der Cliffhanger rund um Kiplings Programm aufgegriffen und die Auswirkungen dessen behandelt und quasi "nachbesprochen" werden. Dadurch bleibt aber für die Geschichte an sich nicht mehr sonderlich viel Platz übrig. Und gerade dann, als "Allein in der Dunkelheit" beginnt, Fahrt aufzunehmen und an Spannung zu gewinnen, ist es auch schon wieder vorbei. Der Cliffhanger ist zwar durchaus gelungen und weckte mein Interesse auf die Fortsetzung (und hat somit seinen Zweck voll und ganz erfüllt), machte auf mich aber doch auch den Eindruck eines Handlungsabbruches. Damit bewegt sich "Allein in der Dunkelheit" im Bereich der bisherigen, etwas schwächeren, "Homo Sapiens 404"-Bände.

Jedoch: Schwächer bedeutet nicht notgedrungen zugleich schlecht. Denn auch wenn mich der Einstieg in den zweiten "Teil" der Reihe noch nicht so ganz überzeugt hat, bot er insgesamt doch wieder gute Unterhaltung. Dies lag in erster Linie an gelungen Einfällen und Momenten. Grandios z.B. jene Stelle, als das Außenteam auf dem Planeten ankommt und auf einem Computer mehrmals die Ablehnung der Update-Installation bestätigen muss. Hier wird die Angewohnheit aktueller Programme, dem Nutzer mit "Sind Sie sicher?" vielleicht doch noch den Willen der Programmierer aufzudrängen, auf gelungene Art und Weise satirisch überzeichnet. Ein origineller Einfall war auch die Wahl jenes Spiels, in dem Kipling und die Jockey Ama'Ru gegeneinander antreten. Auf das muss man erst mal kommen – Hut ab! Sehr interessant fand ich auch die Rückblende in Kiplings Vergangenheit. Generell folgt Claudia Kern hier wieder der Tradition früherer Bände, sich a) auf eine bestimmte Figur zu konzentrieren, und b) einen Blick zurück auf die Zeit vor bzw. während Omega zu werfen. Diese Momente zählte ich bislang falls immer zu den Höhepunkten der Reihe, und auch Kiplings Flashback war hier keine Ausnahme. Die letzte wesentliche Stärke ist dann Claudia Kerns gelungener, von modernen Technologien, Trends und Marken geprägter Schreibstil. Zwar kam dieser in der Vergangenheit auch schon stärker zur Geltung, dennoch werten sie die Reihe für mich nach wie vor auf.

Fazit: "Allein in der Dunkelheit" ist ein solider Neustart der Reihe. Mit einem kurzen "Was bisher geschah" wäre mir der Wiedereinstieg allerdings deutlich leichter gefallen. Auch eine Figurenübersicht zu Beginn oder am Ende des eBooks hätte gerade auch nach der Pause nicht geschadet, um sich die handelnden Personen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Angesichts der Tatsache, dass die Ereignisse aus dem Finale von "Wer bist du, John?" natürlich noch nachbesprochen werden mussten, dauerte es auch ein bisschen, ehe die Handlung so richtig in Schwung kam. Und als es dann endlich soweit war, war "Allein in der Dunkelheit" aufgrund des "Heftroman"-Formats und der damit einhergehenden Kürze der einzelnen Bände auch schon wieder vorbei. Insgesamt fehlte mir nach diesem Einstieg noch etwas ein Gefühl dafür, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Dank des hohen Erzähltempos, einigen originellen Einfällen, gelungenen Momenten, sowie dem überdurchschnittlichen Schreibstil konnte mich "Allein in der Dunkelheit" aber insgesamt, trotz der erwähnten Mankos, doch wieder recht gut unterhalten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel






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