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Star Wars - The Bounty Hunters: Aurra Sing Drucken E-Mail
Eine Mission der Jedi-hassenden Kopfgeldjägerin Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 26 Januar 2014
 
Image
Titel: "Star Wars - The Bounty Hunters: Aurra Sing"
Bewertung:
Autor: Timothy Truman
Zeichnungen: Timothy Truman
Tusche: Timothy Truman
Farben: Dave McCaig
Lettering: Michael Taylor
Cover: Timothy Truman
Umfang: 32 Seiten
Verlag: Dark Horse Comics
Veröffentlicht: 11. August 1999
ISBN: 1-84023-238-2 (Sammelband)
Kaufen: "Bounty Hunters"-Sammelband, "Menace Revealed"-Sammelband
 

Kurzinhalt: Aurra Sing wird von einer Priesterin, die der Sekte der Töchter der Ffib angehört, engagiert. Sie soll Reess Kairn, einen gefallenen Jedi, der seither als Pirat durch die Galaxie zieht, gefangen nehmen und nach Endor bringen. Allerdings hat er zwei Doppelgänger, die sein Aussehen angenommen haben. Zwar weiß man, wo sich die drei Personen, die wie Kairn aussehen, aufhalten, doch auf welchem Planeten davon der echte Kairn beheimatet ist, ist unbekannt. Aurra Sing fliegt daraufhin nach Hoth, Tatooine und Bespin, um alle drei Ziele auszuschalten…

Review: Etwas, dass alle "Star Wars"-Filme – egal ob die alte oder die neue Trilogie – auszeichnet, ist wie viel Aufmerksamkeit Details und Figuren im Hintergrund gewidmet wird. Man erschaffte unzählige Rassen und Charaktere, die oftmals nur für wenige Sekunden zu sehen sind. Dies ist einer der wesentlichen Aspekte, die "Star Wars" von anderen Universen abhebt, und einem das Gefühl vermittelt, in eine echte, lebendige Welt einzutauchen. Das erweitere Universum verstand es dabei schon jeher als seine Aufgabe, nicht einfach nur die Geschichten der Hauptfiguren weiterzuerzählen, sondern sich auch diesen Hintergrund-Charakteren zuzuwenden; wie z.B. mit den drei Kurzgeschichtensammlungen "Sturm über Tatooine", "Kopfgeld auf Han Solo" und "Palast der dunklen Sonne". Ein Trend, der sich natürlich auch für die Prequel-Trilogie fortsetzt. Aurra Sing war in "Die dunkle Bedrohung" gerade einmal für wenige Sekunden während des Pod-Rennens zu sehen – und wie bei allen Figuren im Hintergrund widmete man dem Design und Aussehen ihrer Figur so viel Aufmerksamkeit, wie das oftmals bei anderen Filmen nicht mal für Hauptfiguren der Fall ist. Im erweiterten Universum – genauer gesagt dem Bereich der Comics – macht man sich nun daran, ihre Figur auszuarbeiten und uns diese faszinierend aussehende Person näher vorzustellen.

In den beiden Comics "Outlander" und "Emissaries to Malastare" wurde Aurra Sing bereits kurz erwähnt. "The Bounty Hunters: Aurra Sing" ist nun ihr erstes eigenständiges Abenteuer. Im Gegensatz zu den zuvor genannten handelt es sich in diesem Fall jedoch um einen "One shot", der nur aus einer einzigen Ausgabe besteht. Dementsprechend darf man sich inhaltlich natürlich nicht zu viel erwarten. Aber selbst mit der Kürze der Erzählung im Hinterkopf fand ich diesen Comic doch eher enttäuschend. Wenig Platz für eine Geschichte schön und gut, aber "The Bounty Hunters: Aurra Sing" erzählt ja nicht einmal eine sonderlich interessante oder spannende Geschichte. Und so kurz der Comic auch sein mag – und dementsprechend beschränkt die Möglichkeiten, was die darin erzählte Geschichte betrifft – aber der noch einmal fast um die Hälfte kürzere "Vow of Justice" hat aufgezeigt, dass sich auch in vergleichsweise wenigen Seiten eine interessante Handlung unterbringen lässt. Enttäuscht war ich auch, dass wir von Aurra Sing nichts neues erfahren. Wir können ihr lediglich dabei zusehen, wie sie sich als überaus begabte, fähige Attentäterin erweist. Als solches erinnert "The Bounty Hunters: Aurra Sing" aber an thematisch ähnliche (und ähnlich oberflächliche) Erzählungen rund um Boba Fett oder Darth Maul. Worin genau sich Aurra Sing von diesen ebenfalls fähigen Attentätern abheben soll, vermochte mir dieser Comic nicht zu vermitteln.

Hinzu kommt noch, dass sie die Aufmerksamkeit in ihrem eigenen Comic noch mit Kairn teilen muss, der im Gegensatz zu ihr sogar eine Vorgeschichte bekommt. Damit tritt Aurra Sing selbst in ihrem eigenen Comic stellenweise in den Hintergrund, und muss einer anderen Figur Platz machen. Mein letzter Kritikpunkt ist dann der ungemein plausible Zufall, dass Aurra Sing just jene vier Planeten besucht, die wir aus der Original-Trilogie kennen: Endor (ok ok… ja eigentlich kein Planet, sondern ein Mond; aber ihr wisst, wie es gemeint ist), Hoth, Tatooine und Bespin. Solche "Zufälle" lassen die weit weit entfernte Galaxie jedoch unnötig klein und komprimiert erscheinen. Wenn sie wenigstens einen unbekannten Planeten besucht hätte, aber das war mir einfach zu viel des Guten. Immerhin: Der Comic ist nett anzusehen. Was ich "The Bounty Hunters: Aurra Sing" ebenfalls zu gute halte ist, dass sowohl Text als auch Zeichnungen aus einer Feder stammen, nämlich der von Tim Truman. Das hat bei "Star Wars"-Comics ja absoluten Seltenheitswert. Und sowohl die Zeichnungen als auch die Farben sind wirklich gut gelungen, und wissen zu gefallen. Ich wünschte nur, ich könnte Tim Trumans Erzählkünste ähnlich hoch einschätzen wie seine Zeichenkünste bzw. die Kolorierung durch Dave McCaig.

Fazit: Dass man sich von einem 34-Seiten-Comic keine epische Geschichte erwarten kann, ist eh klar. Dennoch war mir "The Bounty Hunters: Aurra Sing" inhaltlich zud üftig. Schade fand ich auch, dass der Comic nicht dazu genutzt wird, um uns diese interessant aussehende Figur aus "Die dunkel Bedrohung" näher vorzustellen. Stattdessen erleben wir die x-te Attentätermission, die genauso gut Darth Maul oder Boba Fett oder sonst jemanden als Hauptfigur haben könnte. Es gibt nichts, dass Aurra Sing oder die Geschichte an sich sonderlich hervorstechen lassen würde. Insgesamt war mir das Geschehen jedenfalls viel zu oberflächlich. Und auch, dass wir just die vier aus der Original-Trilogie bekannten Planeten besuchen, wirkte auf mich ziemlich aufgesetzt, konstruiert und wie ein zu großer "Zufall". Immerhin… zeichnerisch kann "The Bounty Hunters: Aurra Sing" durchaus gefallen. Das allein ist mir aber auch bei einem Comic letztendlich zu wenig.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel





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