HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Reviews arrow Literatur & Comics arrow Star Wars: Jedi - Die dunkle Seite
Star Wars: Jedi - Die dunkle Seite Drucken E-Mail
Ein frühes Abenteuer von Jedi-Meister Qui-Gon Jinn Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 06 Oktober 2013
 
Image
Titel: "Star Wars: Jedi - Die Dunkle Seite"
Originaltitel: "Star Wars: Jedi - The Dark Side"
Bewertung:
Autor: Scott Allie
Zeichnungen: Mahmud Asrar
Tusche: n.b.
Farben: Paul Mounts
Lettering: Amigo Grafik
Übersetzung: Michael Nagula
Umfang: 124 Seiten
Verlag: Panini
Veröffentlicht: 08. Februar 2012 (D)
ISBN: 3-862-01317-3
Kaufen: Deutsch, Englisch
 

Kurzinhalt: Auf dem Planeten Telos IV, der eine bewegte Geschichte hinter sich hat, und auf dem gerade wieder Unruhen auszubrechen drohen, stirbt die Hohepriesterin Liora unter mysteriösen Umständen. Es wird vermutet, dass es politisches Komplott dahinterstecken könnte. Der Jedi-Rat schickt daraufhin Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und die Meisterin Thal zusammen mit ihren beiden Padawanen Xanatos – der von Telos IV stammt – und Orykan zum Planeten, um die Angelegenheit zu untersuchen. Besonders für Xanatos eine große, schwere Prüfung – ist sein Vater doch der Regent des Planeten. Doch die Mission hält für alle vier Jedi Herausforderungen bereit – nicht zuletzt, da man schon bald erkennt, mitten in ein Komplott geraten zu sein, mit dem bestimmte Gruppierungen versuchen, auf Telos IV einen Bürgerkrieg zu entfesseln…

Review: Ich habe inzwischen ja doch schon einige "Star Wars"-Comics gelesen. Die meisten haben mich gut unterhalten, einige wenige haben mich wirklich begeistert, und so manche haben mich auch ein wenig enttäuscht. "Jedi – Die Dunkle Seite" muss ich leider letzterer Kategorie hinzurechnen. Dies liegt in erster Linie an der Story, die mich nicht so recht begeistern konnte. Irgendwie fehlte mir der Bezug zu den Ereignissen auf Telos IV, und fühlte sich das ganze generell irgendwie sehr von der bekannten "Star Wars"-Geschichte losgelöst. Vielleicht habe ich ja den einen oder anderen Roman und/oder Comic der ebenfalls in dieser Zeit angesiedelt ist und etwas mehr Licht in die Sache gebracht hätte übersehen. Aber selbst wenn dem so sein sollte, sehe ich es – zumindest falls es sich nicht um eine laufende Reihe handelt, wo natürlich eine Ausgabe an die vorangegangene anknüpft und man verständlicherweise erwartet, dass der Leser mit den Vorgängern vertraut ist – schon im Verantwortungsbereich des Autors, mir etwas mehr Informationen auf den Weg mitzugeben, als es auf den ersten Seiten bzw. auch mit dem "Star Wars"-typischen Einleitungstext geschehen ist. Stattdessen gibt es einige Referenzen auf Ereignisse – wie den Tod von Orykans früherem Jedi-Meister – die zumindest mir völlig unbekannt sind, und mich daher eher ratlos und verwirrt zurückgelassen haben, als dass sie den Comic für mich aufgewertet hätten.

Gut, ok… für den Fall dass dies einfach an mir liegt da ich bestimmte Geschichten ausgelassen haben mag, will ich das "Jedi – Die Dunkle Seite" nicht vorwerfen. Wohl aber die doch eher hanebüchene, wenig einfallsreiche Geschichte. Nun mal ehrlich: An Geschichten über politische Komplotte mangelt es im "Star Wars"-Universum nicht unbedingt. Dementsprechend unoriginell fand ich die Handlung leider. Zumal ich eben doch sehr unvorbereitet in die Geschichte geworfen wurde, ohne die Hintergründe und/oder die handelnden Personen – natürlich abseits von Qui-Gon Jinn – zu kennen. Generell halte ich den Comic insgesamt für etwas inhaltsarm. Es geschieht zwar das eine oder andere dramatische Ereignis, aber alles wirkt vergleichsweise oberflächlich – was wohl auch daran liegt, dass sich Scott Allie kaum mit den Figuren beschäftigt und diese nur äußerst schemenhaft umrissen sind. Besonders schade ist dies vor allem angesichts der Entwicklung von Xanatos, die mit etwas mehr Charaktertiefe durchaus hätte gefallen können. Zudem hätte ich eigentlich schon erwartet und gehofft, etwas mehr über Qui-Gon zu erfahren und diesen Jedi-Meister etwas besser kennenzulernen. Wie genau kam es dazu, dass er sich der lebendigen Macht so verbunden fühlt? Was war das Ereignis, mit dem er sich schon einmal über den Jedi-Rat hinweggesetzt hat? Auch seine Vorgeschichte mit seinem Meister Dooku wäre wohl deutlich interessanter gewesen als diese doch eher abgedroschene Geschichte, die Scott Allie hier zu Papier bringt.

Auch optisch konnte mir der Comic nur bedingt gefallen. Mittlerweile bin ich halt denke ich doch auch schon ein bisschen verwöhnt, angesichts so mancher wirklich beeindruckender, umwerfender Comics die man uns in den vergangenen Jahren im "Star Wars"-Universum geschenkt hat. "Jedi – Die dunkle Seite" ist leider auch nur in dieser Kategorie bestenfalls als solide einzustufen. Die Figuren sind zumeist gut erkennbar, die Gesichter ausdrucksstark, die Bilder und insbesondere deren Anordnung durchaus dynamisch, und überwiegend konnte ich der Handlung gut folgen. Dann gab es aber auch wieder Seiten, wo mir persönlich etwas zu verschwenderisch mit dem vorhandenen Platz umgegangen wurde, und dieser gerade mal für 2-3 Bilder genutzt wurde. Da hätte ich stattdessen gerne etwas kleinere Bilder und dafür mehr Inhalt/Handlung gesehen. Generell gefällt mir der hier verwendete Stil nicht so gut wie andere, die ich bei "Star Wars" schon gesehen habe. Auch die Farben hätten für meinen Geschmack etwas kräftiger sein können. Und gelegentlich kam es dann doch auch vor, dass ich – vor allem bei "Voice Over-Kommentaren" kurzzeitig etwas verwirrt und in der Geschichte verloren war, und kurz mal nicht wusste, bei wem wir da jetzt eigentlich sind. Allerdings möchte ich auch weder den Zeichenstil noch den Comic krampfhaft schlecht reden. Ich habe auch schon schlechteres gesehen, und fühlte mich insgesamt ganz gut unterhalten. Von einer Geschichte über die frühen Abenteuer des Jedi-meisters Qui-Gon Jinn hätte ich mir aber halt ganz einfach mehr erwartet, als "Jedi – Die dunkle Seite" bietet.

Fazit: Wer sich von diesem Comic erhofft hat, mehr über Qui-Gon Jinn zu erfahren und/oder ihn etwas besser kennenzulernen, wird meines Erachtens – so wie auch ich – enttäuscht werden. Denn statt ihm steht vielmehr eine doch eher abgedroschene Geschichte rund um das Komplott auf Telos IV im Zentrum des Geschehens. Auch der Fall seines Padawans Xanatos bleibt aufgrund der viel zu oberflächlichen Charakterzeichnung weit hinter den Möglichkeiten zurück. Auch optisch hat mich "Jedi – Die dunkle Seite" jetzt nicht unbedingt umgehauen; was dies anbelangt war er zwar solide, mehr aber auch nicht. Dennoch, die Schwächen sind in erster Linie inhaltlicher Natur. Zwar wurde der Comic nie wirklich langweilig, konnte mich aber auch nie so recht packen. Alles blieb doch eher sehr oberflächlich, und teilweise hatte ich auch den Eindruck, dass mir wichtige Hintergrundinformationen fehlen – zumindest ich konnte jedenfalls mit der einen oder anderen Referenz nichts anfangen. Meiner Meinung nach jedenfalls kein "Must-Have" – außer, man ist absoluter Qui-Gon-Fan und möchte so viel über seine Abenteuer wissen, wie nur irgendwie möglich.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel








Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden