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Star Wars - The Old Republic: Vernichtung Drucken E-Mail
Ein neues Abenteuer mit Agent Theron Shan Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 21 Juli 2013
 
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Titel: "Star Wars - The Old Republic: Vernichtung"
Originaltitel: "Star Wars: The Old Republic - Annihilation"
Bewertung:
Autor: Drew Karpyshyn
Übersetzung: Jan Dinter
Umfang: 312 Seiten
Verlag: Panini Books
Veröffentlicht: 18. Februar 2013
ISBN: 3-8332-2608-3
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Gebunden (E), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der Krieg beginnt sich zunehmend gegen das Imperium zu wenden – doch noch sind die Sith nicht geschlagen. Ihre gefährlichste Waffe ist der mächtige Schlachtkreuzer Ascendant Spear unter dem Kommando von Darth Karrid. Dank einer außergewöhnlichen Technologie ist es der Sith-Meisterin möglich, sich direkt mit dem Schiff zu verbinden – und dieses mit der Kraft ihrer Gedanken zu kontrollieren. Die damit einhergehende schnellere Reaktionszeit sowie die mächtigen Waffensysteme machen die Ascendant Spear scheinbar unbesiegbar. Um dem Imperium einen weiteren schweren Schlag zu versetzen, soll der Schlachtkreuzer vernichtet werden. Der Nachrichtendienst der Republik ersinnt unter der Führung von Theron Shan einen Plan, mit dem eben dies gelingen soll. Zusammen mit dem Jedi-Meister Gnost-Dural, der einst Karrids Lehrer war, bricht er auf eine waghalsige Mission auf, die ihn auch wieder mit der Schmugglerin Teff'ith zusammenführen wird…

Review: "Vernichtung" ist quasi eine Fortsetzung zu "Verlorene Sonnen". Drew Karpyshyn gefielen die dort vorgestellten Figuren Theron Shan und Teff'ith so gut, dass er beschloss, ein neues Abenteuer um sie herum zu spinnen. Als jemand, der das Onlinegame nicht spielt und diese Epoche der weit, weit entfernten Galaxis nur über die Romane und Comics verfolgt, brauchte ich leider auch bei "Vernichtung" wieder einige Zeit, um mich zurecht zu finden. Im letzten Roman, "Eine unheilvolle Allianz", war der Krieg gerade erst Mal kurz davor, auszubrechen – und hier ist er jetzt schon fast wieder vorbei. So hatte ich leider doch das Gefühl, wichtige Ereignisse zu verpassen, und fühlte mich irgendwie ausgeschlossen. Von diesem Manko abgesehen hat mir "Vernichtung" aber gefallen, und konnte mich auch gut unterhalten. Zwar längst nicht so episch und komplex wie "Eine unheilvolle Allianz", war er dafür um einiges spannender und temporeicher. Auch übertreibt es Karpyshyn nicht mit den Actionpassagen. Die Kämpfe sind immer genau lang genug, um nicht langweilig zu werden; zumal der Autor sie auf sehr spannende Art und Weise beschreibt.

Theron Shan bot in "Verlorene Sonnen" mal einen etwas anderen Helden. Nicht immer nur Schmuggler, Jedi oder ähnliches bestens bekannte Gedöns, sondern einen Spion. Dadurch erlaubte man uns mal, eine etwas andere Seite des Konflikts kennenzulernen – weshalb ich mich auch über das Wiedersehen mit ihm sehr gefreut habe. Auch seine gemeinsamen Szenen mit Teff'ith, deren Beziehung zueinander doch etwas problematisch ist und teilweise an zankende Geschwister erinnert, sind wunderbar beschrieben. Bei der Charakterzeichnung findet Karpyshyn genau die richtige Mischung: Nicht so wenig, dass sie zu uninteressanten Schablonen verkommen, aber auch nicht so viel, dass die Handlung dadurch an Spannung und Tempo verliert. Das einzige, was ich diesbezüglich kritisieren würde, ist der sehr klischeehafte Vater-Sohn-Konflikt. Vor allem ihre erste gemeinsame Szene in Jace Wohnung stach als besonders abgedroschen hervor. Generell fand ich nicht, dass die Familiendynamik rund um Theron, Satele und Jace in irgendeiner Art und Weise aufgewertet hätte – womit ich deren Sinn in Frage stellen muss.

Dies gilt auch bei einem Teil der Handlung rund um Darth Karrid. Ihr Aufstieg in den Rat der Sith erweist sich rückwirkend betrachtet leider als ziemlich überflüssig, da es für den weiteren Verlauf der Handlung völlig belanglos ist. Ich meine, das Ansinnen hinter dieser Entwicklung und den dieser vorgelagerten Teilen der Handlung verstehen zu können – nämlich, uns einen Einblick in die Führung der Sith zu bieten – finde aber, es hätte dringend einer abschließenden Szene mit diesen benötigt, wo Darth Karrids scheitern besprochen worden wäre, möglicherweise auch mit schlimmen Folgen ihres Förderers. Denn so verschwanden sie von einer Seite auf die nächste von der Bildfläche, und man fragt sich, warum sie dann eigentlich überhaupt da waren. Letztendlich ist dies alles aber Meckern auf hohem Niveau. Denn von diesen Kleinigkeiten abgesehen bot "Vernichtung" gute "Star Wars"-Unterhaltung mit einigen Höhepunkten, spannenden Szenen und unterhaltsamen Momenten, wobei für mich vor allem das letzte Drittel mit den Ereignissen auf der Ascendant spear hervorstach.

Fazit: Schafft man es – sofern man was das Computerspiel betrifft ähnlich unbedarf an diesen Roman geht als meine Wenigkeit – die anfängliche Verwirrung ob des zeitlichen Sprungs und den dabei übersprungenen Ereignissen abzulegen, erweist sich "Vernichtung" als unterhaltsamer Lesestoff für "Star Wars"-Fans. Karpyshyns Schreibstil ist sehr flüssig, ohne dabei oberflächlich zu sein. Er versteht es, Actionszenen spannend zu beschreiben, jedoch dabei auch nicht zu übertreiben und diese so lange auszudehnen, bis es ermüdend wird. Auch der immer wieder eingestreute Humor trägt viel zum Unterhaltungswert des Romans bei. Als besondere Stärke empfand ich auch die Rückkehr von Theron Shan und Teff'ith, die mir schon bei "Verlorene Sonnen" positiv ins Auge stachen. Aber auch Darth Kerrid und ihr früherer Lehrmeister Gnost-Dural empfand ich als durchaus interessante und gelungene Figuren. Kleinere Schwachpunkte, wie Therons etwas klischeehaften Vaterkomplex (oder überhaupt Elternkomplex?) mögen zwar den ganz großen Wurf verhindern, dennoch halte ich "Vernichtung" für lesenswert.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel


Weiterführende Links:
Review zu "Verlorene Sonnen"
Review zu "Eine unheilvolle Allianz"





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