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Torchwood 1: Ein anderes Leben Drucken E-Mail
Hervorragender Einstieg in die Welt von Torchwood! Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Tobi Thandor - Datum: Samstag, 13 Juli 2013
 
50 Jahre Doctor Who

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Titel: "Torchwood - Band 1: Ein anderes Leben"
Originaltitel: "Torchwood: Another Life"
Bewertung:
Autor: Peter Anghelides
Übersetzung: Susanne Döpke
Umfang: 288 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 10. Februar 2011
ISBN: 3-9412-4858-8
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E), Hörbuch (E)
 

Klappentext: Dicke, dunkle Wolken ziehen am Himmel über Cardiff auf. Als innerhalb von vierundzwanzig Stunden sechzig Zentimeter Niederschlag fallen, kollabiert die Kanalisation der Metropole. Obdachlose werden in der walisischen Hauptstadt umgebracht und ihre verstümmelten Körper auf den durchweichten Straßen in der Nähe der Blaidd-Drwg-Nuklearanlage abgelegt. Als Torchwood den Mörder in die Enge treibt, lässt er sich in aller Seelenruhe aus dem achten Stock fallen. Aber die Morde hören nicht auf. Die Ermittlungen führen Jack Harkness, Gwen Cooper und Toshiko Sato zu einem Monster in einem Badezimmer, einem Geheimnis auf einer Militärbasis und auf die Jagd nach verschwundenen nuklearen Brennstäben. In der Zwischenzeit verschwindet Owen Harper aus der Basis, als ein Spiel in der virtuellen Welt von "Second Reality" ihn mit einer Exfreundin zusammenführt…

Review: Eigentlich kaum zu glauben. Schon ein Leben lang Science-Fiction- und Fantasy-Fan, und dennoch musste ich mir im Jahre 2013 die Frage stellen: Was ist denn "Torchwood"? Um es noch schlimmer zu machen: Selbst mein Wissen über "Doctor Who" beschränkte sich darauf, dass die Serie gefühlt schon in der Nachkriegszeit entstand und in einer für mich nicht näher zu bestimmenden Phase der 2000er Jahre David Tennant den Doktor verkörperte. An das Buch ging ich also als gänzlicher "Torchwood"-Novize heran, ja sogar in völliger Unkenntnis über Doctor Who. Und genau da liegt auch Peter Anghelides' Aufgabe, aus dessen Feder der erste Titel der Torchwood-Buchreihe stammt. Die Bücher sollen nicht nur diejenigen ansprechen, die bereits Fan der Serie oder von "Doctor Who" sind, sondern auch solche, die noch keine Berührungspunkte damit hatten. Gewiss keine leichte Aufgabe. Wie Anghelides in dem sehr guten Interview am Ende des Buches anmerkt, sind die einzelnen Bücher zur Serie eine in sich geschlossene Geschichte. Am Ende muss also alles wieder "auf Anfang" stehen; auf gewisse Entwicklungen aus den TV-Folgen muss Rücksicht genommen werden, bestimmte Dinge sind auch klar ausgeschlossen. Mit dem Dahinscheiden eines der Charaktere ist also eher weniger zu rechnen. Kann so Spannung entstehen?

Die klare Antwort lautet: Ja! Gut die Hälfte der Buchlänge nimmt sich der Autor zunächst Zeit, um den Leser an die verschiedenen Charaktere und an das Torchwood-Institut heranzuführen. Parallel dazu wird der Bogen für die Handlung gespannt, die sich ein paar Monate nach Gwen Coopers Aufnahme bei Torchwood ereignet. So lernen wir außerdem den Arzt Owen Harper, die japanische Technik-"Geeka" Toshiko Sato, das Mädchen für alles Ianto Jones und natürlich den Anführer, Captain Jack Harkness, kennen. Insbesondere deren Zusammenspiel und der sich daraus entwickelnde Humor ist es, was meiner Meinung nach das Herz des Buchs ausmacht. Kann es auch noch so brenzlig werden, irgendwer hat schon den passend lockeren Spruch parat, ohne dabei ins Lächerliche abzugleiten. Neben den Figuren erfährt der Leser durch die Brille der Neuen, Gwen Cooper, auch mehr über das Torchwood-Institut, jedoch bei weitem nicht alles. Auch bei Jack Harkness bleibt noch vieles ein Mysterium, aufgrund der bereits oben erwähnten Einschränkungen. Doch gerade darin liegt eine Stärke: die Neugier des Lesers wird geweckt, jedoch nicht ausreichend befriedigt. Das kann teilweise bei "Ein anderes Leben" anstrengend sein. Worauf fußt zum Beispiel die Autorität des Instituts gegenüber der Polizei? Was ist eigentlich dieser ominöse Riss, von dem alle reden? Auf diese Fragen wird der Leser keine Antwort finden. Sie sind aber auch nicht essentiell, um das Buch genießen zu können.

Wesentlichen Beitrag zum Lesegenuss leistet die Handlung. Wer nicht völlig neu im Genre der Science-Fiction ist, wird nicht bei jedem Twist ein erstauntes "Huch!" hervorstoßen, von einer durchschaubaren Handlung zu sprechen, wäre dann aber doch grundfalsch. Mit wem es Torchwood wirklich zu tun hat, wird erst zu einer sehr späten Stelle enthüllt, als die Handlung den Höhepunkt erreicht. Das ist mehr als solide Handwerkskunst von Peter Anghelides, der dadurch die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten vermag. Am Ende ist es ein Stück Technologie, das den Sieg über den Gegner bringt – ein weiteres Kernstück von Torchwood, bei dem Aliens und vor allem ihre Gadgets und Instrumente stets eine sehr wichtige Rolle spielen.

Fazit: Alles in allem gelingt Peter Anghelides mit "Ein anderes Leben" ein hervorragender Einstieg in die Welt von Torchwood. Wir lernen die Charaktere und das Institut kennen, ohne dabei schon zu viel zu erfahren. Ein gehöriger Schuss Humor, eine ganze Menge Science Fiction, und eine spannende Handlung sind die drei Zutaten, die das Buch letztlich so richtig schmackhaft machen. Aufgabe erfüllt, Peter.

Bewertung: 4/5 Punkten
Tobi Thandor


Weiterführende Links:
"50 Jahre Doctor Who" - Special





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