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S.R. 819 Drucken E-Mail
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Originaltitel: S.R. 819
Episodennummer: 6x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Januer 1999
Erstausstrahlung D: 15. November 1999
Drehbuch: John Shiban
Regie: Daniel Sackheim
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Nicholas Lea als Alex Krycek, Kenneth Tigar als Dr. Plant, Jenny Gago als Dr. Katrina Cabrera, John Towey als Dr. Kenneth Orgel, Raymond J. Barry als Senator Richard Matheson, Arlene Pileggi als Skinner's Assistent u.a.

Kurzinhalt: Walter Skinner bricht beim Sparring im Boxring plötzlich zusammen und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Dort erhält er einen anonymen Anruf, dass er nur noch 24 Stunden zu leben hat. Während Skinner glaubt, dass ihn jemand nur beunruhigen möchte, befürchten Mulder und Scully, dass man ihn vergiftet haben könnte. Als Scully daraufhin seine Blutprobe untersucht entdeckt sie, dass sich darin Naniten befinden, die sich rasch vermehren. Während Skinner nach einem neuerlichen Zusammenbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird, wo Scully und die Ärzte um sein Leben kämpfen, versucht Mulder jenen Mann zu finden, der Skinner vergiftet hat – in der Hoffnung, so auch auf ein Heilmittel zu stoßen…


Review: ImageDen Einstieg in die Folge – wo man uns zeigt, wie Skinner scheinbar stirbt –halte ich für den größten Fehler dieser Episode. Hätte man uns die Ereignisse chronologisch gezeigt, ohne diesen Teaser, hätte ich ihnen vielleicht sogar für einen kurzen Moment geglaubt, dass sie Skinner echt über den Jordan schicken (wobei die Serie hier angesichts der Tatsache, dass mittlerweile doch schon der eine oder andere vermeintlich Tote wieder zurückgekehrt ist, schon einiges an Glaubwürdigkeit verspielt hat). Aber wenn man uns das schon im Teaser zeigt… ich kenne mittlerweile einfach zu viele Filme und Serien und weiß auch, wie Dramaturgie und Spannungsaufbau funktionieren, um ernsthaft zu glauben, dass sie solch einen Tod schon in den ersten Minuten verraten, und wir ihnen dann nur mehr dabei zuschauen können, wie es dazu kam, und Mulder und Scully erfolglos einem Heilmittel hinterherlaufen. Zwar wurde Skinner letztendlich tatsächlich nicht von ihnen gerettet; aber gerettet wurde er ja dennoch.

Generell hätte alles meines Erachtens viel besser funktioniert und wäre spannender gewesen, wenn man mit dem anonymen Telefonanruf inklusive Todesdrohung begonnen hätte – ohne uns schon zu zeigen, dass die Ermittlungen von Mulder und Scully vermeintlich fruchtlos verlaufen werden. Interessant fand ich daran übrigens, dass man just 24 Stunden als Frist bis zu seinem Tod auswählt – eine weitere Vorbereitung auf die Serie "24"? An diese hat mich dann übrigens auch die Musik von Mark Snow sehr erinnert. Natürlich kam die Thrillerserie mit Kiefer Sutherland erst später, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man Sean Callery dann gesagt hat, dass er sich an eben diesen actionreicheren Soundtracks von Mark Snow orientieren soll. Jedenfalls bin ich der Ansicht: Würde man den Soundtrack von "S.R. 819" nehmen und über "24"-Szenen legen, würde man kaum einen Unterschied erkennen. Und da ich diesen Soundtrackstil mittlerweile eben doch stärker mit "24" verbinde, fand ich es gelegentlich etwas irritierend. Allerdings kann die Episode dafür natürlich nichts, weshalb ich es ihr auch nicht vorwerfen will. Und vom meines Erachtens sehr schlecht gewählten Einstieg abgesehen weiß die Episode ja durchaus zu gefallen. Es gab einige gelungene Szenen, allen voran Skinners "Beichte" an Scully, dass er sie und Mulder bei ihren Ermittlungen nicht so unterstützt hat wie er das hätte tun können (wenn ich auch finde, angesichts der Tatsache dass er für seine Unterstützung sogar schon mal fast ermordet worden wäre, geht er hier mit sich vielleicht doch eine Spur zu hart ins Gericht; von seinem Pakt mit dem Raucher um Scully zu retten ganz zu schweigen).

ImageDie Offenbarung am Ende rund um die Identität des mysteriösen bärtigen Mannes fand ich dann grundsätzlich auch gelungen. Es war jedenfalls definitiv besser, hier ein bekanntes Gesicht zu zeigen, als irgendeine neue Figur heranzuziehen, von der wir noch nie etwas gehört haben. Aber auch diese Wendung sehe ich leider nicht ganz ungetrübt. So drängt sich mir damit die Frage auf, wem denn nun eigentlich Kryceks Loyalität gilt. Begonnen hat er ja als FBI-Agent, der im Auftrag des Rauchers Mulder ausspionieren soll. Dann arbeitete er scheinbar fürs Konsortium, nur um dann als russischer Spion entlarvt zu werden. Seitdem er mit dem Konsortium einen Deal machen wollte rund um das Heilmittel scheint er nun aber wieder für sie zu arbeiten. Allerdings gibt es – von seiner Abwesenheit abgesehen – nicht die geringsten Hinweise, dass die Ereignisse hier in irgendeine Art und Weise mit der Verschwörung rund um die Kolonialisierung in Verbindung steht. Somit ergibt sich bei mir leider doch eher der Eindruck eines Stunts in letzter Minute, als einer wirklich überlegten, durchdachten und logischen überraschenden Wendung. Besser als wenn eine unbekannte Figur im Hintergrund die Fäden gezogen hätt, war es aber auch trotz dieses Mankos allemal.

Fazit: "S.R. 819" hätte das Potential besessen, nach einigen doch eher luftig-lockeren Episoden endlich wieder mal so richtig für Spannung zu sorgen. Dies gelingt der Folge zwar auch gelegentlich, aber meines Erachtens werden alle entsprechenden Versuche des Drehbuchautors und des Regisseurs von der Entscheidung torpediert, eine entscheidende Szene aus dem weiteren Verlauf der Handlung voranzustellen. Denn dadurch, dass wir vom vermeintlich tragischen Ausgang des Geschehens erfahren (den ich ihnen ohnehin nicht abgekauft habe) wollte für mich in weiterer Folge der Spannungsaufbau nicht mehr so wirklich funktionieren – da wir ja scheinbar eh schon wissen, wie es ausgeht. Ohne diesen inszenatorischen Kniff wäre "S.R. 819" meiner Meinung nach um einiges spannender gewesen. Auch die Offenbarung am Ende war leider nicht optimal. Grundsätzlich freute ich mich zwar über das bekannte Gesicht, allerdings kenne ich mich mittlerweile einfach nicht mehr aus, wem denn nun eigentlich seine Loyalität gehört. Aber vermutlich war dies von den Machern auch genau so beabsichtigt. Am besten konnten mir an "S.R. 819" bestimmte Einzelszenen gefallen; allen voran Skinners Gespräch mit Scully. Der Rest der Episode war zwar ebenfalls überwiegend gelungen, aber richtige Spannung kam bei mir leider nur punktuell auf.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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