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Star Trek - DS9: Offenbarung (Buch 2) Drucken E-Mail
Die Bedeutung der Prophezeiung offenbart sich Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 15 August 2011
 
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Titel: "Star Trek - Deep Space Nine: Offenbarung (Buch 2)"
Originaltitel: "Star Trek - Deep Space Nine: Avatar (Book Two)"
Bewertung:
Autorin: S.D. Perry
Übersetzung: Christian Humberg
Umfang: 226 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2009 (D) bzw. 2001 (USA)
ISBN: 3-9412-4852-6
Kaufen: Taschenbuch (D), eBook (D), eBook (E)
 

Klappentext: Die Föderation bereitet sich zum Gegenschlag auf das Dominion vor. Währenddessen sucht Colonel Kira Nerys nach einem Weg, einen weiteren galaktischen Krieg zu verhindern. Doch als eine neu entdeckte Prophezeiung Jake Sisko auf eine Reise schickt und ganz Bajor ins Chaos zu stürzen droht, muss sich Kira entscheiden: Bleibt sie ihrem Glauben treu… oder sich selbst? In der Zwischenzeit kämpfen die Besatzungen von Deep Space Nine und dem Raumschiff Enterprise gemeinsam darum, einen terroristischen Anschlag zu vereiteln, der die Station und das Schiff zerstören könnte. Lebensentwürfe wandeln sich, neue Freundschaften entstehen, und die schockierende Wahrheit über einen grauenvollen Mord kommt ans Licht.


Kurzinhalt: Eine Streitmacht der Sternenflotte ist auf dem Weg nach Deep Space Nine. Von dort aus will man durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten vordringen und für den Angriff auf die Station Vergeltung üben – was nur kurz nach dem Ende des Dominion-Krieges bereits den nächsten militärischen Konflikt bedeuten könnte. Auch auf der Station an sich herrscht Aufruhr, und das gleich aus mehreren Gründen: Ein Jem'Hadar hat sich zu erkennen gegeben und behauptet, von Odo geschickt worden zu sein – doch kann man ihm wirklich trauen? Ro Laren führt in der Zwischenzeit ihre Untersuchungen zum Tod einer Bajoranerin auf der Station fort – und hegt schon bald einen schrecklichen Verdacht. Wurde sie etwa von einem Vertreter der bajoranischen Kirche ermordet? Colonel Kira wiederum muss entscheiden, was mit der mysteriösen Prophezeiung, wegen der ihre frühere Freundin offenbar sterben musste, geschehen soll. Und Kassidy Yates muss eine Entscheidung über die Zukunft treffen – nicht nur für sich, sondern auch das ungeborene Kind von Benjamin Sisko…


Review: "Offenbarung – Buch 2" ist der zweite Teil eines Romans, der ursprünglich als ein Buch geschrieben wurde und wohl auch so hätte veröffentlicht werden sollen. Dementsprechend gilt hier was Schreibstil, Story etc. betrifft grundsätzlich mal das zu Buch 1 gesagte. Ein für mich hier neu hinzugekommener Kritikpunkt ist Nog's auf Vorurteilen beruhende Ablehnung gegenüber dem Jem'Hadar – und dass diese xenophobe Einstellung dann insofern auch noch belohnt (und bestätigt) wird, als dass er mit seinem Verdacht recht behält. Zwar versucht man mit einem gegen Ende hin auftauchenden, wohl tatsächlich gutem Jem'Hadar noch in letzter Sekunde die Kurve zu kratzen, wirklich gelungen ist dies in meinen Augen jedoch nur bedingt. Auch bekommt man mit gerade mal rund 225 Seiten bei Teil 2 dieser Geschichte sogar noch einmal weniger für sein/ihr Geld.

Nicht nachvollziehbar erschien mir auch die Entscheidung von Kira, die Prophezeiung zu veröffentlichen. Zwar hielt ich genauso wenig davon, sie zu verbergen oder gar zu vernichten, aber sie so gänzlich unvorbereitet auf die bajoranische Bevölkerung loszulassen, war verantwortungslos und gefährlich, und hätte in einer Katastrophe enden können. Was, wenn sich einige religiöse Fanatiker das Leben nehmen, um dem Wegbereiter den… öhm… Weg zu bereiten? Oder noch schlimmer, wenn ein einzelner Wahnsinniger beschließt, selbst für die tausenden von Opfer, die seiner Ankunft angeblich vorausgehen sollen, zu sorgen? Es braucht in der gesamten bajoranischen Bevölkerung nur einen instabilen Verrückten, und an Kira's Händen klebt das Blut tausender Unschuldiger – und wofür? Um dem Klerus eins auszuwischen? Jedenfalls konnte ich angesichts dieser fahrlässigen Entscheidung mit ihr am Ende, als sie aus der bajoranischen "Kirche" ausgeschlossen wird, nicht wirklich mitfühlen.

Sehr an meinen Nerven gezehrt hat auch diesmal wieder der hanebüchene Beziehungskonflikt zwischen Julian Bashir und Ezri Dax. Grauenhaft geschrieben, und mit einer enorm klischeehaften und viel zu leichten Lösung für ihre Probleme – nämlich dem lebensgefährlich verletzten Bashir. Danach sind natürlich alle Probleme, die sie davor geplagt haben, auf einmal aus der Welt, lösen sich ins nichts auf, so als wäre nichts gewesen. Last but not least sei auch noch erwähnt, dass Captain Picard zwar groß auf dem Cover des ersten Romans dieses Zweiteilers prangerte, und die Enterprise zwar sehr wohl auch diesmal wieder mit von der Partie ist, genau genommen jedoch nichts zu tun bekommt, und nicht das Geringste zur Lösung der Probleme beiträgt. Ihr Auftauchen in diesen Romanen erfüllt daher keinen wirklichen Zweck, und offenbart sich stattdessen als billiges Gimmick.

Nichtsdestotrotz hat mir "Offenbarung – Buch 2" um einen Hauch besser gefallen als der erste Teil. Während bei Buch 1 doch noch knapp 100 Seiten für eine etwas gar ausgedehnte Einleitung draufgingen, in der noch nicht wirklich etwas Interessantes vorgefallen ist, kommt man diesmal recht schnell zur Sache. Generell erschien mir das Erzähltempo diesmal eine Spur höher zu sein, weshalb mich der Roman etwas besser unterhalten konnte. Als möglicherweise größte Stärke empfand ich jedoch die sehr gelungene, elegante Auflösung rund um die Prophezeiung. Und das Ende macht mich hoffnungsfroh, dass man bei der 8. Staffel von "Deep Space Nine", im Gegensatz zu den meisten der vorangegangenen, die doch sehr action- und konfliktorientiert waren, endlich wieder zum Kerngedanken von Star Trek, nämlich der Erforschung des Weltraums, zurückkehren könnte…

Fazit: Auch das Finale dieses Zweiteilers war für mich keine Offenbarung. Aufgrund des höheren Erzähltempos zwar einen Hauch unterhaltsamer und mit einer eleganten Auflösung rund um die Prophezeiung gespickt, jedoch kamen im Gegenzug auch ein paar neue Schwächen hinzu – allen voran Kira's nicht nachvollziehbare, fahrlässige Entscheidung, die Prophezeiung auf die unvorbereitete bajoranische Bevölkerung loszulassen. Bis auf die Inhaltsarmut wurden auch alle Schwächen des Vorgängers wieder übernommen. Religion und Glauben spielen mir nach wie vor eine zu wichtige Rolle, genau wie die teils hanebüchenen Konflikte zwischen den Figuren, und auch Spannung habe ich erneut vermisst. Dafür entwickelte sich die Handlung diesmal wenigstens schneller, und nicht zuletzt aufgrund der geringen Seitenzahl kam kaum Langeweile auf. Und auch wenn ich diesen Einstieg in die "8. Staffel" der Serie noch nicht wirklich optimal fand, verschafft man ihr am Ende mit der angekündigten Forschungsmission im Gamma-Quadranten eine durchaus vielversprechende Ausgangslage…

Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten


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Weiterführende Links:
Review zu "Offenbarung - Buch 1"






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