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Die dunklen Seiten des Doctors Drucken E-Mail
Der "Dark Doctor" und seine Finsternis Kategorie: Kolumnen - Autor: Christian Spließ - Datum: Freitag, 29 Dezember 2006
 
Beitragsinhalt
Die dunklen Seiten des Doctors
Seite 2
Man sollte meinen dass nach dem Season-Finale - und nach dem Wechsel zu David Tennant als Zehntem Doctor - diese Düsternis, diese Dunkelheit und dieses Mit-Sich-Ringen, das Fragen nach dem Warum - auf das der Doctor immer noch keine Antwort erhalten hat - abgeschlossen ist. Schließlich hat der neue Doctor einige Qualitäten des Fünften geerbt: Jugendlich, spontan, dynamisch, optimistisch. Aber schon in "The Christmas Invasion" gibt es Stellen, an denen man die Dunkelheit zu sehen bekommt. Etwa wenn der Doctor nach dem Einsetzen der Torchwood-Waffe keine Sekunde zögert die Premierministerin zu diskreditieren - desgleichen gibts in der ersten neuen Folge der zweiten Staffel auf "New Earth" bei der Entdeckung der Versuchkaninchen einen Wutausbruch, der dem von Ecclestone durchaus nahe kommt. Philosophisch wird es im Zweiteiler um "The Satans Pit", auch hier gibt es - etwas beim Abseilen des Doctors in die Dunkelheit der Grube im Gespräch mit Rose - Stellen, bei denen man merkt, dass auch der Zehnte Doctor keineswegs immer der Charmbolzen ist, der er zu sein vorgibt. Diese Nachdenklichkeit tritt gegen Ende der zweiten Staffel aber in den Hintergrund, es scheint als ob der Doctor endgültig mit dem Time-War abgeschlossen hätte - bis er im Finale erneut auf seine Erznemesis stößt. Oder sollte man sagen: Erzgegner? Cyberman, Dalek - beides unangenehme Gesellen, die vom Doctor ernstgenommen werden, aber es scheint als hätte er seine Konflikte überwunden. Kein wutentflammter Monolog wie zum Ende von Bad Wolf, auch sonst ist das Verhalten des Doctors merkwürdig gedämpft, als ob er wirklich mit der Phase seines Lebens abgeschlossen hätte. Dabei ist der Time-War, wie die TARDIS/Rose es am Ende der ersten Staffel sagt keineswegs zu Ende - solange der Doctor und die Daleks existieren, so lange wird es auch kein offizielles Ende geben.

Allerdings: "The Runaway Bride" zeigt, dass da doch noch Dunkelheit im Doctor vorhanden ist. Donna, die "Bride", sagte es ihm auch am Ende der Episode, nachdem wir gesehen haben wie der Doctor mit versteinertem Gesicht regungslos inmitten von Feuer und Wasser steht, fast so wie im entscheidenden Moment von "Dalek" - auch hier stehts für kurze Zeit auf der Kippe, auch hier könnte der Doctor zum blutrünstigen Killer werden, das Potentail dafür wäre vorhanden. Und wie Kenner der Serie wissen gibt es Time-Lords, die durchaus das Zeug zu Bösewichtern haben: The Rani, The Master, The Meddling Monk... Donna jedenfalls sagt, dass der Doctor jemanden brauche. Auf seine Entgegnung, er brauche keinen kommt ihre Entgegnung, dass er jemanden brauche der ihn notfalls stoppen könne. Ein durchaus wahres Wort. Der Zehnte Doctor scheint eine gewisse Balance für sich selbst gefunden zu haben, er hat den Time-War offenbar verarbeitet, aber auch er hat seine dunklen Momente - und gerade dadurch ist er glaubhafter, moderner und dem heutigen Zuschauer näher als jemals zuvor. Vielleicht ist das auch der Grund für seinen Erfolg in den UK, denn trotz der Tatsache dass der Doctor in England zur Kultur gehört - das Remake hätte auch, wie der Film beweist, enorm scheitern können. Dank des "Dark Doctors" und des "Light Doctors with Shadows" allerdings können wir auf die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit des Charakters gespannt sein. Schließlich kommt in der dritten Staffel ein neuer Companion dazu und welche Seiten dieser in ihm hervorrufen wird, wird interessant zu beobachten sein...




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