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Star Trek - TOS: Der Prüfstein ihrer Vergangenheit Drucken E-Mail
Sulu, Chekov und Scotty landen in der Vergangenheit Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 29 Juni 2025
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek: Der Prüfstein ihrer Vergangenheit"
Originaltitel: "Star Trek: Home Is the Hunter"
Bewertung:
Autorin: Dana Kramer-Rolls
Übersetzung: Ronald M. Hahn
Umfang: 299 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne (D), Pocket Books (E)
Erstveröffentlichung: 1995 (D), Dezember 1990 (E)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11515-9 (D), 978-0-671-66662-2 (E)
Kaufen: Kindle (D), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der Planet Cragon V ist reich an Bodenschätzen. Sowohl die Klingonen als auch die Föderation erheben Anspruch auf den Planeten. Eine Delegation der Enterprise unter dem Kommando von James T. Kirk soll den Anführer des Planeten, Weyland, davon überzeugen, sich der Vereinigten Föderation der Planeten anzuschließen. Dieser sieht jedoch keine Notwendigkeit dazu, sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Denn wie sich herausstellt, ist Weyland ein allmächtiges Wesen, der alleine dafür Sorge tragen kann, sein Volk vor den Klingonen zu beschützen. Allerdings kommt es während Kirks Besuch auf dem Planeten zu einer Konfrontation mit den Klingonen, bei der unabsichtlich ein kleiner Junge getötet wird. Weyland ist außer sich. Zur Strafe verbannt er einerseits die Delegationen beider Planeten auf ihre jeweiligen Schiffe, die daraufhin ohne Energie langsam aus dem Orbit fallen, und auf den Planeten zu stürzen drohen. Und drei Offiziere der Enterprise versetzt er in die Zeit ihrer Urahnen: Sulu findet sich im Japan des Jahres 1600 wieder, Scotty in Schottland anno 1746, und Chekov im Jahr 1942 – mitten im Zweiten Weltkrieg – in Russland…

Review: Wie "Der unsichtbare Gegner" zuvor ist auch "Der Prüfstein ihrer Vergangenheit" kurz nach den Ereignissen aus "Star Trek: Der Film" angesiedelt. Grundsätzlich ja ein vielversprechendes Setting, da es im Vergleich zur Fünfjahresmission aus der Serie nicht ganz so ausführlich erforscht ist. Letztendlich merkt man dem Roman eben diese zeitliche Einordnung aber an keiner Stelle an, bzw. hatte ich sogar eher das Gefühl, er hätte gegen Ende der Fünfjahresmission besser gepasst. Wobei, streicht das wieder: Weil leider hatte ich nur allzu selten das Gefühl, hier wirklich einen "Star Trek"-Roman zu lesen. Es ist wohl bezeichnend, dass in der englischen Version des Buchs ein Vorwort angeführt ist, welches klarstellt, dass die Ereignisse des Buchs nur die Interpretation des "Star Trek"-Universums durch die Autorin darstellt, die nicht zwingend mit der Vision von Gene Roddenberry übereinstimmen muss. Wenn du mit so einem Hinweis startest, sagt das ja wohl eigentlich schon alles. Und obwohl dieser in der von mir gelesenen deutschen Fassung fehlte, kam bei mir tatsächlich von Beginn an nie wirklich "Star Trek"-Feeling auf. Vieles machte auf mich den Eindruck, als würde Kramer-Rolls (nicht ungleich meines Vorwurfs an "New Trek") das "Star Trek"-Universum ihren eigenen Vorstellungen (und narrativen Wünschen für ihre Geschichte) anpassen, statt umgekehrt. Die Figuren fand ich leider ebenfalls nicht allzu gut getroffen. Zwar ist es immerhin nicht so, als würden sie sich völlig "out of character" verhalten, dennoch schien mir die Autorin ihre individuellen Persönlichkeiten und Stimmen nur sehr bedingt einzufangen – so als wäre sie nur sehr oberflächlich mit der Serie und den Charakteren vertraut.

Am Schwersten wiegt für mich aber, dass ich die Story einfach zu keinem Zeitpunkt interessant fand. "Star Trek" hat in der Vergangenheit bewiesen, dass in solchen Zeitreisegeschichten viel Potential steckt – nicht zuletzt natürlich in "Griff in die Geschichte", die in dieser Hinsicht für mich nach mittlerweile fast sechzig Jahren nach wie vor unübertroffen ist. Leider aber wollten mich die individuellen Abenteuer von Sulu, Chekov und Scotty nie wirklich ansprechen. Sulus Handlungsstrang profitierte zwar ein bisschen davon, dass ich zufälligerweise ja vor kurzem erst die "Shogun"-Neuverfilmung abgeschlossen habe, und daher mit dem zeitlichen Setting ein bisschen vertraut war. Aber gerade auch die Liebesgeschichte wirkte auf mich doch ziemlich aufgesetzt. Chekovs Erlebnisse bieten ebenfalls vereinzelt starke Momente; und auch der Ausgang war dann recht gelungen. Dort hätte man sich allerdings in meinen Augen den großen Zufall schenken sollen, dass er auf einen Urahnen von James T. Kirk trifft. Am wenigsten konnte ich mit Scottys Handlungsstrang anfangen; alles rund um die damaligen Ereignisse in Schottland hat mich einfach Nüsse interessiert. Bleibt noch die Story in der "Gegenwart", rund um Kirk und die Enterprise-Crew auf der einen, und den klingonischen Kommandanten (der in weiterer Folge Opfer einer Meuterei wird) auf der anderen Seite. Auch hier fehlte es mir an Spannung und an markanten Höhepunkten. Letztendlich plätschert "Der Prüfstein ihrer Vergangenheit" von Anfang bis Ende so vor sich hin, und konnte mich dabei – abseits vor vereinzelten gelungenen Gags (wie Kirks Spruch "Sah aus, als hätten sie keine Verwendung mehr für Sie" in Richtung Kral) und/oder guten Momenten – leider nur sehr mäßig unterhalten.

Fazit: "Der Prüfstein ihrer Vergangenheit" ist der einzige "Star Trek"-Roman von Dana Kramer-Rolls. Nachdem ich ihn nun gelesen habe, ist das für mich weder überraschend, noch Grund zur Trauer. Dabei fand ich die Grundidee, dass es Sulu, Chekov und Scotty in die Zeit ihrer Urahnen verschlägt, ja eigentlich noch ganz vielversprechend. Letztendlich konnte ich aber sowohl mit diesen drei Handlungssträngen als auch dem Konflikt rund um die Enterprise, die Klingonen und Weyland nicht viel anfangen. Am ehesten sprach mich noch alles rund um Chekov im Zweiten Weltkrieg an; diese Storyline litt für mich allerdings wiederum unter dem galaktisch großen Zufall, dass er dort auf einen Vorfahren von James T. Kirk trifft. Auch die Figuren fand ich leider nur recht mittelmäßig getroffen. Zwar verhält sich niemand völlig untypisch, dennoch waren sie für mich leider teilweise nur sehr bedingt wiederzuerkennen. Zwar habe ich sicherlich auch schon (noch) schlechtere "Star Trek"-Romane gelesen. Abseits von Komplettisten wie meiner einer sehe ich aber auch nicht wirklich einen Grund für Trekkies, aus dem reichhaltigen und vielfältigen literarischen Angebot just zu Dana Kramer-Rolls Beitrag zu greifen.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel






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