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Star Trek - Picard: Stargazer Drucken E-Mail
Knüpft an die zweite "Picard"-Staffel an Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 04 Juni 2023
 
Cover (c) IDW Publishing
Titel: "Star Trek - Picard: Stargazer"
Bewertung:
Autoren: Kirsten Beyer & Mike Johnson
Übersetzung: -
Illustrationen: Angel Hernández
Farben: J.D. Mettler
Lettering: Neil Uyetake
Cover: Angel Hernández
Umfang: 84 Seiten
Verlag: IDW Publishing (E)
Veröffentlicht: 30. Mai 2023 (E)
ISBN: 978-1-68405-970-6
Kaufen: Softcover (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Sternenflotte ruft Admiral Picard wieder einmal aus dem Ruhestand. Diesmal soll er die neue U.S.S. Stargazer auf ihrem Flug zum Planeten Jenjor VI begleiten, den Jean-Luc vor rund fünfzig Jahren, damals noch Captain der alten Stargazer, vor einem Angriff der Romulaner verteidigte. Damals war Commander Xenius mit einer D'deridex-Kriegsschwalbe angeflogen, um die natürlichen Ressourcen des Planeten – genauer gesagt, das dort reichlich vorkommende Csylium – zu plündern. Doch Picard gelang es, diesen dazu bewegen, tatenlos wieder abzuziehen. Jahre später fiel der Sektor dann in die Hände der Romulaner; nun, nach dem Zusammenbruch ihres Reichs, will man auf Jenjor VI, auf dem sich damals eine Prä-Warp-Zivilisation befand, nach dem Rechten sehen. Doch dort angekommen, entdecken die Sensoren auf der Planetenoberfläche keine Lebenszeichen. Das Außenteam, dem sich auch Admiral Picard anschließt, entdeckt eine verwüstete, leblose Welt – und wird kurz darauf von den letzten Überlebenden der dortigen Zivilisation angegriffen. Denn: Trotz Picards Sieg sind die Romulaner letzten Endes eben doch über den Planeten hergefallen. Bei ihrem Abzug ließen sie dann schließlich ihre Sklaven, die Remaner, zurück. Zwischen diesen und den Ureinwohnern von Jenjor VI ist nun ein bitterer Krieg um die letzten Ressourcen des Planeten entbrannt…

Review: Bitte bedenkt bei meinem Review, dass ich bis zuletzt nicht der größte Fan von "Picard" war, und mich nicht zuletzt auch die dritte Staffel, die viele begeistert hat, wieder eher enttäuscht zurückließ. Durchaus möglich, dass das auch auf die Lizenzromane und -comics zur Serie abfärbt. Ich persönlich fand "Stargazer" aber leider sehr entbehrlich. Im Hinblick auf den Übergang von der zweiten zur dritten Staffel schickte sich der Comic wohl an, zu erklären, warum Seven nun doch wieder zur Sternenflotte zurückgekehrt ist. Das ist auch so ziemlich der einzige Sinn, den ich in dieser Geschichte sehen würde, leider aber fand ich die Antwort, die "Stargazer" diesbezüglich findet, nicht wirklich überzeugend. Gleich zu Beginn meint Seven ja, dass die Ferris-Ranger, so wie die Sternenflotte, ihre Daseinsberechtigung hätten, da beide Organisationen über unterschiedliche Ressourcen, Regeln und Möglichkeiten verfügen. Und wie sich am Ende herausstellt, war in diesem Fall halt letztendlich doch die Sternenflotte besser dazu geeignet, mit dieser Krise umzugehen. Wieso Seven daraus plötzlich ableitet, dass doch Starfleet die (richtige) Antwort für sie ist, war für mich nicht nachvollziehbar. Wie ich generell teilweise, wie bei New Trek ja leider üblich, ein paar Logik- und/oder Plausibilitätsprobleme hatte. Das beginnt schon dabei, dass Jean-Luc damals den romulanischen Commander vertrieben hat – und nicht nur die Sternenflotte scheinbar davon ausging, dass sich die Romulaner an die Abmachung halten würden (wie naiv kann man bitte schön sein?), sondern ihnen der Sektor in weiterer Folge derart egal war, dass man bislang nicht einmal mitbekommen hatte, dass die Romulaner den Planeten eben doch eroberten und ausbeuteten. Was angesichts der Tatsache, dass die Sternenflotte ja wusste, dass die Romulaner ein paar Jahre später den gesamten Sektor annektierten, nun wirklich keine große Überraschung sein sollte. Ungeklärt bleibt auch, warum die Sensoren überhaupt keine Lebenszeichen empfangen sollte, obwohl es ja sehr wohl noch ein paar Überlebende gibt. Um vom galaktisch großen und überaus bequemen Zufall, dass Xenius von allen möglichen Zeitpunkten just dann zum Planeten zurückkehrt, als die Stargazer diesen besucht, fange ich lieber erst gar nicht an.

Inhaltlich hat mich all das leider nicht wirklich überzeugt. Darüber hinaus ist "Stargazer" mit gerade mal drei versammelten Einzelcomics ein überaus kurzes Vergnügen; ich war in rund fünfzehn Minuten durch. Dafür ist der Preis fürs Trade Paperback schon happig. Zugegebenermaßen gibt es auch ein paar ganz nette Momente, wie z.B. den kurzen Flashback zur damaligen Stargazer-Mission, oder auch der Gastauftritt einer bekannten Figur (welche, das soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden). Zudem gefiel mir die Offenbarung, dass die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß bzw. Gut und Böse im Konflikt zwischen den Jenjoranern und den Remanern nicht ganz so klar zu ziehen sind, wie es anfänglich den Anschein hat. Und bis auf wenige Ausnahmen (so glaube ich z.B. nicht, dass Seven "Fellas" sagen würde) sind die Stimmen der Figuren gut getroffen. Mehr Lob bringe ich auf inhaltlicher Seite für "Stargazer" aber leider nicht auf. Künstlerisch sieht es leider ebenfalls nicht übermäßig rosig aus. Ist natürlich bis zu einem gewissen Grad immer Geschmacksache, aber mir persönlich liegt der photorealistischere Look der aktuellen "Star Wars"-Comics von Marvel deutlich mehr, als das, was uns IDW hier "Star Trek" präsentiert. Was nicht heißen soll, dass sich die Bilder hier nicht grundsätzlich sehen lassen könnten. Aber bei den Illustrationen fiel mir z.B. teilweise negativ auf, dass Seven eher aufgrund ihrer Haarfarbe und dem Borgimplantat über dem Auge, denn über ihr Gesicht, zu erkennen war. Picard fängt Angel Hernandez überwiegend um einiges besser ein, aber auch da war die Glatze da und dort hilfreich. Ein großer Fan seiner Zeichnungen für "Stargazer" war ich jedenfalls nicht. Die Farbgebung von J.D. Mettler konnte mir da schon besser gefallen, aber auch hier gilt: Nett, ich habe aber zweifellos auch schon Beeindruckenderes gesehen. Zwar sind die Bilder ansprechend genug, um die Wertung nicht nochmal zusätzlich nach unten zu drücken – aber eben in meinen Augen auch nichts, dass diese noch nach oben korrigieren würde.

Fazit: Ich kann "Stargazer" leider nicht wirklich empfehlen. Nicht nur der Comic, sondern auch die Story, ist doch eher dünn, und wird zudem von einigen "New Trek"-typischen logischen Ungereimtheiten geplagt. Zudem gelang es in meinen Augen nicht, mit dem Geschehen einen plausiblen Grund zu liefern, warum Seven doch wieder zur Sternenflotte zurückgekehrt ist. Und dass Picard hier mit einem früheren Fehler konfrontiert wird, den er nun auszubügeln versucht, ist nun auch wahrlich nicht neu. Im Gegensatz zum mäßigen Inhalt fand ich die künstlerische Gestaltung immerhin halbwegs ok – aber eben auch nicht stark genug, um noch groß etwas herauszureißen. Absolute "Picard"-Fans mögen hier auf ihre Kosten kommen; für mich hingegen hat sich die Investition leider nicht wirklich gelohnt.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2023 IDW Publishing)




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