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Star Trek - TNG: Intellivore Drucken E-Mail
Ein Wesen, das sich von Intelligenz ernährt Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 21 Mai 2023
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TNG: Intellivore"
Bewertung:
Autorin: Diane Duane
Übersetzung: -
Umfang: 239 Seiten
Verlag: Pocket Books
Erstveröffentlichung: April 1997 (E)
ISBN: 978-0-6715-6832-9
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise unterstützt zwei andere Schiffe, die U.S.S. Marignano sowie die U.S.S. Oraidhe, am Rande der Milchstraße bei der Jagd nach Piraten, die zuletzt mehrere Schiffe angegriffen und die Besatzungen in einem komatösen Zustand zurückgelassen haben. Nach ein paar weiteren Angriffen findet man schließlich heraus, dass diese in Zusammenhang mit einem Planeten zu stehen scheinen, der seinen Standort verändert – was eigentlich unmöglich sein sollte. Wie sich herausstellt, ist besagter Planet eine Falle, der Lebewesen anlocken soll, damit sich die den Planeten steuernden Wesen von der Intelligenz ihrer Opfer ernähren können. Nun gilt es, eine wirksame Verteidigung gegen die Angreifer zu finden, den nächsten Standort des Planeten zu eruieren, und sich den "Intellivoren" entgegenzustellen…

Review (kann Spoiler enthalten): Auch "Intellivore" von Diane Duane hat es (bislang) nicht in den deutschen Sprachraum geschafft, da auch dieser Eintrag in die nummerierte TNG-Romanreihe von Pocket Books damals von Heyne (im Gegensatz zum unmittelbar darauf folgenden "Sturm auf den Himmel") ausgelassen wurde. Und wie schon bei anderen bisherigen diesbezüglichen Kandidaten ("Infiltrator" und "The Death of Princes") ist mir diese Entscheidung auch hier unverständlich. Zugegeben, ein ähnliches Highlight wie Diane Duanes (sehr wohl ins Deutsche übersetzte) "Dunkler Spiegel" mag "Intellivore" nicht sein, ich habe aber bei meiner Reise durch die TNG-Heyne-Romane auch schon um einiges schlechteres gelesen. Duanes zweiter und zugleich letzter TNG-Beitrag erweist sich als solides Abenteuer, welches vor allem auch den Geist der Serie atmet, und das man sich problemlos auch als eine Art verlorene Episode vorstellen kann. Angefangen beim anfänglichen Mysterium, über die letztendliche Auflösung rund um den sich von der Intelligenz anderer Wesen ernährenden Planeten, bis hin zum von der Enterprise-Crew am Ende verfolgten Ansatz, nicht automatisch von einer bösen Absicht auszugehen, und trotz aller tragischer Verluste einen Versuch zu unternehmen, mit den Intellivoren zu verhandeln. Erst, nachdem dies offenkundig gescheitert ist, zieht man die Option, den Feind zu vernichten. Gewalt (nur) als allerletzte Option: Das ist nun mal "Star Trek" wie es leibt und lebt. Abseits dieser Stärke, sowie der interessanten Grundidee rund um solch ein Wesen (bzw. ein Kollektiv aus Wesen), dass sich von Intelligenz ernährt, ist "Intellivore" allerdings zugegebenermaßen "nur" ok. Die Handlung braucht ein bisschen, um in Schwung zu kommen, und selbst bei den dramaturgischen Höhepunkten wie der alles entscheidenden, letzten Konfrontation mit dem Intellivoren hält sich die Spannung doch eher in Grenzen. Dafür sind die Figuren von Diane Duane sehr gut getroffen, und spielt fast jeder aus der Stammbesetzung eine wichtige Rolle – wenn auch die Schwerpunkte zugegebenermaßen bei Picard, Data und (schon geringfügiger) Crusher liegen. Aber auch die beiden neuen Captains hinterließen bei mir einen durchaus positiven Eindruck. Ein weiteres Plus ist der flüssige Erzählstil. Vor allem aber gibt es zwischendurch einige starke Momente, die unter die Haut gehen, wobei es Diane Duane insbesondere versteht, die wohl in uns alle innewohnende Urangst, unseren Geist zu verlieren, effektiv zu nutzen. Insgesamt mag "Intellivore" jetzt zwar nicht unbedingt ein Highlight sein – solide Unterhaltung wird dem geneigten TNG-Fan aber durchaus geboten.

Fazit: "Intellivore" punktet in erster Linie mit der netten Grundidee rund um solche Wesen, die sich von der Intelligenz anderer ernähren, einzelnen starken Momenten rund um ihre Opfer, sowie dem hier geschilderten Versuch, trotz der tragischen Verluste welche mit den bisherigen Angriffen des "Planeten" einhergingen, eine diplomatische Lösung anzustreben, und sie erst als allerletzten Ausweg auszuschalten. Der Roman ist zudem flüssig erzählt und lässt keine Langeweile aufkommen, die Figuren sind gut getroffen, und generell fängt Diane Duane das Feeling der TNG-Serie sehr gut ein, so dass man das Gefühl hat, eine weitere, bislang unbekannte Episode zu lesen. Allerdings: Wirklich etwas Besonderes ist "Intellivore" nicht. Zudem braucht der Roman doch ein bisschen, ehe er so richtig Fahrt aufnimmt. Und selbst beim großen Showdown am Ende hält sich die Spannung doch ziemlich in Grenzen. Englischkundige "Star Trek"- bzw. TNG-Fans bekommen mit "Intellivore" aber soliden Lesestoff geboten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 1997 Pocket Books)






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