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Star Trek - Rise of the Federation: Interferenz Drucken E-Mail
Trip stellt sich gegen Sektion 31 Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 04 Oktober 2022
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Rise of the Federation: Interferenz"
Originaltitel: "Star Trek - Rise of the Federation: Patterns of Interference"
Bewertung:
Autor: Christopher L. Bennett
Übersetzung: Bernd Perplies
Umfang: 380 Seiten (inkl. Nachwort)
Verlag: Cross Cult (D), Pocket Books (E)
Veröffentlicht: 16. Dezember 2019 (D), 29. August 2017 (E)
ISBN: 978-3-95981-390-7 (D), 978-1-5011-6570-4 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Eine frühere Einmischung der noch jungen Föderation auf Sauria bringt nun unerwünschte Konsequenzen mit sich: Der skrupellose Despot Maltuvis hat die Macht übernommen. Nachdem er eine rebellische Stadt auslöscht, werden innerhalb der Föderation die Stimmen lauter, ihren früheren Fehler durch eine weitere direkte Einmischung zu korrigieren. Damit sieht sich Archer, der sich zuletzt für eine neue Direktive zur Nichteinmischung in die Geschicke anderer Völker stark machte, zunehmend in der Defensive. Trip sieht indes in der Krise auf Sauria die Gelegenheit, Sektion 31 zu Fall zu bringen. Mit Hilfe der orionischen Sklavin Devna, die er auf einer früheren Mission kennengelernt hat, versucht er Harris in eine Falle zu locken. Als dieser nicht anbeißt, nimmt Trip die Dinge selbst in die Hand, und reist nach Sauria, um einerseits Maltuvis Herrschaft zu beenden, und andererseits die finsteren Machenschaften der Sektion 31 aufzudecken. Die Endeavour wird indes zu einem Planeten geschickt, um zu erkunden, ob es sich bei den dort von einem Frachter entdeckten baumartigen Pflanzen um intelligente Lebewesen handelt…

Review: "Interferenz" sollte sich als der letzte Teil der an die "Enterprise"-Serie und -Romane anknüpfenden "Rise of the Federation"-Reihe herausstellen (ich würde ja "bisher" schreiben, allerdings würde es mich nach mittlerweile fünfjähriger Pause sehr überraschen, falls da noch einmal etwas kommen sollte) – wobei man wie ich finde schon merkt, dass er von Christopher L. Bennett jetzt nicht unbedingt als das Finale gedacht war, sondern er die Abenteuer rund um die frühere Crew der Enterprise NX-01 noch gerne weitererzählt hätte. Immerhin halten sich die offenen Handlungsstränge in Grenzen (was z.B. nach "Zweifelhafte Logik" noch anders ausgesehen hätte, mit der Storyline rund um die Ware), und mündet "Interferenz" vor allem nicht in einem Cliffhanger. Das ist in jedem Fall positiv. Weniger schön: Mit einem echten Highlight verabschiedet sich die "Rise of the Federation"-Reihe hier nicht unbedingt – fand ich "Interferenz" doch eher nur durchschnittlich. Am besten konnte mir dabei alles rund um den Planeten mit den vermeintlich intelligenten Bäumen gefallen. Hier ging es nach langem wieder einmal um die Wunder des Weltalls, und das "to boldly go", welches für mich das Herz von "Star Trek" darstellt. Alles rund um das Leben auf diesem Planeten fand ich einfach nur, um es mit Spock zu sagen, "faszinierend". Zumal hier auch eine wichtige Ökologie-Message mitschwingt, in der Art und Weise, wie die Weltraum-Nomaden sich weigern, die Bäume als intelligent anzusehen, da sie hoffen, aus ihrer Entdeckung Profit zu schlagen – glaubt man doch, dass diese deutliche Fortschritte in der Medizin mit sich bringen könnten. Letztendlich drohen ihre entsprechenden Bemühungen fast in einer Katastrophe zu enden. Hier prangert Bennett die menschliche Tendenz, die Natur für unsere Zwecke auszubauten, sehr klar und deutlich an. Demgegenüber hätte ich das romantische Geplänkel zwischen Hoshi Sato und Farid Najafi nicht gebraucht; aber gut, wer's mag.

Dafür hatte es mir alles rund um Admiral Archer und sein Plan, eine Nichteinmischungsdirektive durchzusetzen, ebenfalls ziemlich angetan – insbesondere auch dann, wenn der Autor an der späteren strikten Auslegung, die eine Einmischung selbst dann verbietet, wenn die (noch nicht ausreichend entwickelte) Zivilisation vor der Auslöschung steht, kritisiert. So meint Archer an einer Stelle, es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass dies so gemeint war, dass man anderen Zivilisationen bei solch einer Katastrophe nicht zur Seite stehen soll. Da musste ich echt kurz schmunzeln. Und, natürlich: Die Idee, dass der eigentliche Sinn der obersten Direktive in den knapp 200 Jahren zuvor zunehmend verloren gegangen ist, und man dem Text etwas zu blind und stur folgte, ohne die Intention dahinter zu bedenken, hatte auch etwas. Leider war es just die dominierende Storyline rund um die Mission auf Sauria, bzw. die damit unmittelbar verbundene Geschichte rund um Trips Bemühungen, die Sektion 31 zu Fall zu bringen, mit der ich am wenigsten anfangen konnte. Es mag daran liegen, dass David Mack eine ähnliche Geschichte – wenn auch eigentlich erst ein paar Jahre später – rund um Dr. Bashir schreiben sollte, und mich diese noch um einiges mehr packen konnte (auch wenn "Interferenz" natürlich nichts dafür kann, dass ich ihn erst vergleichsweise spät gelesen habe). Aber auch, dass wir von vornherein wissen, dass er mit seinem Ziel keinen 100%igen Erfolg haben kann, weil es die Organisation sonst zu DS9-Zeiten nicht mehr gegeben hat, ist der Spannung nicht zuträglich. Und generell wollte mich die ganze Spionage-Story auf Sauria, inklusive aller möglicher ach-so-schockierender Verrate und/oder Wendungen, nie so recht ansprechen. Immerhin, die Erkenntnis von Trip am Ende, dass ihm die Methoden von Sektion 31 schon in Fleisch und Blut übergegangen sind, dass er Harris & Co. mittlerweile ähnlicher ist, als ihm das lieb ist, hatte dann durchaus ihren Charme. Der Weg dorthin hätte für meinen Geschmack aber interessanter und unterhaltsamer (und möglicherweise auch kürzer) ausfallen dürfen.

Fazit: Mit "Interferenz" fand die "Rise of the Federation"-Reihe ein doch eher plötzliches und ungeplantes Ende – wobei man sich als "Enterprise"-Fan zumindest damit trösten kann, dass der Roman wenn er schon nur bedingt einen Abschluss darstellt, so doch zumindest auch nicht in einem Cliffhanger mündet, und sich die offen bleibenden Handlungsstränge in Grenzen halten. Schade fand ich allerdings, dass "Interferenz" in meinen Augen nicht unbedingt bis zum besten Teilen der Reihe zählt. Am besten gefiel mir alles rund um den Planeten mit den lebenden Bäumen. Aber auch die Archer-Storyline rund um die Oberste Direktive hatte es mir durchaus angetan. Alles rund um Trip und seinen Kampf gegen Sektion 31, sowie den damit verbundenen Handlungsstrang auf Sauria, wollte mich aber leider nie so recht packen – wenn es auch zugegebenermaßen selbst dort einzelne starke Momente gab. Insgesamt machte "Interferenz" auf mich aber einen sehr durchschnittlichen Eindruck, und verabschiedet sich die "Rise of the Federation"-Reihe mit ihm somit leider nicht unbedingt auf höchstem Niveau.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel






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