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Star Trek - TOS: Herr der Schatten Drucken E-Mail
Spock und Sulu geraten in eine Revolution Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 13 April 2021
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek: Herr der Schatten"
Originaltitel: "Star Trek: Shadow Lord"
Bewertung:
Autor: Laurence Yep
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 272 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne (D), Pocket Books (E)
Erstveröffentlichung: 1989 (D), März 1985 (E)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11462-6
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Prinz Vikram ist Mitglied der Herrscherfamilie auf Angira. Nachdem er einige Jahre auf Außenwelten verbracht und dabei seinen Horizont erweitert hat, bringt ihn die Enterprise nun auf seinen Heimatplaneten zurück. Spock und Sulu, die sich während des Flugs mit ihm angefreundet haben, bitten Captain Kirk darum, sich dem Prinzen anzuschließen, während die Enterprise dringend benötigte Medikamente zu einem anderen Planeten bringt. Dabei sollen unter anderem auch gleich die veralteten Sternenkarten auf Angira auf den neusten Stand gebracht werden. Doch nur wenige Tage, nachdem Prinz Vikram zurückgekehrt ist, kommt es während eines offiziellen Empfangs zu einem Coup. Der König und praktisch die komplette Herrscherfamilien – mit Ausnahme von Vikram – kommt dabei ums Leben, was den jungen Prinzen, völlig unerwarteterweise, zum legitimen Thronfolger macht. Zuerst jedoch gilt es, diesen heil aus dem Palast zu schaffen. Hilfe erhalten sie dabei nicht nur von seinem treuen Leibwächter, sondern auch von dessen Nichte Urmi – wenn auch eher widerwillig, hält diese doch von der Königsfamilie, und auch Vikram, nicht viel. Vor allem dessen Nähe zu Fremdweltlern – wie sich ja auch am Beispiel von Spock und Sulu zeigt – ist ihr ein Dorn im Auge. Doch auch nachdem es ihnen gelungen ist, dem Palast zu entkommen, ist Prinz Vikram noch lange nicht in Sicherheit. Schon bald müssen die Sternenflottenoffiziere abwiegen, was schwerer wiegt: Die oberste Direktive, oder der Auftrag, das Leben des Prinzen zu beschützen…

Review: Ich würde argumentieren, dass von den Hauptfiguren aus der klassischen "Star Trek"-Serie Uhura und Sulu am kürzesten kamen (selbst Chekov war, nach seiner Einführung in der zweiten Staffel, immer wieder recht prominent vertreten, und hat somit wohl mehr Eindruck hinterlassen). Nachdem Janet Kagan bei "Uhuras Lied" mit dem Vorsatz angetreten ist, daran im Falle von Uhura etwas zu ändern – und damit in meinen Augen dann leider eher gescheitert ist (weil sie den Fokus zu stark auf eine bislang unbekannte Gastfigur – angelehnt an ihre Mutter – verlagerte) – verfolgt Laurence Yep bei "Herr der Schatten" nun im Hinblick auf Sulu das gleiche Ziel; und schlägt sich, zumindest was diesen Aspekt betrifft, ungleich besser. Zwar bestreitet Sulu die Mission nicht allein, und bekommt auch Spock viel Aufmerksamkeit zugesprochen, aber insbesondere im letzten Drittel, nachdem sie den Vulkanier aufgrund seiner Verletzung zurücklassen mussten, rückt Sulu dann endgültig in den Mittelpunkt des Geschehens. Eben darin sah ich dann auch die größte Stärke des Romans – zumal man sich in weiterer Folge auch mit Sulus Bedenken auseinandersetzt, wie sehr er sich ins Geschehen denn überhaupt einmischen darf. Aber auch Spock kommt bei "Herr der Schatten" nicht zu kurz. Im Gegenteil, Yep widmet sich ausführlich seinem inneren Konflikt aufgrund seiner gemischten Herkunft – sieht er doch in Vikram teilweise einen Spiegel von sich selbst. Auch das gefiel mir grundsätzlich sehr gut. Da verschmerzt man es auch, dass nicht jeder Gedanke unbedingt immer zu 100% zu den Figuren, wie sie in der Serie dargestellt wurde, zu passen schien.

Wesentlich kritischer ist da schon die doch etwas maue Story. Diese mag zwar grundsätzlich zweckmäßig und vor allem auch flott erzählt sein, was zusammen mit der überschaubaren Seitenzahl dafür sorgt, dass keine Langeweile aufkommt. Und grundsätzlich kann man sich den Roman durchaus gut als eine Art verschollene Folge der Serie vorstellen (nur, dass sich dort eine Schlacht so wie sie hier am Ende beschrieben wird nie hätte umsetzen lassen). Aber: Sonderlich originell und/oder interessant fand ich die Geschichte jetzt nicht. Mir fehlte auch ein bisschen der Science Fiction-Bezug. Auch wenn man bei "Star Trek" immer wieder mal auf weniger weit entwickelte Zivilisationen gestoßen ist, so gab es doch zumeist diese eine Idee, welche die Geschichte im SF-Genre verankerte; wie z.B., dass sie von einem Computer kontrolliert werden, oder auch, dass eine andere Zivilisation ihnen fortschrittliche Waffen gibt, und wie man damit umgehen soll. So etwas fehlt hier; es ist einfach nur ein klassisches Mantel- und Degen-Abenteuer, das halt zufälligerweise von zwei "Star Trek"-Figuren (mit-)bestritten wird. Mir persönlich fehlte halt da diese zündende Idee, in die ich mich hätte hineinbeißen können; wirklich "faszinierend" (und das ist für mich bei "Star Trek" halt immer noch eins der höchsten Prädikate, dass man vergeben kann) fand ich somit an "Herr der Schatten" leider nichts. Und, last but not least: Ich hätte es besser gefunden, wenn Vikram nicht schon quasi geläutert nach Angira zurückgekommen wäre. Denn trotz kleinerer Späßchen wirkt er letztendlich von Anfang an sehr reif und des Amts würdig und geeignet. Zu sehen, wie er an dieser Aufgabe erst wachsen muss, hätte für mich wohl etwas mehr Reiz gehabt. Zwar ist es nicht so, als würde er im Verlauf des Romans überhaupt keine Entwicklung durchmachen, dennoch, da wäre mehr drin gewesen. Was letztendlich auch mein Gesamtfazit zum Roman sehr schön zusammenfasst.

Fazit: Dem einmalig im "Star Trek"-Lizenzraum tätigen Autor Laurence Yep gelingt es grundsätzlich sehr gut, mit Sulu eine Figur, die in der Serie ja leider doch eher zu kurz kam, stärker zu beleuchten. In seiner größeren und zuletzt sogar dominanten Rolle, die er im Geschehen spielt, sah ich dann auch die größte Stärke des Romans. Aber auch Spock fängt Yep überaus gut und interessant ein, gerade auch, wenn dieser im Hinblick auf seine Herkunft sinniert. Und grundsätzlich muss ich "Herr der Schatten" zugestehen, sehr kurzweilig gewesen zu sein. Leider aber: Die Story an sich hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Mir fehlte da doch ein bisschen der Science Fiction-Einschlag. Letztendlich ist das hier ein sehr generisches Mantel- und Degen-Abenteuer, in das es halt zufällig zwei "Star Trek"-Figuren verschlägt. Was ja grundsätzlich auch ok und ganz nett war – aber halt auch nichts, was mein (Science Fiction-)Herz hätte höher schlagen lassen.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel






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