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Star Trek - Picard: Countdown Drucken E-Mail
Die Anfänge der Evakuierungsmission Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 02 Februar 2020
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek - Picard: Countdown"
Bewertung:
Autoren: Mike Johnson & Kirsten Beyer
Übersetzung: -
Zeichnungen: Angel Hernández
Tusche: Angel Hernández
Farben: Joana Lafuente
Lettering: Neil Uyetake
Cover: Michael Pangrazio
Umfang: 96 Seiten
Verlag: IDW Publishing (E)
Veröffentlicht: 30. Juni 2020 (E, Sammelband)
ISBN: 978-1-68405-694-2
Kaufen: Softcover (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Admiral Jean-Luc Picard hat die Enterprise verlassen und das Kommando über die U.S.S. Verity übernommen. Während Commander LaForge den Bau der Evakuierungsflotte auf dem Mars beaufsichtigt, besuchen Picard und seine neue Nummer Eins, Lieutenant Commander Raffi Musiker, einen Planeten nach dem anderen, um die Evakuierung der Bevölkerung in die Wege zu leiten. Doch ihre Bemühungen werden von den geheimniskrämerischen Romulanern immer wieder behindert. So erfahren sie z.B. nur eher zufällig davon, dass es auf Yuyat Beta – der im Einflussbereich der Supernova liegt – eine romulanische Kolonie geben soll. Die Verity steuert daraufhin den Planeten an, und findet nicht nur romulanische Siedler, sondern auch eine einheimische Bevölkerung vor. Als die Romulaner darauf bestehen, dass nur sie selbst, nicht jedoch die aus ihrer Sicht primitiven Einheimischen evakuiert werden, legt sich Jean-Luc Picard mit der romulanischen Führung des Planeten an – und wird darafhin verhaftet…

Review: Neben dem demnächst erscheinenden Roman "Die letzte, beste Hoffnung" bietet auch der Comic "Countdown" einen Teil der Vorgeschichte zur neuen "Star Trek"-Serie "Picard". Die "Countdown"-Comics haben seit dem ersten "Star Trek"-Reboot-Film Tradition, wobei die dort gezeigten Hintergrundinformationen zur Zerstörung von Romulus ganz offensichtlich wieder verworfen wurden. Und natürlich werden auch alle Abenteuer der sogenannten "2nd Decade", die an "Nemesis" anknüpfte, ignoriert. Der eine oder andere mag sich deswegen – nicht zu unrecht – die Frage stellen, warum man eigentlich noch Geld in diese Fan-Fiction investieren soll, wenn sich in weiterer Folge die Serienmacher eh nie dran gebunden sehen (selbst, wenn wie im Fall von Kurtzman und dem "Countdown"-Comic zu "Star Trek", diese selbst daran beteiligt sind). Aber auch davon abgesehen muss ich ehrlich sagen, dass der "Countdown"-Comic zu Picard eine recht überflüssige Angelegenheit ist. Ja, wir erhalten ein paar kleinere Zusatzinfos, die zumindest bislang in der Serie noch nicht vermittelt wurden (wobei eben alles, was in der Serie selbst nicht vorkam, eben mit Vorsicht zu genießen ist), aber im Gegensatz zum damaligen "Countdown"-Comic zum ersten "Star Trek"-Reboot-Film, der mit einigen interessanten Entwicklungen aufwarten konnte (z.B. einer Enterprise-E, die unter dem Kommando von Captain Data steht, oder auch, dass es Jean-Luc Picard in weiterer Folge als Botschafter auf Vulcan verschlug) hält man sich hier mit großen neuen Erkenntnissen sehr zurück. Wir sehen kurz Commander LaForge, der auf Utopia Planitia den Bau der Evakuierungsflotte überwachte (und den Anschlag offenbar überlebt hat – sonst hätte Jean-Luc in der zweiten Folge nicht kurz in Erwägung gezogen, ihn um Hilfe zu bitten), und es gibt eine kurze Referenz auf die Enterprise-E, die nach Picards Worten in den besten Händen ist – mehr verrät man uns aber auch nicht.

Zwar erleben wir hier nun, wie Jean-Luc seine beiden romulanischen Helfer für das Weingut, Laris und Zhaban, kennengelernt hat, wirklich essentiell fand ich das aber nicht. Und auch, was zum Bruch zwischen Picard und Musiker führte, bleibt selbst Lesern des Comics verborgen. Nun heißt das nicht, dass "Countdown" schlecht sei. Er erzählt eine kurzweilige Geschichte auf flüssige und flotte Art und Weise. Dennoch stellt sich mir halt doch ein bisschen die Sinnfrage. Auch optisch war ich vom Comic jetzt nicht übermäßig begeistert. Er ist zwar grundsätzlich schon gut gezeichnet, und vor allem die Farbgebung weiß durchaus zu gefallen, aber ich hab ehrlich gesagt auch schon schöneres/beeindruckenderes gesehen. Vor allem die teilweise sehr dicken schwarzen Konturlinien fand ich persönlich ein bisschen seltsam. Trotzdem, visuell war er sicherlich absolut ok, gerade auch wenn ich da an andere Comics wie z.B. die letzten Veröffentlichungen von "Firefly" denke, wo die Charaktere kaum zu erkennen sind. Jean-Luc Picards Gesicht hingegen ist in jedem Bild unverkennbar, und auch Musiker habe ich (nicht zuletzt dank ihres Auftritts in der zweiten Folge, die ich davor gesehen habe) sofort erkannt. "Countdown" bringt zudem auch wieder Picards Menschlichkeit sehr gut auf den Punkt, und zeigt auch, wie sehr er für das Überleben aller, die durch die Supernova in Gefahr waren – und damit auch, aber eben nicht nur, den Romulanern – gekämpft hat. In der Art und Weise, wie er seine persönlichen Animositäten zugunsten der Rettung von Leben hintanstellt, ist Jean-Luc hier wieder einmal ein wunderbares Vorbild für uns alle. Allerdings geht das aus der Serie eh auch sehr schön hervor – (auch) dafür hätte es diesen Comic nicht gebraucht.

Fazit: Offen gestanden: Nicht nur angesichts der Tatsache, dass man sich selbst bei solch angeblich offiziellen Prequel-Comics nun nicht mehr auf ihre Kanon-Zugehörigkeit verlassen kann, stellt sich mir bei "Countdown" ein bisschen die Sinnfrage. Ich hatte jetzt echt nicht das Gefühl, dass man hier irgendwetwas wichtiges, entscheidendes erfährt, dass die ersten beiden Folgen der Serie nicht auch vermittelt hätten. Generell ist die Story, trotz eines schönen moral-humanistischen Kerns, jetzt absolut nichts besonderes, und die künstlerische Gestaltung zwar grundsätzlich durchaus gefällig, aber jetzt auch nicht unbedingt sensationell (vor allem die teils starken schwarzen Randlinien fand ich etwas seltsam). Fans von TNG, Jean-Luc Picard und/oder der neuen Serie können zwar grundsätzlich bedenkenlos zugreifen, sollten sich aber halt keine großen neuen Erkenntnisse erwarten.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel





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