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Star Trek - TNG: Die Rache des Dominion Drucken E-Mail
Die Enterprise versucht, Betazed zu befreien Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 05 November 2018
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TNG: Die Rache des Dominion"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: The Battle of Betazed"
Bewertung:
Autorinnen: Charlotte Douglas & Susan Kearney
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 264 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: 02. April 2002 (E) bzw. 2003 (D)
Deutscher eBook-Release: -
ISBN: 978-3-453-87059-X
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Vor rund vier Monaten wurde Betazed vom Dominion erobert. Seither hat sich auf dem Planeten eine Widerstandsbewegung gegen die Besatzer formiert, der u.a. auch Lwaxana Troi angehört. Da die Sternenflotte nicht ausreichend Schiffe entbehren kann, um den Planeten gewaltsam aus den Fängen des Dominion zu befreien, verfolgt man einen ausgeklügelten und doch auch fragwürdigen Plan, bei dem die Enterprise eine entscheidende Rolle spielen soll. So soll eine Einsatztruppe, angeführt von Commander Elias Vaughn, in ein betazoidisches Gefängnis einbrechen und Hent Tevren befreien. Bei diesem handelt es sich um den einzigen bislang bekannten betazoidischen Serienkiller, der seine Opfer zudem mittels Telepathie ermordet hat. Nun will man ihn befreien und zum Widerstand bringen, damit dieser ihnen eben dies lehren kann. Deanna Troi, die aufgrund ihrer Herkunft, aber auch, da sie Tevren während ihrer Ausbildung auf Betazed bereits kennengelernt hat, dem Einsatzteam angehören soll, ist zuerst wegen des Plans erschüttert, fürchtet sie doch, dass die Bevölkerung des Planeten, wenn der Geist einmal die Flasche verlassen hat, diesen vielleicht nicht wieder dorthin zurückverbannen kann – und man somit zwar Betazed befreit, jedoch auf Kosten dessen Seele. Letztendlich sieht sie aber ein, dass ihnen keine andere Wahl bleibt, wenn sie ihre Heimat aus den Fängen der Besatzer befreien wollen. Während sie zusammen mit Vaughn und Data aufbricht, um Tevren zu befreien, stürzt sich die Enterprise in die Schlacht, und beamt ein Außenteam, angeführt von Commander Riker, an Bord der von den Cardassianern im Orbit des Planeten errichteten Raumstation Sentok Nor, um diese zu vernichten…

Review: "Die Rache des Dominion" war der vorletzte TNG-Roman, der im Heyne-Verlag erschienen ist – und (aus mir unerfindlichen Gründen) zugleich der bisher einzige, von dem eine eBook-Veröffentlichung ausständig ist. Zum Glück habe ich ihn seit rund fünfzehn Jahren im Regal stehen, und somit auch die Möglichkeit, ihn mir nun, da ich mich bei "Deep Space Nine" dem Ende nähere, noch einmal vorzuknöpfen. Immerhin fragt man sich als "Star Trek"-Fan ja teilweise schon, was die Enterprise-E – immerhin das Flaggschiff der Sternenflotte – während dem Dominion-Krieg getrieben hat (weil in der Serie bekam man sie, aus welchem Grund auch immer, nie zu Gesicht). Neben den beiden TNG-Romanen zur entsprechenden vierteiligen Reihe ist auch "Die Rache des Dominion" wieder einmal eines jener Bücher, das eben darauf eine Antwort gibt. Der Roman baut dabei auf die in der Episode "In fahlem Mondlicht" erwähnten Eroberung Betazeds durch das Dominion auf, und erzählt, wie die Föderation rund vier Monate später einen Versuch unternimmt, um diesen wieder zu befreien. Viel an Reiz bezieht der Roman dabei vor allem aus dem überaus fragwürdigen Plan, den man dafür verfolgt – will man doch einen Serienmörder befreien, nur damit dieser dem betazoidischen Widerstand zeigt, wie man mittels Gedankenkraft töten kann, um eben diese Fähigkeit dann gegen die Besatzer anzuwenden. Hier widmet sich das Autorinnenduo der Frage, ob im Krieg jedes Mittel erlaubt ist, und der Zweck immer die Mittel heiligt. Wobei es nicht einfach nur darum geht, ob man diese Fähigkeit tatsächlich auf diese Weise einsetzen darf, sondern vor allem auch um die Befürchtung, dass man damit einen Geist aus der Flasche lässt, der sich danach vielleicht nicht mehr wieder in diese zurückdrängen lässt, und somit die grundsätzlich friedlich-pazifistische Gesellschaft auf Betazed zerstören könnte. Wie weit kann/darf Freiheitskampf gehen, und wann droht man, genau das, was man beschützen will, zu verlieren? Eben diese Fragen, die vom Roman zumindest angerissen werden, fand ich sehr interessant.

Nett war darüber hinaus, dass sich die Mission in drei unterschiedliche Aufgaben aufgliedert, die somit neben Deanna Troi (und Data, sowie Elias Vaughn, den man in den USA zu diesem Zeitpunkt bereits aus den DS9-Fortsetzungsromanen kannte, die hierzulande jedoch erst ein paar Jahre nach "Die Rache des Dominion" – und dann unter dem Banner des Cross Cult-Verlags – erschienen sind) auch anderen, wie Riker und Geordi, aber auch Captain Picard (der die Enterprise in die Schlacht führt) etwas zu tun gibt. Zumal die unterschiedlichen Schauplätze den Roman abwechslungsreich machten. Nicht ganz so gelungen fand ich hingegen den Aufbau. "Die Rache des Dominion" nimmt sich relativ viel Zeit, das zentrale Dilemma vorzustellen, aber die eigentliche Mission geht dann vergleichsweise rasant von statten, und lässt es – eben weil man teilweise den Eindruck hat, dass hier richtiggehend durch die Handlung gehetzt wird – etwas an Spannung vermissen. Vor allem zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Und vor allem auch die letztendliche Befreiung Betazeds ging mir dann doch etwas zu rasch vonstatten. Wohlgemerkt, ich sage nicht "leicht" – weil die Betazoiden bezahlen für die Befreiung ihrer Heimatwelt einen teuren Preis. Ein bisschen antiklimaktisch war dies aber halt trotzdem. Und generell hatte ich halt den Eindruck, dass man aus dieser grundsätzlich interessanten Idee mehr hätte machen bzw. der Roman nicht einfach nur einige Seiten, sondern eher Kapitel mehr vertragen hätte. Oder aber, man wäre halt schneller zum Punkt gekommen, und hätte dementsprechend dann auch der Mission mehr Aufmerksamkeit widmen können. Als nicht der größte Fan von Deanna Troi tat ich mir zudem ein bisschen damit schwer, dass der Fokus doch recht stark auf ihr lag. Und einige ihrer Dialoge – vor allem mit Will – drohten teilweise doch etwas ins Kitschige abzugleiten. Unbedingt gelesen haben muss man "Die Rache des Dominion" demnach nicht unbedingt – wer jedoch an den Abenteuern der Enterprise-E während des Dominion-Kriegs interessiert ist, findet in ihm einen weiteren soliden Eintrag.

Fazit: An "Die Rache des Dominion" gefielen mir vor allem die moralischen Fragen, die der Roman aufwirft. Wie weit darf man im Kampf gegen einen brutalen, repressiven Gegner gehen, ohne das zu verlieren, was man beschützen/retten will? Diesbezüglich wirft der Roman einige Fragen auf, die zumindest mich zum Nachdenken anregten. Die Geschichte selbst ist hingegen leider nicht wirklich etwas Besonderes, und leidet zudem darunter, dass die eigentliche Mission dann doch etwas überhastet von statten geht. Vor allem zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Was das betrifft, hätte man definitiv mehr aus dem Roman machen können. Und auch wenn die Betazoiden am Ende für die Befreiung ihrer Welt einen fürchterlichen Preis zahlen, ging mir das dann doch irgendwie zu schnell und einfach. Zudem bin ich halt einfach nicht der größte Fan von Deanna Troi, und tat mir auch bei diesem Roman teilweise wieder mit ihr schwer. Insgesamt ist "Die Rache des Dominion" aber ein guter, kurzweiliger Roman – bei dem ich aber halt leider die Grundidee doch irgendwie interessanter fand als das, was die Autorinnen dann letztlich daraus machten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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