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Star Trek - TOS: Die UMUK-Seuche Drucken E-Mail
Auf Nisus breitet sich eine tödliche Krankheit aus Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 24 September 2018
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TOS: Die UMUK-Seuche"
Originaltitel: "Star Trek: The IDIC Epidemic"
Bewertung:
Autorin: Jean Lorrah
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 298 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Februar 1988 (E) bzw. 1992 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11483-1
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach dem Ereignissen aus "Mord an der Vulkan-Akademie" soll die Enterprise die vulkanische Splittergruppe rund um Sendet auf einen Planeten aussetzen, wo sie nach ihrer, von einem Großteil der Vulkanier abgelehnten, Philosophie leben können. Doch auf dem Weg dorthin empfängt die Enterprise einen medizinischen Notruf von der wissenschaftlichen Kolonie auf dem Planeten Nisus, auf dem die verschiedensten Völker – Klingonen, Vulkanier, Romulaner, Orioner, Andorianer, Menschen – in friedlicher Koexistenz leben. Als sich herausstellt, dass die Seuche just in den Mischlingskindern zu ihrer tödlichen Variante heranreift, ist die Aufregung groß. Der Krankheit wird daraufhin der Name "UMUK-Seuche" gegeben, nach dem vulkanischen Prinzip der unendlichen Mannigfaltigkeit in unendlichen Kombinationen. Jedoch scheint in den Mischlingskindern nicht nur die Mutation der dritten und tödlichen Variante der Krankheit, sondern auch die Basis zur Entwicklung eines Heilmittels zu stecken…

Review: Von Jean Lorrahs Vorgänger "Mord an der Vulkan-Akademie" war ich ja, da ich mich dort wie in einem Paralleluniversum, jedenfalls aber nicht der aus der klassischen Serie bekannten Welt fühlte, alles andere als begeistert. "Die UMUK-Seuche" ergeht es zumindest einen Hauch besser, was in erster Linie daran liegt, dass die betreffenden Momente diesmal nicht mehr ganz so zahlreich waren. Bei der Behauptung, unter den Romulanern wäre es Tradition, sich durch die Entführung eines kleinen Kindes bei anderen zu rächen, zuckte ich zwar kurz zusammen, weil das mal wieder eine dieser frei erfundenen und willkürlich eingebauten Ideen ist, von denen man sonst noch nie gehört oder gelesen hatte. Und am Ende versucht sich Lorrah an einer Erklärung für das unterschiedliche Aussehen zwischen den TOS- und Film-Klingonen, die zwar noch nicht einmal so schlecht ist, der aber halt fünfzehn Jahre später in "Enterprise" widersprochen wurde. Und warum das Triebwerk der Enterprise scheinbar zwanzig Tage braucht, um für das Verlassen des Orbits bereit zu sein, fragte ich mich am Ende auch (aber vielleicht sollte das auch nur ein Scherzerl von Kirk sein). Und natürlich, wenn man jetzt ganz kritisch ist, widerspricht die Kolonie auf Nisus ebenfalls dem etablierten Kanon (wenn schon, dann müsste sich diese auf Nimbus III befinden) – aber so streng will ich mal nicht sein. Und davon abgesehen offenbarte die Autorin hier immerhin etwas mehr Gespür für die Welt, die Figuren, und die Philosophie, als noch bei "Mord an der Vulkan-Akademie", den ich einfach nicht mit der Serie und den Filmen in Einklang bringen konnte.

Leider hilft das insofern nicht viel, als sie das Fehlen dieser größten Schwäche aus dem Vorgänger weitestgehend durch eine neue kompensiert. Denn in "Die UMUK-Seuche" verkommen unsere klassischen Helden Kirk, Spock und McCoy zu Statisten. Vielmehr stehen die zahlreichen, unterschiedlichen Bewohner der Kolonie im Mittelpunkt. Eben dies mag zwar in bester Tradition der UMUK-Philosophie stehen, die Jean Lorrah hier hochleben lässt – da sie eben auch innerhalb ihres Romans viele verschiedene Figuren (aus unterschiedlichen Völkern) in den Mittelpunkt stellt, und damit die Philosophie somit auch was den Aufbau bzw. Inhalt ihres Romans betrifft lebt. Allerdings, wenn ich mir einen Roman zur klassischen Serie in die Hand nehme, möchte ich halt schon in erster Linie etwas von den Helden meiner Kindheit – Kirk, Spock, McCoy, Scotty, Uhura, Sulu, Chekov – lesen, und nicht von irgendwelchen mir bislang gänzlich unbekannten Charakteren, zu denen ich keinerlei Bezug habe. Zumal ich leider sämtliche der hier von ihr vorgestellten Figuren wenig interessant fand. Dementsprechend unspannend war es dann auch, ihnen beim Kampf gegen die Seuche zuzulesen. Vor allem die Momente zwischen T'Pina und Beau Deaver ödeten mich doch ziemlich an. Wesentlich besser erging es da schon dem kurzen Abenteuer von Korsal mit seinem Sohn, aber das war leider grade als es spannend wurde auch schon wieder vorbei. Jedenfalls entsteht durch die Fülle an – größtenteils bislang unbekannten – Figuren ein mosaikhafter, zerfahrener Eindruck, und wirkt der Roman teilweise mehr wie die willkürliche Kombination verschiedener Kurzgeschichten, die nur von einem überaus dünnen roten Faden rund um die Seuche zusammengehalten werden. Weshalb ich "Die UMUK-Seuche" leider doch eher langweilig fand.

Fazit: "Die UMUK-Seuche" war zweifellos besser als "Mord an der Vulkan-Akademie", wo ich mir im Seitenabstand wie in einem anderen Universum vorkam. Diesmal halten sich jene Elemente, die mich kurz stutzig machten und sich nicht so recht mit der Serie/den Filmen in Einklang bringen lassen wollten, vergleichsweise in Grenzen. Leider aber verlegte Jean Lorrah zugleich den Fokus weg von den uns bekannten Helden, hin zu bislang unbekannten Figuren, mit denen mich nichts verbindet. Da sie zudem das UMUK-Konzept auch im Aufbau und Inhalt ihres Romans lebt, macht dieser einen teils zerfahrenen Eindruck – wie ein paar Kurzgeschichten, die sich mehr schlecht als recht zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. Mangels echter Verbindung zu den Figuren fand ich den Roman letztendlich leider eher langweilig. Dafür atmet er aber immerhin, mit der Zelebrierung des UMUK-Konzepts, den Geist von "Star Trek", und setzt ein starkes Zeichen für Toleranz, und dafür, dass unsere Unterschiede Stärken, und keine Schwäche, sind. Wer die "Star Trek"-Romane in die Hand nimmt, um neue Abenteuer mit Kirk, Spock, McCoy und Co. zu erleben, kommt bei "Die UMUK-Seuche" aber leider nur sehr bedingt auf seine/ihre Kosten.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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