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Star Trek - TNG: Der Dominion-Krieg 3 - Sternentunnel Drucken E-Mail
Leidet unter der Aufteilung in zwei Romane Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 Februar 2018
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - TNG: Der Dominion-Krieg 3 - Sternentunnel"
Originaltitel: "Star Trek - The Next Generation: The Dominion War - Book Three: Tunnel Through the Stars"
Bewertung:
Autor: John Vornholt
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 297 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne
Erstveröffentlichung: Dezember 1998 (E) bzw. 2000 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11714-6
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der kleinen Einsatzgruppe rund um Captain Picard ist es gelungen, sich mit ihrem Shuttle in den cardassianischen Raum hineinzuschleichen. Jener Raumsektor, in dem sie an einem Sternentunnel bauen, der ein künstliches Wurmloch in den Gamma-Quadranten erzeugen soll, ist jedoch streng bewacht. Es wird nicht leicht sein, einen Weg zu finden, diesen in der kurzen Zeit auszuschalten die ihnen noch bleibt, ehe die Cardassianer so weit sind, ihn in Betrieb zu nehmen – was das Kräfteverhältnis endgültig zugunsten des Dominion verschieben würde. Hilfe bekommt Picard neben seinen Crewmitgliedern LaForge und Ro Laren aber auch von jenen Leuten, die sie aus der cardassianischen Zwangsarbeit befreit haben, darunter Sam Lavelle, Taurik, sowie der Trill-Ingenieur Enrak Grof. Während die Enterprise in einer Sternenbasis repariert wird und sich Data langsam von einem Planeten zum nächsten hangelt, um die Einsatztruppe einzuholen, läuft Captain Picard und seinem Team langsam aber sicher die Zeit davon. Und als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, drängt sich dann auch noch der Verdacht auf, dass sich unter ihnen ein Verräter befindet…

Review: Während ich "Hinter feindlichen Linien" ganz ok fand, war ich von "Sternentunnel" leider wenig begeistert. Bereits beim Vorgänger hatte ich ja den Eindruck, dass John Vornholt ursprünglich die Idee für einen Roman hatte, und dann vom Verlag dazu angehalten wurde, seinen Entwurf auf zwei Bücher auszudehnen. Was bereits bei "Hinter feindlichen Linien" da und dort bemerkbar war, äußert sich hier nun endgültig in völlig überflüssigen Nebenhandlungen, welche die potentiell spannende Hauptstory nur unnötig aufhalten (und auch dafür sorgen, dass diese gefühlsmäßig an Dringlichkeit verliert). Dies gilt insbesondere für das störend wirkende Abenteuer in den Badlands, rund um das "Geisterschiff", auf dem die Picard-Crew für ein paar Piraten Gegenstände besorgen sollen, im Gegenzug für dringend benötigtes Material. Richtig ausgearbeitet als eigene Geschichte hätte das vielleicht interessant sein könnten, hier hielt es die grundsätzlich ja nicht unspannende Handlung rund um den Sternentunnel nur unnötig auf. Auch die Storyline auf der Sternenbasis entwickelt sich enttäuschend weiter. Wenn man Riker & Co. doch wenigstens etwas Vernünftigtes zu tun gegeben hätte, aber alles rund um die Leiterin der Starbase war mir letztendlich zu banal. Auch hier: Aus der Idee einer solchen Figur, die unter einem derartigen Trauma leidet, dass sie die Reparaturen von Schiffen unbewusst hinauszögert, damit diese nicht so schnell wieder in die Schlacht zurückkehren, hätte sich vielleicht etwas machen lassen, wenn man stärker den Fokus darauf gelegt hätte. So wirkt es wie schmückes Beiwerk, und ist als Erklärung dafür, wo denn eigentlich bei der großen Schlacht zur Rückgewinnung von Deep Space Nine die Enterprise-E gesteckt hat, eine überaus dürftige, ja geradezu enttäuschende, Erklärung.

Data verschwindet indes völlig von der Bildfläche, damit er dann genau im opportunen Moment wie die Kavallerie anrücken und Picard & Co. die Haut retten kann. Die wiederum waren nach dem unnötigen Badlands-Exkurs in erster Linie damit beschäftigt, einen Gestaltwandler unter sich zu suchen. Wer sich dahinter verbirgt, war für mich viel zu offensichtlich, und irgendwie wirkte der ansonsten doch so blitzgescheite Picard hier alles andere als clever, immerhin beruht sein ganzer Plan zum Aufspüren des Verräters in ihren Reihen darauf, dass eine ganz bestimmte Person es nicht ist. Und jetzt dürft ihr drei Mal raten, bei wem es sich um den Gestaltwandler handelt. Genau! Sorry, aber ich hätte mich schon erwartet, dass sich Picard (der an einer Stelle des Romans – für ihn höchst untypisch – nervös auf und abgeht. Von John Vornholt hätte ich mir so einen Schnitzer nicht erwartet) auch in diese Richtung absichert, ehe er diesen Plan verfolgt. Und generell war auch das irgendwie wieder eine Idee zu viel. Warum sich nicht wirklich auf die Vernichtung des Sternentunnels konzentrieren, und eben diesen Plan etwas komplexer gestalten, und dann ausführlicher erzählen? Immerhin, besagter Angriff war dann tatsächlich soweit ganz gut gelungen. Auch hier gab's zwar die eine oder andere absehbare Entwicklung, aber an dieser Stelle machte der Roman dann wenigstens – endlich – Laune, und bot sowohl ein paar durchaus spannende Momente als auch einzelne ganz gelungene Gags ("Ich hätte nie erwartet, hier draußen einem Androiden zu begegnen." "Offen gestanden: Ich habe nicht damit gerechnet, hier einen einarmigen Romulaner anzutreffen" – der war gut, Data!). Bedauerlich nur, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon in etwa bei 90% des eBooks angelangt war. Und bis dahin war ich mit "Sternentunnel" nun mal leider alles andere als glücklich.

Fazit: Hätte man es bei einem Roman belassen, hätte der TNG-Teil von "Der Dominion-Krieg" wirklich toll werden können. Doch wo bereits "Hinter feindlichen Linien" etwas hinter der zu ausgedehnten Handlung und einigen bestenfalls überflüssigen und schlimmstenfalls störenden Handlungssträngen litt, geht bei "Sternentunnel" aufgrund der zahlreichen unnötigen Subplots endgültig jedliche Spannung und jegliches Gefühl für Dringlichkeit flöten. Vor allem der Ausflug in die Badlands, der die erste Hälfte des Romans bestimmt, wirkt mangels Bezug zur Dominion-Bedrohung wie ein Fremdkörper. Aber auch alles rund um Rikers Abenteuer auf der Sternenbasis hat mich – inklusive der Erklärung, warum die Enterprise bei der Schlacht um Deep Space Nine mit Abwesenheit glänzte – nicht überzeugt. Wie schon bei "Der Test" zeichnet sich Vornholt zudem auch hier wieder nicht unbedingt aus, wenn es darum geht, den Zuschauer mit einer schockierenden Wendung überraschen zu wollen, war die Identität des Verräters doch viel zu offensichtlich (und ließ Picard doch eher unglücklich aussehen). Und Datas plötzliches Auftauchen zum Ende hin war auch überaus bequem, und hatte ein bisschen den Touch einer Deus Ex Machina. Immerhin, die letzten 10% (im eBook-Jargon gesprochen) boten dann gute und ansatzweise sogar richtiggehend packende Unterhaltung. Da war es aber halt leider eigentlich schon zu spät.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel


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