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Star Trek - DS9: Der Teufel im Himmel Drucken E-Mail
Eine Horta-Invasion auf Deep Space Nine Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 11 September 2017
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek - DS9: Der Teufel im Himmel"
Originaltitel: "Star Trek: Devil in the Sky"
Bewertung:
Autoren: Greg Gox & John Gregory Betancourt
Übersetzung: Bernhard Kempen
Umfang: 311 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne (D), Pocket Books (E)
Erstveröffentlichung: Juni 1995 (E) bzw. 1997 (D)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11659-0
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Um die bajoranische Wirtschaft anzukurbeln, soll eine Horta-Mutter mit ihren zwanzig Eiern nach Bajor gebracht werden. Dort sollen sie den Bergbau unterstützen und im Inneren des Planeten nach wertvollen Mineralien suchen. Doch auf dem Weg nach Bajor wird das Schiff von Cardassianern angegriffen und die Horta-Mutter, die sich Ttan nennt, entführt. Kira, Bashir und Dax brechen daraufhin mit einem Flitzer auf, um sie wieder zurückzuholen. Dabei stoßen sie auf bajoranische Kriegsgefangene, die in einem Todeslager schuften. Kira weigert sich, ihre Landsleute zurückzulassen, und so muss man nach einem Weg suchen, nicht nur Ttan, sondern auch die Bajoraner zu retten. Währenddessen brechen, nachdem Nog und Jake im Quartier eingebrochen sind um ein Ei zu stehlen, die Horta-Kinder aus ihren Eiern aus. Anfangs sorgen sie nur ein bisschen für Unruhe, doch als sie sich auf den Fusionskern zubewegen, drohen sie die Station zu vernichten…

Review: "Der Teufel im Himmel" ist, wie der Titel schon andeutet, eine Quasi-Fortsetzung zur TOS-Folge "Horta rettet ihre Kinder" (aka "Devil in the Dark"), und bindet so die beiden entsprechenden Ären wieder näher aneinander. So etwas mag ich halt immer ganz besonders, einerseits, weil ich Rückgriffe auf die etablierte Kontinuität generell sehr schätze, und andererseits, da das Aufeinandertreffen zweier Serien (vor allem wenn es um TOS geht, und man diese mit einer der später spielenden Serien verbindet) für mich halt immer einen ganz besonderen Reiz hat, da es deutlich macht, dass auch wirklich alles im selben Universum spielt. Insofern war das für mich die größte Stärke des Romans. Davon abgesehen war er jedoch leider jetzt nicht unbedingt ein Highlight. Die Handlung auf der Station bot ein paar nette Momente und Ideen (wie z.B. Odo als Horta-Mutter), aber dass die Tatsache, dass Jake und Nog die ganze Misere erst auslösen, nie wirklich angesprochen wird – und sowohl die beiden als auch die Station letztendlich glimpflich davonkommen, und es somit für ihre Dummheit keine nennenswerten Folgen gibt – hat mich schon ein bisschen gestört. Ich fand, da kamen sie bei weitem zu leicht davon; und generell hätte ich es glaub ich vorgezogen, wenn das Stasisfeld aus einem anderen Grund ausgefallen wäre.

Ins gleiche Horn stößt der dann doch etwas zu glückliche Ausgang des gesamten Geschehens. Ich weiß natürlich, dass diese "Friede Freude Eierkuchen"-Enden für "Star Trek" typisch sind, und grundsätzlich ist der optimistische Grundton ja eines der Dinge, die ich an diesem Universum so besonders schätze. Aber dass am Ende dann auch der eine Horta, den es ins All verschlug, doch noch am Leben ist, war mir dann doch der eine Zuckerguss zu viel. Überaus kritisch sehe ich auch, dass man die Horta scheinbar zum Planeten bringen will, ohne das mit der provisorischen Regierung abzuklären – die sich dann natürlich querlegt. Ja warum schafft man die denn dann überhaupt nach Bajor, wenn die Bajoraner sie gar nicht wollen? Zusammen mit der Dummheit von Jake und Nog machten die Entwicklungen hier jedenfalls teilweise einen etwas konstruierten Eindruck, damit die Krise a) überhaupt erstmal entstehen und b) dann nicht zu einfach (nämlich indem man die Horta nach Bajor beamt) wieder gelöst werden kann. Ein bisschen mehr anstrengen hätte man sich von der Autorenseite her schon können, damit das alles etwas plausibler rüberkommt. Diesbezüglich ergeht es der Story auf dem Mond, wo Ttan eingesetzt wird, etwas besser. Die fand ich generell auch irgendwie spannender, und sie bot auch ein paar nette Momente. Zugleich fehlte dort aber halt wieder der Horta- bzw. TOS/DS9-Crossover-Reiz, weil die Befreiung der bajoranischen Kriegsgefangenen sehr DS9-typisch ist und in jeder beliebigen Folge ohne Horta-Bezug auch hätte vorkommen können. Perfekt fand ich somit beide Handlungsstränge nicht – insgesamt war "Der Teufel im Himmel" aber schon soweit ganz kurzweilig.

Fazit: Das von mir aufgrund des zarten TOS/DS9-Crossovers erhoffte Highlight war "Der Teufel im Himmel" zwar nicht, insgesamt war er aber schon ok. Die beiden Handlungsstränge sorgten für Abwechslung, und der Roman war insgesamt flott erzählt und ließ somit keine Langeweile aufkommen. Allerdings fehlte der Story rund um die Befreiung der bajoranischen Kriegsgefangenen im cardassianischen Arbeitslager teilweise der Horta-Reiz der Haupthandlung auf der Station. Und die wiederum litt unter der einen oder anderen etwas konstruiert wirkenden Wendung, sowie dem unnötig (und übertrieben) glücklichen Ausgang des Geschehens. Selbst mir, der ich die utopische Zukunftsvision von "Star Trek" ja schätze, war das etwas gar zu dick aufgetragen. Trotzdem, aus der Verknüpfung des TOS-Horta am Schauplatz Deep Space Nine bezog "Der Teufel im Himmel" schon einen gewissen Reiz, weshalb mir der Roman insgesamt schon recht gut gefallen hat. Ganz konnten Cox und Betancourt aber wie ich finde das in der Idee steckende Potential leider nicht ausschöpfen.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel


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