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Endstation - Vergessenheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Course: Oblivion
Episodennummer: 5x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. März 1999
Erstausstrahlung D: 22. Dezember 1999
Drehbuch: Bryan Fuller & Nick Sagan
Regie: Anson Williams
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Die Crew der Voyager ist in Feierlaune: Einerseits wegen der Hochzeit zwischen B'Elanna Torres und Tom Paris, und andererseits wegen des neuen, optimierten Warpantriebs, der es ihnen ermöglicht, die Erde bereits in etwa zwei Jahren zu erreichen. Doch die Freude währt nicht lange: So kommt es auf der Voyager schon bald zu mysteriösen Instabilitäten – Korridore wabern förmlich, als würden sie ihre Struktur verlieren. Kurz darauf erkranken mehrere Crewmitglieder schwer – darunter auch B'Elanna. Zuerst denkt man, dass der verbesserte Warp-Antrieb dafür verantwortlich sein könnte. Dann jedoch macht Tuvok bei seiner Untersuchung eine erschreckende Entdeckung: So betrifft das Problem nur all das, was sich vor dem Besuch des Höllenplaneten auf der Voyager befunden hat. Alles andere ist von den Instabilitäten nicht betroffen. Eine Untersuchung bestätigt dann schließlich seinen schrecklichen Verdacht: Es handelt sich bei ihnen nicht um die echte Voyager und ihre Crew, sondern um die Duplikate, die auf dem Höllenplaneten angefertigt wurden, und die daraufhin – in der Überzeugung, sie wären die echte Crew – ins All vorgestoßen sind, um die Heimreise zur Erde fortzusetzen. Als deutlich wird, dass die Instabilität zunimmt, muss Captain Janeway eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Sollen sie den Weg zur Erde fortsetzen, oder zum Höllenplaneten zurückkehren?

Denkwürdige Zitate: "When it comes to affairs of the human heart, it is wise to look beyond logic."
(In der Tat!)

"You stood by me when most people would have run for the nearest airlock. You were willing to see past my shortcomings, and to take all the bumps and bruises that came along with it. You made me a better person, even though I put up one hell of a fight. I look forward to our journey together."
(B'Elannas Ehegelübde ist in der Tat wunderschön.)

"Can't join you tonight. Dinner with B'Elanna."
"Married one day and you're already domesticated."
(Harry ist ja nur neidisch.)


Review: Episodenbild (c) CBS Da ich mich an die Folge nicht mehr erinnern konnte, hat mich der Einstieg doch ziemlich irritiert. B'Elanna und Tom heiraten, und das, ohne dass wir je einen Heiratsantrag zu Gesicht bekommen hätten? Das ging dann doch etwas plötzlich. Zugleich deutete die Inszenierung am Ende des Teasers, mit dem in Zeitlupe fallenden Reis sowie dem "wabernden" Korridor, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Handelt es sich um einen Traum? Eine Vision? Eine Halluzination? Eine Simulation? Die nachfolgende Behauptung, dass die Voyager aufgrund eines modifizierten Warptriebwerks nur mehr zwei Jahre für ihre Heimreise brauchen würde (wie auch immer das funktionieren soll), bestätigte mich in dieser Annahme nur doch. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt und die Ereignisse, auf welche Art auch immer, nicht real sein können – und in dem Moment habe ich irgendwie abgeschaltet. Worunter die Folge im Allgemeinen und gerade auch angedacht-emotionale Szenen wie die Tode von B'Elanna, Chakotay und Janeway litten.

Immerhin, noch ehe es soweit ist, präsentiert man uns wenigstens die Auflösung: Es handelt sich hier nicht um die richtige Voyager und ihre Crew, sondern um die Doppelgänger vom Höllenplaneten. Die betreffende Folge hatte mir damals ja ziemlich gut gefallen – mit "Endstation - Vergessenheit" tat ich mir aber leider auch nach dieser Offenbarung etwas schwer. Ich kam einfach bis zuletzt nicht darüber hinweg, dass wir hier nicht die Ereignisse "unserer" Crew sehen, sondern von Doppelgängern, und auch wenn es sich mehr oder weniger um dieselben Personen handelte – nur ihr molekularer Aufbau ist halt ein anderer – konnte ich zu ihnen irgendwie keine rechte Bindung aufbauen. Auch dem düsteren Ausklang stehe ich etwas zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite geht es mir bei "Star Trek", bei aller Liebe für die optimistische Zukunftsvision, die ich daran ja auch so schätze, doch oftmals zu positiv und nach dem Schema "Friede Freude Eierkuchen" aus. Insofern ist mir das eine oder andere tragische Ende durchaus willkommen. Und viel tragischer als hier, wo die duplizierte Crew in so ziemlich allem scheitert – weder gelingt es ihnen, in ihre Heimat zurückzukehren, noch die Zeitkapsel abzuschicken, damit sie und ihre Leistungen zumindest nicht gänzlich in Vergessenheit geraten – geht es ja fast gar nicht. Leider aber war genau das für mich auch insofern das Problem, als damit letztendlich die Folge völlig ohne Konsequenzen ist. Frei nach dem Motto "Wenn sich niemand daran erinnert, ist es dann überhaupt passiert?" drängt sich mir somit die Frage auf, wozu die Folge denn eigentlich gut war. Rückwirkend erscheint sie nämlich sehr sinnlos und wie Zeitverschwendung. Und generell gelang es ihr leider nicht, mir die Frage zu beantworten, warum mich das Schicksal dieser Doppelgänger-Crew denn überhaupt kümmern soll. Darin lag für mich dann auch die zentrale Krux der Folge.

Episodenbild (c) CBS Ebenfalls nicht ganz perfekt fand ich die Masken der zerfallenen Crew; irgendwie sah das seltsam und teilweise nicht wirklich überzeugend aus. Und Janeways Sturheit entgegen aller Widrigkeiten fiel hier noch stärker (negativ) auf als sonst schon. All diese Kritikpunkte sollen aber nicht heißen, dass "Endstation - Vergessenheit" ein gänzlicher Reinfall ist. Als Verfechter von Kontinuität und dem Aufgreifen alter Episoden bzw. Handlungsstränge hat mich der Rückgriff auf "Dämon" selbstredend gefreut. Trotz aller Kritik hat der völlig trost- und hoffnungslose Ausgang, dass sich beide Voyagers ums gerade verpassen, schon einen gewissen Reiz. Die Spezialeffekte konnten sich auch wieder einmal sehen lassen, wobei es mir vor allem Aufnahmen der "falschen" Voyager mit ihren teils silbern-glänzenden Platten ganz besonders angetan hatten. Und generell gefällt mir "Endstation - Vergessenheit" als eine Art düstere "Was wäre wenn"-Geschichte, die quasi all das Glück, mit dem die Voyager-Crew auf ihrer Heimreise gesegnet scheint, mal ein bisschen kompensiert, zumindest vom Konzept her recht gut. Die Umsetzung hat mich aber halt leider nur bedingt überzeugt.

Fazit: Ich kann durchaus anerkennen, was die Macher mit "Endstation – Vergessenheit" beabsichtigt haben; funktioniert hat es für mich aber nur bedingt. So war es für mich leider bis zuletzt nicht möglich, eine Bindung zur Doppelgänger-Crew aufzubauen. Das Makeup der zerfließenden Besatzung sah zudem teilweise ein bisschen unfreiwillig komisch aus. Und vor allem auch dem Ausgang sehe ich sehr zwiespältig gegenüber, denn so schön düster und trostlos es auch war, fühlte sich die Folge dadurch, dass die Doppelgänger-Crew so völlig ohne "Testament" ausgelöscht wird, doch auch irgendwie sinnlos an. Dafür gefiel mir – als Kontinuitäts-Verfechter – die Idee, an eine frühere Folge anzuknüpfen, und dass es sich nicht um die echte Besetzung handelt gab den Machern wesentlich mehr Freiheiten für tragische Ereignisse, was die Folge nicht unspannend machte; einfach, da man diesmal echt nicht sicher sein konnte, wie das ausgehen wird (während ansonsten der große Vogel der Galaxis ja seine schützende Hand über die Stammbesetzung hält). Ohne Bindung zu den Figuren hilft das aber nur halt leider auch nicht viel.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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