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Star Trek - Prey: Hell's Heart Drucken E-Mail
Zäher Einstieg in die dritte Jubiläums-Trilogie Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 13 März 2017
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - The Original Series: The Face of the Unknown"
Bewertung:
Autor: John Jackson Miller
Übersetzung: -
Umfang: 383 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 27. September 2016
ISBN: 978-1-5011-1579-0
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise ist bei der Versammlung des klingonischen Adelshauses, dem auch Captain Kruge entstammt – der Kirks Sohn ermordete und danach auf dem Planeten Genesis ums Leben kam – für die Sicherheit zuständig. Dieses verdankt ihren Ruhm und Reichtum in erster Linie der Schlacht von Gamaral – wobei sowohl Captain Picard als auch Worf schon bald Zweifel daran kommen, dass diese tatsächlich so glorreich verlieh, wie diese es behaupten. Während der Versammlung kommt es dann schließlich zu einem Angriff, der die Enterprise-Crew aufgrund der verwendeten, fortschrittlichen Tarn- und Transportertechnologie eiskalt erwischt. Worf und Kahless werden entführt, und mit Ausnahme von Galdor, dem Berater des Hauses, kommen alle versammelten Klingonen ums Leben. Doch während das Imperium noch seine Wunden leckt und die Enterprise alles daran setzt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, arbeiten die Drahtzieher des Angriffs bereits an ihrer nächsten Aktion – war der Angriff doch nur der erste Schachzug eines viel größeren Plans, der das Bündnis zwischen den Klingonen und der Föderation ernsthaft gefährdet…

Review: Mit "Prey" ist Herbst letzten Jahres noch eine dritte Jubiläumstrilogie zum 50. Geburtstag von "Star Trek" erschienen. Während "Legacies" ok war und mir "Prometheus" sehr gut gefallen konnte, schnitt zumindest mal der erste Teil von "Prey" bei mir leider nicht sonderlich gut ab. Die Story rund um die ausgestoßenen, abtrünnigen Klingonen sprach mich einfach nicht wirklich an. Bereits bei den Filmen gab es immer wieder einzelne klingonische Kommandanten, die gegen den Willen des Rates handelten und eigenmächtig die Enterprise angriffen, (III, V, VI, VII). Von der Auflösung der Allianz zwischen beiden Mächten in "Deep Space NIne" (das ich ja gerade parallel schaue) ganz zu schweigen. Da hätte sich John Jackson Miller aber wirklich was anderes, neues und besseres einfallen lassen können. Auch die Auswahl des Antagonisten überzeugt mich nicht wirklich. Zuerst lässt sich Miller viel zu lange Zeit, um diesen zu offenbaren, nur um dann einen roten Hering zu präsentieren, der jedoch – und das ist das eigentlich fatale an der Sache – mir eigentlich gut gefallen hätte! Stattdessen zaubert er dann aber eine bislang völlig unbekannte Figur als Gegner aus dem Hut, den ich zudem völlig uninteressant und auch nicht wirklich bedrohlich fand. Gerade auch für eine Jubiläums-Trilogie hätte man sich da etwas Besseres überlegen und aus der bereits bestehenden Kontinuität schöpfen können.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich den Roman leider als sehr zäh empfand – wobei die Tatsache, dass ich die Handlung wenig interessant oder gar packend fand, zweifellos wesentlich zu diesem Eindruck beigetragen hat. Aber aus meiner Sicht nahm sich John Jackson Miller einfach zu viel Zeit, um diese Geschichte zu erzählen. Die Handlung plätschert lange gemächlich vor sich hin, und auch wenn ich einer großen Charaktertiefe normalerweise positiv gegenüberstehe, aber im Falle von "Hell's Heart" passte die Balance zwischen Fortschreiten der Handlung und Vertiefung der Figuren einfach nicht mehr. Ellenlang können wir lesen, was die Figuren denken, fühlen und planen, und narrativ geht nichts und nichts weiter. Und dann fand ich halt eben das (wenige), was passiert, auch nicht sonderlich packend. Immerhin, der Angriff zu Beginn war nett geschrieben. Der größte Pluspunkt war für mich aber die Rückblende zu den Ereignissen nach "Auf der Suche nach Mr. Spock". Die betreffenden Kapitel schafften es endlich, mich gut zu unterhalten, und eine interessante und spannende Geschichte zu erzählen. Schade, dass im Vergleich zu diesem gelungenen Mittelteil der Rest des Romans nur umso mehr abfällt. Für die weiteren Teile der Reihe hoffe ich jedoch in so ziemlich allen Belangen auf eine deutliche Steigerung.

Fazit: "Hell's Heart" hat mich leider doch ziemlich enttäuscht. Auf viel zu vielen Seiten und mit viel zu gemächlichem Tempo erzählt John Jackson Miller hier eine Story, die mich persönlich kaum ansprechen konnte, und die ich wenig interessant oder gar spannend fand. Hierzu sei gesagt, dass ich generell nicht der größte Fan von Klingonen-zentrierten Stories bin, aber das was Miller hier erzählt, fand ich leider ganz besonders fad. Enorm enttäuscht war ich auch von der Wahl des Antagonisten, den ich überhaupt nicht interessant, geschweige denn bedrohlich fand. Und insgesamt war mir – gerade auch für solch eine Jubiläumstrilogie – der Schwerpunkt insgesamt viel zu sehr auf neu geschaffenen, statt den altbekannten Figuren. Positiv stachen in erster Linie der nett geschilderte und taktisch gut ausgearbeitete Angriff zu Beginn, vor allem aber die Kapitel rund um die Ereignisse nach "Auf der Suche nach Mr. Spock" hervor. Um die Langeweile auszugleichen, die für mich den Rest des Romans über dominierte, war das dann aber leider doch deutlich zu wenig.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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